In den Medien

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gepostet am: Montag, 16.12.2024, 10:12 Uhr

Einladung zum Konzertabend „Verfemte Musik“ am 17. Dezember im Gohliser Schlösschen

Hiermit laden wir Sie herzlich zum Konzertabend „Verfemte Musik“ im Gohliser Schlösschen ein. Das 90-minütige Konzert mit integriertem Musikworkshop von Cornelia Walther (Violoncello) und Vanessa Bosch (Klavier) präsentiert im authentischen Ambiente ausgewählte Werke der „verfemten Musik“. Diese unter dem NS-Regime verbotenen Musikstücke jüdischer Musiker*innen sollen dem Publikum im Rahmen des Konzertes ins Gedächtnis gerufen werden, um an die jüdische Verfolgung zu erinnern und mit Blick auf den fortbestehenden Antisemitismus zu mahnen. Das „Duo WaltherBosch“ kooperierte u. a. bereits mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut und der Holger Koppe Stiftung.

Wir bitten um eine formlose Anmeldung bis zum 13. Dezember unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Eintritt frei!

🗓️ Dienstag, 17. Dezember 2024
🕒 19:00 Uhr
📍 Gohliser Schlösschen ( Menckestraße 23)

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 04.12.2024, 14:12 Uhr

Abschlussveranstaltung „Fachkonferenz – Was heißt Frieden? Rechtsextremistische und rechtspopulistische Parteien und der Krieg in der Ukraine“

Am 15.11.2024 fand das Projekt „Empowerment für JournalistInnen und zur Barrierebildung gegen Antislawischen Rassismus in Analogen und Sozialen Medien“ (kurz: Antisla) des Erich-Zeigner-Haus e.V. seinen Abschluss. Um 11:30 Uhr startete die Veranstaltung in der Tagungsslounge und bot eine vielseitige Auseinandersetzung mit den politischen, gesellschaftlichen und medialen Dimensionen des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine in Form von Workshops, Vorträgen und Diskussionen. Ein besonderer Schwerpunkt lag auch auf der Analyse der Kommunikationsstrategien rechtsextremer Akteure in diesem Kontext.

Höhepunkt der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion zum Spannungsfeld zwischen Waffenlieferungen und Friedensforderungen und Raum für einen Austausch vielfältiger Perspektiven bot.

Wir blicken dankbar auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurück und sprechen allen Teilnehmenden, Referent*innen und Unterstützer*innen unseren herzlichen Dank aus.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 03.12.2024, 13:12 Uhr

Vortrag und Gespräch: „Wie viel Antisemitismus steckt in der palästinensischen Nationalbewegung, wie viel steckt nicht darin?“ mit Tom Khaled Würdemann

Hiermit möchten wir Sie und Euch herzlich am Donnerstag, den 12. Dezember 2024 um 18:30 Uhr in das JEDERMANNS, Georg-Schumann-Straße 133, 04155 Leipzig zum Vortrag und Gespräch mit dem Titel „Wie viel Antisemitismus steckt in der palästinensischen Nationalbewegung, wie viel steckt nicht darin?“ mit Tom Khaled Würdemann einladen.

Kaum etwas spaltet so sehr linke Gemüter in Deutschland wie die Frage, ob und wie der palästinensische Nationalismus antisemitisch sei. In der einen Extremform findet man die Vorstellung, Palästina sei als Volk nur erfunden worden, um “glühenden Antisemitismus” zu verschleiern. In der anderen Extremform wird die Fragestellung von vornherein mit dem Argument zurückgewiesen, als Befreiungsbewegung könne auch offen jüd_innenfeindliche Rhetorik aus den Reihen des palästinensischen Nationalismus keinen Antisemitismus darstellen, da diese nur Ausdruck des Konflikts mit dem ‘Kolonisator’ sei.

In dieser Veranstaltung werden Tom Khaled Würdemann und die Besucher:innen gemeinsam ins Deutsche übersetzte Quellen aus 120 Jahren palästinensischer Nationalgeschichte analysieren und gemeinsam diskutieren, ob und wie viel Antisemitismus sie darin erkennen. Dabei werden verschiedene Facetten beleuchtet, wie z. B. der frühe Zionismus, die Mandatszeit, das Schicksalsjahr 1948, die palästinensische Linke der 1970er, der Islamismus und gegenwärtige wissenschaftliche Positionen.

Tom Khaled Würdemann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg im Graduiertenkolleg „Ambivalente Feindschaft“ und promoviert zum Blick palästinensischer Intellektueller auf Israel 1960-2000. Seit mehreren Jahren engagiert er sich pädagogisch gegen Rassismus und Antisemitismus.

Der Eintritt ist kostenfrei.  Wir bitten um eine formlose Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 10.12.2024 per E-Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Veranstaltung
gepostet am: Freitag, 29.11.2024, 9:11 Uhr

„Erinnerungskultur und Schuldabwehr – Perspektiven aus Nordsachsen“

Eine Veranstaltung der Amadeu-Antonio-Stiftung Leipzig.

Gerne möchten wir Sie ganz herzlich zu unserer Online-VeranstaltungErinnerungskultur und Schuldabwehr – Perspektiven aus Nordsachsen“ am 10. Dezember 2024, einladen.

Rechtsextremismus ist in ganz Deutschland am Erstarken. Sowohl in den Parlamenten, als auch auf der Straße finden menschenverachtende Aussagen und Erzählungen immer mehr Platz. Minderheiten werden längst nicht mehr nur verbal angegriffen: antisemitische, sowie rassistische und queerfeindliche Übergriffe gehören zum traurigen Alltag in Deutschland.
Vor dem Hintergrund dieser verunsichernden Gegenwartsbeschreibung fragen wir uns, welche Bedeutung die Erinnerung an vergangenes Unrecht für unser heute hat. Wodurch ist unser Blick heute auf die Vergangenheit Deutschlands geprägt? Welche Gefühle spielen bei der historischen Betrachtung des Holocaust eine Rolle, die auch heute den Blick auf die Gegenwart mit beeinflussen? Tragen wir Schuld gegenüber der Vergangenheit, oder ist es Verantwortung?

Am 10. Dezember werden wir von 17:00 bis 19:00 Uhr in einer online Veranstaltung mit Expert*innen aus der Gedenkstättenarbeit, aus die Bildungsarbeit und aus der kommunalen Politik über diese Fragen sprechen. Hierbei wird auch Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e.V. als Gast an der Podiumsdiskussion teilnehmen.


Als Projekt „Brüche der Erinnerung“ hatsich die Amadeu-Antonio-Stiftung in den vergangenen zwei Jahren damit beschäftigt, wie deutsche Erinnerungskultur und gegenwärtige Formen von Antisemitismus zusammenhängen. Als pädagogisches Projekt haben sie dabei Bildungsformate entwickelt, um zu diesen Zusammenhängen ins Sprechen zu kommen.

Wir möchten Sie ganz herzlich dazu einladen an dem Austausch teilzunehmen, sowie ihre Fragen und Gedanken miteinzubringen. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig.
Zur Anmeldung kommen Sie über diesen Link:

https://www.umfrageonline.com/c/ayriachc

Alle Informationen zur Veranstaltung und zur Amadeu Antonio Stiftung finden Sie auch auf unserer Homepage:

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/termine/erinnerungskultur-und-schuldabwehr-perspektiven-aus-nordsachsen/

Den Link zur zoom-Veranstaltung erhalten Sie im Anschluss an die Anmeldung per Email.

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 06.11.2024, 13:11 Uhr

Audiowalk: „Zwischen Buche und Mulde“ – NS-Zwangsarbeit in Bad Düben und Umgebung – 13. November

nach mehr als zwei Jahren intensiver Recherche und Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte der NS-Zwangsarbeit in der der Dübener Heide, freuen wir uns, Sie herzlich zur öffentlichen Präsentation unseres Geschichtsprojektes einzuladen. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Dübener Schulen sowie engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern haben wir die Geschichte der NS-Zwangsarbeit in der Stadt Bad Düben und im nahegelegenen Zwangsarbeitslager „Heide“ erforscht und dokumentiert.

Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Audiowalk, der Sie zu verschiedenen Orten in Bad Düben führt, an denen Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus stattgefunden hat. Der Audiowalk erzählt die vielfältigen Schicksale der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter und rekonstruiert die Verflechtungen des Lagers „Heide“ in die damalige Dübener Stadtgesellschaft.

Die  Präsentation findet am 13. November 2024 von 14:30 bis 16:30 Uhr im KuBa (Kulturbahnhof Bad Düben) statt. Neben der Vorstellung des Audiowalks erwartet Sie ein spannender Einblick in die Hintergründe der Projektarbeit, der Rechercheprozesse und der historischen Zusammenhänge.

Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen und gemeinsam mit Ihnen über die Bedeutung der Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit in der Region ins Gespräch zu kommen.

Veranstaltungsort:
Kulturbahnhof Bad Düben
Bahnhofstraße 3, 04849 Bad Düben
Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr

Link zum Audiowalk: https://guidemate.com/guide/Lager-Heide-663355ccc38fbd29b6b2bad7

Luftbild vom Lager „Heide“ aus dem Jahr 1945 (Quelle: Lutz Fritzsche)

Termine
gepostet am: Mittwoch, 23.10.2024, 10:10 Uhr

Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ am 10. November 2024

Durch Putzpatenschaften ein Zeichen setzen! 

Hier finden Sie die neuesten Informationen.

Auch in diesem Jahr ruft der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 17. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ auf. Mit Ihnen wollen wir gemeinsam der Menschen gedenken, die Opfer des faschistischen Regimes geworden sind. Durch die Stolpersteine wurden ihre Namen der Vergessenheit entzogen – nun wollen wir diese durch die Putzaktion in der Gesellschaft wieder sichtbar machen. Da der 9. November in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, an welchem die jüdische Gemeinschaft Shabbat feiert, findet die gesamte Stolperstein-Putzaktion am Sonntag, den 10. November statt.

Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Im Rahmen einer deutschlandweiten Gedenkaktion beteiligen sich an diesem Gedenktag zahlreiche Städte an den Mahnwachen und dem symbolischen Putzen der Stolpersteine.

Neben dem gewünschten Gedenken und Mahnen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der alljährlichen Stolperstein-Reinigung zudem das Vorbeugen einer zunehmenden Verwitterung der Gedenksteine, deren Inschriften ohne eine regelmäßige Pflege mit der Zeit schlechter erkennbar werden. Deshalb rufen wir als Erich-Zeigner-Haus e.V. dazu auf, sich an der Putzaktion der Gedenksteine zu beteiligen und so eine „Putz-Patenschaft“ für Stolpersteine zu übernehmen.

Die Aktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ und die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen, wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf des 10. Novembers 2024 finden Sie hier. Auch auf unserer Facebook-Seite und Instagram-Seite werden wir regelmäßig über den aktuellen Stand der Gedenkaktion informieren.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Rückmeldung.

Caroline Lewkowitz, Projektleiterin Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Termine
gepostet am: Dienstag, 08.10.2024, 11:10 Uhr

Antisemitismus in der Kulturproduktion – Ein Vortrag von Dr. Jakob Baier

22. Oktober 2024 / 18:00 Uhr

KOMM-Haus, Selliner Str. 17, 04207 Leipzig – Eintritt frei

Antisemitische Narrative sind tief in der europäischen Kulturgeschichte eingeschrieben. Über Jahrhunderte haben sich antijüdische Feindbilder zum „Gerücht über die Juden“ (Adorno) verdichtet und finden ihren Ausdruck in Literatur, bildender Kunst, Musik und anderen kulturellen Formen. Im antisemitischen Weltbild fungieren Jüdinnen und Juden als Verkörperung abstrakter, unverstandener und/oder negativer Phänomene der Moderne. Diese Zuschreibungen manifestieren sich in kulturellen Werken und Praktiken. Auch nach dem Zivilisationsbruch der Shoah wirken antisemitische Ressentiments in der Kulturproduktion und -rezeptionfort, und sind noch heute Teil des kollektiven Bewusstseins moderner Gesellschaften. Der Vortrag bietet einen umfassenden Überblick über verschiedene Dimensionen des Antisemitismus in der Kultur. Dabei werden exemplarische Werke und kulturelle Phänomene analysiert, um antisemitische Muster und Stereotype aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt auf den Spezifika der antisemitischen Äußerungen und Darstellungen im Kulturbereich seit dem 7. Oktober 2023.

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.

Eine Veranstaltung der Reihe „ANTISEMITISMUSPRÄVENTION ALS DEMOKRATIESTÄRKUNG“ des Erich-Zeigner-Haus e.V.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen der bundesweiten Förderung lokaler Partnerschaften für Demokratie.

Termine
gepostet am: Montag, 30.09.2024, 11:09 Uhr

Stolpersteinverlegung für Dr. Willy Michaelis am 02. Oktober 2024

Zum dritten Mal in Folge recherchierten wir innerhalb einer Seminarwoche mit der U15-Mannschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig intenwiv zu den Schicksalen ehemaliger Sportler und Funktionäre des VfB Leipzig, Vorgänger des 1. FC Lok Leipzig. In diesem Jahr stand das Leben des ehemaligen jüdischen Sportarztes Dr. Willy Michaelis im Mittelpunkt. Michaelis betreute besonders in der Vorkriegszeit den VfB Leipzig und musste während der NS-Zeit aufgrund seiner jüdischen Religion/Herkunft fliehen.

Im Rahmen des Projektes werteten die Teilnehmer Originaldokumente aus und füllten so die Lücken seiner Biografie sowie seines Wirkens. Im Mittelpunkt der gesamten Woche stand dabei die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rechtsextremismus sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. 

Der Abschluss dieses Projektes soll nun mit der Verlegung des Stolpersteins erfolgen. Im vergangenen Jahr wurde so beispielsweise der damalige jüdische Trainer Gyula Kertész mit einem Stolperstein vor dem Bruno-Plache-Stadion geehrt, welcher zugleich der erste Stolperstein vor einem Stadion in den neuen Bundesländer war.

In diesem Jahr wird der Stolperstein zu Ehren von Dr. Willy Michaelis an seinem letzten frei gewählten Wohnort, der Paul-Gruner-Straße 67 (ehemals Sidonienstraße), verlegt. Zu dieser Stolpersteinverlegung möchten wir Sie recht herzlich einladen.

Datum: Mittwoch, 2. Oktober 2024, 10:30 Uhr
Ort: Paul-Gruner-Straße 67, 04107 Leipzig

Unterstützt wird dieses Projekt von Förderern des Freistaates Sachsen, dem Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 18.09.2024, 16:09 Uhr

Fachkonferenz: Was heißt Frieden? Rechtsextremistische und rechtspopulistische Parteien und der Krieg in der Ukraine

Seit 2021 analysiert und beobachtet das Projekt „Empowerment für JournalistInnen und zur Barrierebildung gegen Antislawischen Rassismus in Analogen und Sozialen Medien“ (kurz: Antisla) des Erich-Zeigner-Haus e.V. rechtsextreme Diskurse im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg. Zusätzlich bietet es Journalist:innen vertiefende Informationen und Hintergründe zum Thema antislawischer Rassismus an, die im Rahmen von Workshops und Publikationen vermittelt werden. Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ geförderte Projekt kommt Ende dieses Jahres zum Abschluss.
Zu diesem Anlass laden wir Sie zur Abschlussveranstaltung „Was heißt Frieden? Rechtsextremistische/rechtspopulistische Parteien und der Krieg in der Ukraine“ am 15. November 2024 ab 11:30 Uhr in die Tagungslounge (Katharinenstraße 6) in Leipzig ein.
Die Fachveranstaltung bietet eine vielseitige Auseinandersetzung mit den politischen, gesellschaftlichen und medialen Dimensionen des Ukrainekriegs. Im Fokus der Veranstaltung stehen die Positionen und Kommunikationsstrategien rechtspopulistischer und rechtsextremer Akteure im Kontext des Ukrainekriegs. In Vorträgen, Diskussionen und Workshops werden zudem die Perspektiven und Erfahrungen ukrainischer Geflüchteter sowie der Umgang mit antislawischem Rassismus thematisiert. Die abschließende Podiumsdiskussion beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Waffenlieferungen und Friedensforderungen. Weitere Informationen können Sie dem Veranstaltungsflyer entnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.
Anmeldungen bis 10.11.2024 unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Termine
gepostet am: Mittwoch, 11.09.2024, 11:09 Uhr

Podiumsdiskussion: Kirche & Gesellschaft

19.9.2024 | 18 Uhr | Kulturhaus „Sonne“ in Schkeuditz | Eine Podiumsdiskussion des PfD mit Nina-Maria Mixtacki, Christoph Maier und Henry Lewkowitz

Der PfD Nordsachsen lädt herzlich ein zur nächsten Gesprächsreihe zum Thema „Religion und Gesellschaft“. Gemeinsam soll über die Rolle von Religion in unserer Gesellschaft, die Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Dialogs sowie die Auswirkungen von Religion auf soziale und kulturelle Entwicklungen gesprochen werden. Seien Sie dabei, wenn wir im offenen Dialog unterschiedliche Perspektiven beleuchten und gemeinsam Wege suchen, wie Religion und Gesellschaft harmonisch und konstruktiv zusammenwirken können und die Herausforderungen der aktuellem Zeit mit gestalten.

Weitere Informationen unter https://www.demokratie-nordsachsen.de/die-pfd-im-gespr%C3%A4ch-mit/

Termine
gepostet am: Dienstag, 10.09.2024, 9:09 Uhr

Was hieß Entnazifizierung nach 1945? OBM Dr. Erich Zeigner und die Mühlen der Entnazifizierung

Ein Vortrag von Dr. Manfred Hötzel am 13. November 2024, 18 Uhr im Haus Steinstraße

Die nach 1945 notwendige Entnazifizierung der Gesellschaft stellte die zuständigen Verantwortlichen auf den verschiedenen Ebenen vor eine schwierige Aufgabe, für die es keine Erfahrungen gab. Auf örtlicher Ebene entstanden zunächst Gremien, die sich mehr oder weniger selbst entsprechende Regeln für die Entnazifizierung schufen. Dr. Zeigner erhielt als OBM zahlreiche Briefe aus einem breiten sozialpolitischen Spektrum, die alle nur eines wollten: eine Beurteilung, die ihnen oder im Fall der Ehefrauen ihren Partnern eine antifaschistische Gesinnung bestätigte, den berühmten sogenannten Persilschein oder die einfach nur um Hilfe für – ihrer Meinung nach unschuldig Verfolgte – baten. Wie Zeigners persönlicher Umgang mit diesen Ersuchen war, welche Strategie er fuhr und welche Rolle seine eigene politische Einstellung hatte, berichtet Dr. Manfred Hötzel anhand zahlreicher Originaldokumente. Der Vortrag beruht auf dem Bestand „Briefe an den OBM Zeigner 1945–1949“ des Stadtarchivs Leipzig, der erstmals ausgewertet wird. Schwerpunkt des Vortrags ist nicht die Geschichte der Entnazifizierung in Leipzig, sondern der Umgang Zeigners mit diesem Problem, veranschaulicht an mehreren konkreten Fällen.

Referent: Dr. Manfred Hötzel ist Historiker und besonders als Zeigner-Biograf im Erich-Zeigner-Haus e.V. engagiert und bekannt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen neben der Beschäftigung mit Zeigner und seiner Familie sowohl bei den ehemaligen Bleichertwerken sowie deren Nachfolgebetriebe, als auch in der Erforschung der Geschichte des Leipziger Stadtteils Gohlis. Er publizierte bereits mehrere Schrif-
ten, unter anderem mit und im Erich-Zeigner-Haus e.V.

Termine
gepostet am: Montag, 02.09.2024, 16:09 Uhr

Was unsere Demokratiegefährdet und was sie stärkt?! Eine Bestandaufnahme nach 75 Jahren Grundgesetz

Sachsen hat am 1. September einen neuen Landtag gewählt. Im Nachgang dieser Wahl geht die Veranstaltung der Frage nach, in wie weit unsere deutsche Demokratie tatsächlich gefährdet ist, besonders durch den (politischen) Rechtsradikalismus. Prof. Dr. Karl Heinrich Pohl widmet sich im Vortrag in besonderer Weise der aktuellen politischen Situation in (Ost-)Deutschland. Worin liegen die Ursachen des erstarkten Rechtsradikalismus in Deutschland, in dem Land, von dem aus die größten Verbrechen des 20. Jahrhunderts ausgegangen sind? Warum sind besonders in Ostdeutschland die Umfragewerte und die Unterstützung rechtspopulistischer Parteien so groß? Gemeinsam mit dem Publikum möchte der Historiker schließlich Handlungsoptionen durchdenken, um diesen Entwicklungen entgegenwirken zu können sowie den Schutz der demokratischen Grundlagen des Staates zu gewährleisten.


Referent: Prof. Dr. Karl Heinrich Pohl ist Historiker und Geschichtsdidaktiker. Er studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften in Tübingen, München und Hamburg. Er ist Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in besonderer Weise in der Weimarer Republik.
Moderator: Raimund Grafe ist Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. und wurde 1957 in Leipzig geboren. Er studierte Geschichte, Politik und Wirtschaft. Beruflich arbeitete er im Sächsischen Landtag und im Sächsischen Wirtschaftsministerium sowie als Abteilungsleiter in der Thüringer Staatskanzlei.

Diese Veranstaltung wird finanziert und unterstützt durch die Partnerschaft für Demokratie: Leipzig. Ort der Vielfalt.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 15.08.2024, 12:08 Uhr

Fachtag am 29.08.2024: Miteinander reden, Gesprächskanäle öffnen, Polarisierung überwinden

Hiermit laden wir Sie und Euch ganz herzlich zum 2. Fachtag des Netzwerks Weltoffenes Nordsachsen (WONOS) am Donnerstag den 29. August 2024 von 12 bis 16 Uhr im Kulturbahnhof Bad Düben (Bahnhofstr. 3, 04849 Bad Düben) ein:

PROGRAMM

12.00 – 12.30: Begrüßung, Einführung und Projektvorstellung von WONOS. Dr. Torsten Reinsch /Kilian Roth (WONOS)
12.30 – 13.30: Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft. Innenansichten, Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten. Stefan Rochow – Ex-NPD-Funktionär und -Aussteiger
13.30 – 14.15: PAUSE MIT IMBISS
14.15 – 15:00: Toleranz und Versöhnung in der Gemeindearbeit. Einsicht, Möglichkeiten und Grenzen von Verständigung. Stephan Pecusa – Delitzscher Diakonie-Pfarrer, Supervisor und Coach
15:00 – 16:00: Dialogformat – Fishbowl – Moderation Henry Lewkowitz, Geschäftsführer Erich-Zeigner-Haus e.V., Leipzig

Hintergrund und Fragestellung:

Der Ton ist rauer geworden – Polarisierung und Spaltung haben in Deutschland und Europa zugenommen. Uns scheint: Gesellschaftliche Konflikt werden zunehmend auf eine Art und Weise ausgetragen, die über den legitimen Rahmen widerstreitender Interessen hinausgehen. Radikalisierungsprozesse auf individueller und gesellschaftlicher Ebene nehmen zu und verstärken sich womöglich gegenseitig.

Auch die Zivilgesellschaft ist dagegen nicht immun: menschenfeindliche Einflüsse oder Vorstellungen können auch in ihr Fuß fassen. Intoleranz und Ablehnung gegenüber Andersdenkenden sowie die Überhöhung der eigenen Position finden sich nicht nur im so genannten rechten Spektrum, sondern – so scheint es – mitten in der Gesellschaft.

Bestätigen sich diese Beobachtungen auch in Ihrer Arbeit vor Ort? Sehen auch wir Phänomene der Polarisierung, der ausbleibenden oder abbrechenden Kommunikation, des Schwarz-Weiß-Denkens und verhärteter Fronten?

Wie können offener Austausch, gleichberechtigte Teilhabe und gesellschaftliche Befriedung verbessert werden? Wie können Positionen kritisiert werden, ohne zugleich die sie vertretenen Menschen als Menschen herabzuwürdigen? Wie bleiben wir im Gespräch?

Die Zivilgesellschaft bietet unseres Erachtens einen Raum, mit diesen Fragen und Problemen umzugehen: Offenheit, Freiwilligkeit, Kompromissbereitschaft und Gleichwertigkeit können eine entscheidende Ressource zur Erdung und Korrektur einer unter Beschuss geratenen demokratischen Kultur darstellen.

Gemeinsam mit unseren beiden Experten (siehe Programm) wollen wir von Ihren Erfahrungen und Ihrer Arbeit hören. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir erörtern, welchen Umgang die Zivilgesellschaft in Nordsachsen mit Toleranz-, Ausgrenzungs- und Anerkennungskonflikten findet.

Die Referenten:

WONOS freut sich auf anregende und produktive Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft im Landkreis und über die beiden Experten, die für thematischen Input gewonnen werden konnten:

Stefan Rochow, ehemaliger NPD-Funktionär und Aussteiger (2008), wird illustrieren, dass Radikalisierungsprozesse nicht nur gesamtgesellschaftlich, sondern auch individuell vonstattengehen, welche Wechselwirkungen dazwischen bestehen – und welche Wege wieder aus der Misere hinausführen können.

Stephan Pecusa, Diakonie-Pfarrer in Delitzsch, Supervisor und Coach, wird von seinen Erfahrungen in der Gemeindearbeit berichten. Dabei wird er sowohl ihre Potentiale, aber auch die Limitierungen ihres Zugriffs auf soziale Probleme und Spaltung behandeln und seine Perspektive mit uns teilen – womöglich auch mit einem optimistischen Blick in die Zukunft.

Die Veranstaltung richtet sich an aktive und engagierte Mitglieder von Vereinen, Initiativen und Organisationen sowie alle Interessierten.

Um Anmeldung wird gebeten: https://lets-meet.org/reg/32c0d8dd6ad83a470e

Termine
gepostet am: Montag, 12.08.2024, 16:08 Uhr

Filmvorführung „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ im Kulturbahnhof Bad Düben mit anschließendem Filmemacher-Gespräch

Der Sänger grölt Gewaltparolen, die Neonazis toben, die Arme gehen hoch zum Hitlergruß: Als der Journalist Thomas Kuban zum ersten Mal ein Neonazi-Konzert mit versteckter Kamera dreht, ermöglicht er Einblicke in eine Jugendszene, in die sich kaum ein Außenstehender wagt. Ein Lied begegnet ihm immer wieder: „Blut muss fließen knüppelhageldick…“ Gemeinsam mit dem Filmemacher Peter Ohlendorf reist er noch einmal zurück an Orte, an denen er undercover gedreht hat. Im Fokus stehen dabei politische Entscheidungsträger, Behörden und Bürger.

Rund 15 Jahre hat Thomas Kuban in der Neonaziszene insbesondere in der rechtsextremen Musikszene in Deutschland und Europa recherchiert, knapp neun Jahre davon hat er mit versteckter Kamera gearbeitet. Das Material dokumentiert, wie junge Leute mit Rechtsrock geködert und radikalisiert werden. In den Konzerten wird Hassrede in Form von Rassenhass, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus hetzerisch verbreitet und, wie Filmausschnitte zeigen, wird dies von der anwesenden Polizei geduldet. Auch zwölf Jahre nach der Premiere auf der Berlinale 2012 hat der Film nichts an seiner Aktualität eingebüßt.

Im dem anschließenden Filmgespräch, moderiert von Henry Lewkowitz vom Erich-Zeigner-Haus Leipzig e.V., wird Peter Ohlendorf über die Entstehung des Films, seine Erfahrungen mit dem Journalisten Thomas Kuban ebenso wie über seine aktuellen Vorhaben berichten und Fragen aus dem Publikum beantworten.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Erich-Zeigner-Haus e.V., der Netzwerkstelle WONOS – Weltoffenes Nordsachsen und dem Projekt „Soziale Orte – Kulturbahnhof Bad Düben“.

Der Termin auf einem Blick:
· Filmvorführung „Blut muss fließen“ (Deutschland 2012) in Anwesenheit des Regisseurs Peter Ohlendorf mit anschließendem moderierten Filmgespräch
· Donnerstag, 22.08.2024 | Einlass ab 17:45 Uhr | Filmbeginn ca. 18:15 Uhr
· Ort: Kulturbahnhof Bad Düben, Bahnhofstr. 3, 04849 Bad Düben

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Die Veranstaltung ist für Teilnehmende kostenfrei.

Termine
gepostet am: Montag, 01.07.2024, 19:07 Uhr

Veranstaltungshinweis: Wozu verpflichtet uns das Erbe von 1989?

Leipzig gilt als die Stadt der Friedlichen Revolution. Aber was bedeutet dieses Erbe konkret für unseren demokratischen Alltag? Wird unsere Erinnerungskultur den vielfältigen Erfahrungen von 1989 gerecht? Was können wir heute noch aus den Erfahrungen der Wende für zivilgesellschaftliches Engagement lernen? Und wie unterscheidet sich dieses Engagement in der Großstadt Leipzig und dem Umland der Stadt? Wie gehen wir mit den Unterschieden innerhalb der Stadt Leipzig um?

Die Gesprächsreihe „Jetzt in Sachsen“ vom Else-Frenkel-Brunswik-Institut (EFBI) und dem Netzwerk Tolerantes Sachsen (TolSax) hat im sogenannten Superwahljahr 2024 vier Gesprächstermine im ländlichen Sachsen organisiert, um mit Zivilgesellschaft, Politik und Bürgerinnen und Bürgern über die Ergebnisse der Demokratieforschung am EFBI und das Erleben von Demokratie im Alltag zu sprechen. Aufgrund der großen Nachfrage konnte ein Zusatztermin im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig eingerichtet werden: Bei diesem diskutiert EFBI-Direktor Prof. Dr. Oliver Decker mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns (Stiftung Friedliche Revolution) und Henry Lewkowitz (Erich-Zeigner-Haus) und Alex Müller (Colorido e.V., Plauen) über die Gegenwart und Vergangenheit der Friedlichen Revolution. Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen und mit den Gästen auf dem Podium zu diskutieren und ihre eigene Sichtweise auf das Thema zu teilen.

Donnerstag, 04.07. | 17:00 Uhr
Zeitgeschichtliches Forum, Leipzig

Moderation: Anna Vosgerau und Eva Weber

https://efbi.de/details-veranstaltungen/jetzt-in-sachsen-leipzig.html

Termine
gepostet am: Freitag, 14.06.2024, 12:06 Uhr

Antisemitismus in links-autoritären Gruppen – Gespräch & Diskussion mit Benjamin Männel

2. Juli 2024 | 18:00 Uhr
Gutshof Stötteritz | Oberdorfstraße 15

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Dennoch gibt es immer wieder aktuelle und neue Erscheinungsformen. Spätestens seit dem 7. Oktober 2023, dem Angriff der Hamas auf Israel und den kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten, wird Antisemitismus in neuer Intensität salonfähig. Dies geschieht unter anderem auf den Straßen, bei Kundgebungen, im Internet oder in Universitäten. Nicht nur von von Rechtsextremen und der vermeintlichen Mitte der Gesellschaft kommen diese Stimmen, auch autoritäre und antiimperialistische linken Gruppierungen („K-Gruppen“) verbreiten antisemitische Statements.. Über den Zusammenhang von Schuldabwehrmechanismen und dem neuen linkem Antisemitismus wird an diesem Abend Benjamin Männel referieren.

Referent: Benjamin Männel studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Kulturwissenschaften an der Universität Leipzig und arbeitete als freier Bildungsreferent für verschiedene Träger zu den Themen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Derzeit ist er für die Amadeu-Antonio-Stiftung im Projekt „Brüche der Erinnerung“ tätig und beschäftig sich dort mit dem Komplex der Schuldabwehr.
Moderation: Florian Reuter ist ausgebildeter Förderschullehrer und ist seit Oktober 2023 als Bildungsreferent und freier Mitarbeiter im Erich-Zeigner-Haus e.V. tätig. Seine Themenschwerpunkte in der Jugend- und Erwachsenenbildung liegen im Bereich Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die antisemitischen Parteien oder Organisationen angehören oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren.

Eine Veranstaltung der Reihe „Antisemitismusprävention als Demokratiestärkung“ des Erich-Zeigner-Haus e.V. in Kooperation mit der Amadeu Antonio Stiftung

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 05.06.2024, 9:06 Uhr

Veranstaltungsreihe „Antisemitismusprävention als Demokratiestärkung“

Der zunehmende Antisemitismus stellt eine zunehmende Gefahr für das jüdische Leben dar und schränkt damit die Sichtbarkeit jüdischer Kultur im öffentlichen Raum ein. Ein zentrales Ziel der Veranstaltungsreihe ist daher der Abbau antisemitischer Vorurteile durch umfassende Aufklärung. Dabei werden antisemitische Codes und Chiffren sowie aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus erläutert. Durch diese Aufklärungsarbeit soll die Demokratie gestärkt und ein breiter gesellschaftlicher Diskurs angeregt werden. Die Veranstaltungsreihe fördert eine interdisziplinäre Debatte, um verschiedene Perspektiven einzubringen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Die Veranstaltungsreihe richtet sich daher bewusst an ein breites, milieuübergreifendes Publikum. Um die Reichweite und den Zugang zu den Veranstaltungen zu maximieren, finden diese in den Randbezirken von Leipzig statt, da bisher viele ähnliche Veranstaltungen hauptsächlich zentrumsnah durchgeführt wurden.

Die Veranstaltungsreihe „Antisemitismusprävention zur Stärkung der Demokratie“ nimmt dessen aktuelle Erscheinungsformen als gesamtgesellschaftliches Phänomen in den Blick. Von Mai bis Dezember 2024 werden in Leipzigs Randbezirken 7 Veranstaltungsformate (Workshops, Vorträge, Podiumsdiskussion etc.) umgesetzt. Renommierte Referent:innen thematisieren hierbei aktuell relevante Erscheinungsformen und Debatten: Antisemitismus in der extremen Rechten, Antisemitismus in links-autoritären Gruppen, der Einfluss des Nationalsozialismus auf Teile der arabischen Welt und dessen Wirkung auf den aktuellen islamistischen Antisemitismus, Antisemitismus in der Kultur, Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in der Debatte um den Nahostkonflikt, Antisemitismus als gemeinsamer Nenner rechtsextremer und islamistischer Gruppen sowie ein Workshop mit Konzert: „Verfemte“ Musik im Nationalsozialismus. Die Veranstaltungen richten sich milieuübergreifend an Interessierten Leipziger:innen.  

DatumUhrzeitTitelOrt
12.05.202415:00 UhrLesung und Diskussion zum Buch
„Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ mit Jakob Springfeld
OFT Crazy, Leipzig-Paunsdorf
02.07.202418:00 UhrAntisemitismus in links-autoritären Gruppen Gutshof Stötteritz
08.2024Workshop „Antisemitismusprävention“
15.09.202416:00 UhrVortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Pohl
Was unsere Demokratie gefährdet und was sie stärkt?! Eine Bestandsaufnahme nach 75 Jahren Grundgesetz
Deutsche Nationalbibliothek
10.202418:00 UhrAntisemitismus in der Kunst- und Kulturszene
21.11.202418:00 Uhrantimusimischer Rassismus und islamischer Antisemitismus im Spannungsfeld des Nah-Ost-Konflikts
18.12.2024WaltherBoschDuo
Verfemte Musik im Nationalsozialismus
Veranstaltung
gepostet am: Montag, 03.06.2024, 12:06 Uhr

Großdemonstration am 8. Juni vom Bündnis Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte

Als Teil des Leipziger Bündnis „Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte“ teilen wir nachfolgende Pressemitteilung im Vorfeld der Großdemonstration am 8. Juni.

PRESSEMITTEILUNG

Programm steht, Werbung läuft – Vorbereitungen für den 8. Juni laufen

Am 8. Juni ruft das überparteiliche große Bündnis „Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte“ 15 Uhr auf den Wilhelm-Leuschner-Platz zur Versammlung auf.

Dazu Irena Rudolph-Kokot für Hand in Hand Leipzig: „Überall in den Bussen und Bahnen läuft der Aufruf zur Demonstration. Auch im Stadtbild sind Plakate sowie digitale Aufrufe zu finden. Viele aufrufende Organisationen bereiten für den 8. Juni Stände vor. Besonders freuen wir uns u. a. folgende Redner*innen  begrüßen zu dürfen: Burkhard Jung; Frank Wernecke, Vorsitzender der Gewerkschaft verdi; Francesca Russo, Vorsitzende Migrantenbeirat; Rudaba Badakhshi und Iuliaa Timofeeva, DaMigra; Lara Eckstein, Campact; Keine.Erinnerungskultur. Und morgen auf der Pressekonferenz geben wir den genauen Ablauf und die mitwirkenden Künstler*innen bekannt.“

Der Hauptgeschäftsführer der BBW-Leipzig-Gruppe, Tobias Schmidt, erklärt zur Mitwirkung im Bündnis: „Im Vorfeld der Landtags- und Europawahlen möchte die BBW-Leipzig-Gruppe ein starkes Zeichen für Demokratie und Menschenrechte setzen. Die Mitwirkung beim Bündnis ‚Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte‘ ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen. Als Erstunterzeichner und aktiver Unterstützer bei den anstehenden Veranstaltungen möchten wir dazu beitragen, dass die Werte unserer Gesellschaft und die Solidarität miteinander geschützt und gestärkt werden.“

Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V., ergänzt: „Die Stimmen, die die Demokratie und unser gesellschaftliches Miteinander angreifen, werden immer lauter. Mit der Demonstration am 8. Juni wollen wir zeigen, dass wir die engagierte, geschichtsbewusste und lautere Mehrheit sind und den Wert der Demokratie verteidigen werden.“

„Kommt am Samstag, 15:00 Uhr zum Wilhelm-Leuschner-Platz, um gemeinsam für Demokratie, Menschenrechte, ein solidarisches Miteinander in unserer Stadt, der Republik und Europa, aus Leipzig ein klares Signal zu senden!“, so Rudolph-Kokot abschließend.

Weitere Informationen zum Leipziger Bündnis: https://handinhandleipzig.de/

Termine
gepostet am: Dienstag, 30.04.2024, 12:04 Uhr

Lesung und Diskussion zum Buch „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ mit Jakob Springfeld und Abschlusskonzert von FeurigSeinPeter

Lesung von Jakob Springfeld mit anschließender Diskussion mit dem Autor und Irena Rudolph-Kokot (Leipzig nimmt Platz) sowie Henry Lewkowitz (Erich-Zeigner-Haus e.V.), moderiert von Jürgen Kasek.

Sonntag, 12. Mai 2024 | 15:00 Uhr | Bolzplatz des „OFT-Crazy“, Zum Wäldchen 6, Leipzig-Paunsdorf

Jakob Springfeld ist Student und 2002 in Zwickau geboren und aufgewachsen. In Stuttgart erhielt er die Theodor-Heuss-Medaille für besonderes Engagement für Demokratie und Bürgerrechte. ZEIT-Campus hat ihn sogar zu den 100 wichtigsten Ostdeutschen ernannt. In seinem Buch „Unter Nazis. Jung, ostdeutsch, gegen Rechts“ erzählt er von seinen Bemühungen, ein alternatives Bild Sachsens zu präsentieren: Es symbolisiert Toleranz, Antirassismus und Demokratie. Er strebt danach, die subtilen Formen des Terrors im Alltag aufzudecken und gleichzeitig die Strukturen zu benennen, die rechtsextremen Agitatoren zu viel Spielraum lassen. Dabei scheut er sich nicht davor, Polizei und Kommunalpolitik kritisch zu hinterfragen.

FeurigSeinPeter lebt und liebt Punkrock und bringt mit ihren Auftritten gute Stimmung und Engagement in die Musikszene. Die Band begeistert seit über 5 Jahren mit energiegeladenem Punkrock und deutschen Texten. Ihr Sound entfacht nicht nur Partystimmung, sondern setzt auch klare politische Botschaften in Szene. Die Band engagiert sich aktiv für soziale Anliegen, insbesondere für den Seenotrettungsverein MISSION LIFELINE e. V und FridaysForFuture.

Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Termine
gepostet am: Freitag, 05.04.2024, 13:04 Uhr

Tag der Demokratie am 23. Mai 2024

Wir laden Sie und Euch herzlich zu einem „Tag der Demokratie“ am 23. Mai 2024 in der Leipziger Innenstadt ein. Anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes veranstaltet das in unserer Trägerschaft befindliche Leipziger Netzwerk für Demokratie und die Stadt Leipzig an verschiedenen Schauplätzen in der Leipziger Innenstadt ein ganztägiges, kostenloses Programm für interessierte Leipziger/-innen, Multiplikator/-innen und Verwaltungsmitarbeitende. Gemeinsam wollen wir an diesem Tag nicht nur die Bedeutung des Grundgesetzes für die Demokratie und die demokratische Praxis reflektieren, sondern auch kritisch betrachten, dass das Grundgesetz in Ostdeutschland eine andere Geschichte aufweist. Nicht zuletzt soll der Tag dazu dienen, die vielfältige demokratische Zivilgesellschaft sichtbar zu machen und uns miteinander zu vernetzen. Denn um die Demokratie und Grundrechte vor der Bedrohung durch populistische und antidemokratische Akteure zu schützen, braucht es vor allem auch eine starke und informierte Zivilgesellschaft. 

Gemäß dem Motto „Leipzig vernetzen und gestalten“, erwarten Sie und Euch an diesem Tag daher drei verschiedene Programmpunkte: 

Im Rahmen einer Demokratiekonferenz zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes wollen wir uns von 09:00 bis 15:00 Uhr an drei Orten in der Innenstadt mit der Bedeutung der Verfassung und unterschiedlichen Aspekten für die demokratische Praxis auseinandersetzen.  

Anschließend findet auf dem Richard-Wagner-Platz ab 15:30 Uhr ein Markt der Demokratie statt, bei dem sich Akteure aus der Leipziger Zivilgesellschaft kreativ präsentieren können und es bei Speisen und Getränken die Möglichkeit zu Vernetzung und Austausch geben wird.   

Eine Filmvorführung des Dokumentarfilms „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ in der Cinémathèque Leipzig am Abend ab 20:00 Uhr mit anschließendem Gespräch rundet den Tag ab.

Gerne können verbindliche Anmeldungen für die Demokratiekonferenz und die Beteiligung am Markt der Demokratie per E-Mail info@leipziger-netzwerk-demokratie.de oder unter www.leipziger-netzwerk-demokratie.de gesendet werden.

Termine
gepostet am: Dienstag, 26.03.2024, 12:03 Uhr

Gegen die extrem rechte Hetze der AfD – Kundgebung gegen AfD-Veranstaltung am Dienstag

Dienstag, 26.03.2024 | 18:30 Uhr | Alte Handelsbörese (Am Naschmarkt Leipzig)

Am Dienstag, 26. März 2024, lädt die AfD zu einem sog. „Bürgerdialog“ in die Alte Handelsbörse ein. Wir wollen an diesem Abend sowohl auf dem Naschmarkt zwischen Salzgässchen und Grimmaische Straße zeigen: Die Leipziger:innen lassen nicht zu, dass der Aufbruch zur Demokratie 1989/90 durch die Rechtsnationalisten der AfD zerstört wird. Wir befürworten das Zusammenleben mit Menschen aus aller Welt in unserer Stadt. Wir bejahen die Vielfalt in unserer Gesellschaft. Wir verteidigen die Demokratie. Denn nur unter demokratischen Bedingungen lassen sich gerechte Teilhabe an Einkommen, Wohnen, Bildung, Arbeit herstellen. Wir treten allen entschieden entgegen, die Menschengruppen gegeneinander aufbringen und Migrant:innen vertreiben wollen.

Ein Aufruf des neu gegründeten Bündnisses “Hand in Hand Leipzig”
www.handinhandleipzig.de

Termine
gepostet am: Donnerstag, 21.03.2024, 17:03 Uhr

Christoph Heubner, Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, liest: „Als wir Maikäfer waren“


Samstag, 23. März 2024 | 17:00 Uhr
Gemeindesaal Propsteikirche Leipzig

Christoph Heubner ist Schriftsteller und Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees. In seinen im Göttinger Steidl Verlag erschienenen Büchern hat der Schriftsteller und Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees Christoph Heubner (Jahrgang 1949) Berichte und Erinnerungen von Auschwitz-Überlebenden aufgenommen und in die Literatur getragen, damit diese Stimmen uns jetzt und in der Zukunft nicht verloren gehen.

Die Geschichten in diesem Buch erzählen von Menschen, die den Holocaust überlebt haben und in ihrem zweiten Leben weiterleben müssen mit ihren Toten und ihren Schuldgefühlen, mit ihrer Trauer und ihrem Zorn. Sie beruhen auf den Erinnerungen der Menschen, die Christoph Heubner im Rahmen seiner Tätigkeit als Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees kennenlernen durfte. Menschen, die bis heute hoffen, dass ihre Erinnerungen der Welt nützlich und eine Warnung sind. Die zutiefst beunruhigt sind und doch nicht aufgehört haben daran zu glauben, dass eine Welt ohne Hass und ohne Antisemitismus möglich ist.

Sie sind herzlich eingeladen zur Lesung und zum Gespräch.

Termine
gepostet am: Montag, 11.03.2024, 13:03 Uhr

Wie sich die Rechte im Krieg gegen die Ukraine positioniert – deutsche und französische Perspektiven im Vergleich

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung vom Bürgerverein Gohlis und dem Portal zur Information über antislawischen Rassismus “Antisla.de” mit Dr. Landry Charrier/Sorbonne Université, Paris und Dr. Nils Franke/Erich Zeigner Haus e. V.

Ort: Budde-Haus, Lützowstraße 19, 04157 Leipzig
Datum: Sonntag, 24.03.2024
Zeit: 17:00 bis 19:00 Uhr

Die Europawahlen stehen vor der Tür. RechtsextremistInnen und RechtspopulistInnen in Deutschland und Frankreich bringen sich in Position. Der Ukraine-Konflikt ist auch für sie ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang. Doch wie positionieren sie sich?
Wir laden Sie ein, sich mit der deutschen und der französischen Blickweise vertraut zu machen und mitzudiskutieren.

Es diskutieren:

Dr. Landry Charrier von der Pariser Sorbonne Universität hat viele Jahre für Frankreich im diplomatischen Dienst verbracht. Er ist einer der besten Kenner der deutsch-französischen Verhältnisse und beobachtet seit Jahrzehnten die politische Rechte. Unter anderem ist er der Chefredakteur der Documents, einer der wichtigsten Veröffentlichungen, die regelmäßig zweisprachig über Frankreich und Deutschland berichtet.

Dr. Nils Franke von Erich Zeigner Haus e. V. in Leipzig ist Historiker, Kommunikationswissenschaftler und Kulturwissenschaftler. Er lehrt an der Universität Leipzig. Im Erich Zeigner Haus e. V. leitet er das Projekt „Antislawischer Rassismus“ Darin beobachtet er genau die Positionierung von RechtsextremistInnen, RechtspopulistInnen und der Neuen Rechten in Deutschland in Bezug auf den Ukrainekrieg. Auch die Diskriminierung von ukrainischen Geflüchteten und anderen slawisch sprechenden Menschen ist ein Schwerpunkt seiner Recherchen.

Programm: Beide ReferentInnen werden einen kurzen Impuls geben, um dann die Diskussion mit dem Publikum zu eröffnen.

Sie sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 07.03.2024, 14:03 Uhr

Wiedereinweihung der Gedenkstele für den jüdischen Fußballclub SK Bar Kochba

Anfang des Jahres wurde die Gedenkstele zur Erinnerung an den jüdischen Fußballklub SK Bar Kochba in der Elsterstraße geschändet.

Sehr viele Menschen sind dem Spendenaufruf gefolgt und wir konnten die Stele erneuern. Daher laden wir Sie hiermit recht herzlich zur Wiedereinweihung am 21. März 2024 um 11 Uhr in die Elsterstraße 7 ein!

In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurde das Haus, in dem der Verein wirkte, von der Gestapo zunächst verwüstet und der Verein durch die NS-Diktatur im Jahr 1939 zur Selbstauflösung gezwungen. Viele Vereinsmitglieder wurden verhaftet, interniert, mussten fliehen, verloren ihre Heimat oder wurden ermordet. Damit soll die Stele an diese fast vergessenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die bis zum 9. November 1938 neben ihrer Sportstätte in der Delitzscher Straße ihr Jugendhaus und ihre Geschäftsstelle in der Elsterstraße 7 in Leipzig innehatten.

Die Gedenkstele wurde am 29. Juni 2018 in der Elsterstraße 7 eingeweiht. Bei der Einweihung der Tafel waren auch Bat-ami und Orly Goldstein anwesend, die viele Familienmitglieder in der Shoah in Deutschland und weit darüber hinaus verloren haben. Bat-amis Vater, Hermann Bernhard Rafe spielte beim SK Bar Kochba in Leipzig selbst als Stürmer, er schaffte es in Israel zu überleben. Orly Goldstein wird diesmal zwar nicht persönlich dabei sin können, allerdings freuen wir uns darauf, dass sie uns ihre Worte zugesandt hat.

Unterstützt wird die Wiedereinweihung der Gedenkstele von vielen Personen, die dem Projekt nahestehen und uns als Erich-Zeigner-Haus e.V. bei der Spendensammlung für die Erneuerung tatkräftig unterstützten. So werden unter anderem Bürgermeisterin Vicki Felthaus, Küf Kaufmann vom Ariowitschhaus, der Künstler der Stele Michael Fischer-Art, Bernd Günther von der IG-Bau und Vertreter:innen der Wohnungsgenossenschaft UNITAS einen Redebeitrag halten.

Wir freuen uns, wenn Sie ebenfalls bei der feierlichen Wiedereinweihung in Erinnerung an das jüdische Leben in der Elsterstraße dabei sein werden!

Termine
gepostet am: Donnerstag, 29.02.2024, 18:02 Uhr

Building Bridges Against Hate: How German and American Activists Fight Against Extremism

Unser Vereinsvorsitzender Raimund Grafe wird am Sonntag, den 3. März um 21:00 Uhr deutscher Zeit im Museum of Jewish Heritage in New York an einem Podiumsgespräch über den Kampf gegen Rechtsextremismus teilnehmen. Unter folgendem Link sind weitere Infos und ein Livestream zu finden: https://mjhnyc.org/events/buildingbridges/

“Der amerikanische Bürgerrechtler Evan Milligan und der deutsche Aktivist Raimund Grafe arbeiten beide an Orten, an denen die extreme Rechte gesellschaftlich und politisch stark ist – in Alabama bzw. im deutschen Bundesland Sachsen. Beide glauben leidenschaftlich an die Bedeutung der Geschichte und der Erinnerung, um falschen Erzählungen und extremem Patriotismus entgegenzuwirken, die den Nährboden für Hass bilden. Milligan und Grafe lernten sich im Rahmen der von Widen the Circle ins Leben gerufenen Initiative International Bridge Building kennen, einer Organisation, die sich auf die Unterstützung von Erinnerungs- und Antivorurteilsaktivitäten in Gemeinden konzentriert.

Milligan und Grafe werden gemeinsam mit dem Gründer von Widen the Circle, Joel Obermayer, über ihre wichtige Zusammenarbeit und die Einsichten und Inspirationen sprechen, die deutsche und amerikanische Aktivisten im Kampf gegen Extremismus und für Demokratie voneinander erhalten haben. Moderiert wird das Gespräch von Amy Spitalnick, Geschäftsführerin des Jewish Council of Public Affairs und Stipendiatin des Brückenbauprogramms von Widen the Circle.”

Termine
gepostet am: Freitag, 01.12.2023, 15:12 Uhr

Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in den Nachrichten und Medien | Vortrag & Gespräch

Muslimfeindliche Vorfälle und Einstellungen sind bittere Realität in unserer Gesellschaft und nehmen weiter zu. Der in diesem Jahr vom Bundesministerium des Innern und für Heimat herausgegebene Bericht zum Thema Muslimfeindlichkeit belegt diese Realität anhand zahlreicher Studien. Unter anderem spielt die deutsche Medienlandschaft dabei eine wichtige Rolle und weist in unterschiedlichster Art und Weise Tendenzen von Islamfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus auf. So kommt beispielsweise Muslimfeindlichkeit oft unter dem Deckmantel vermeintlicher „Islamkritik“ daher und hat seit Jahrzehnten einen festen Platz in deutschen Nachrichten und Medien.

Aber was versteht man eigentlich unter Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus? Worin besteht der Unterschied zwischen sachlicher Islamkritik und Abwertungsdiskursen? Und wie können wir Muslimfeindlichkeit erkennen und Gegenstrategien entwickeln?

Wir laden Sie/Euch herzlich dazu ein mit Franziska Sandkühler und Florian Illerhaus über diese Themen und Fragen zu diskutieren und freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme.

Vorgestellt:
Franziska Sandkühler (M.A.) studierte Religionswissenschaft und Westslawistik an der Universität Leipzig. Aktuell promoviert sie zu muslimischen Organisationen in Polen und ist Mitarbeiterin der Arbeitsstelle für Kultur- und Religionssensible Bildung (KuRs.B) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Darüber hinaus engagiert sie sich im Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig e.V. Florian Illerhaus (M.A.) studierte Arabisch-Islamische Kultur und Religionswissenschaft an den Universitäten Münster und Leipzig. Er ist Gründungsvorstand des Netzwerks gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig e.V. und betreibt seit 2011 den Independent-Buchverlag „bookra“.

Zeit: 13. Dezember 2023, 18.30 Uhr
Ort: Bibliothek Schönefeld, Shukowstraße 56, 04347 Leipzig

Wir bitten um vorherige Anmeldung unter: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Termine
gepostet am: Montag, 06.11.2023, 9:11 Uhr

Klassisches Konzert und Musikworkshop „Verfemte Musik“

Das 90-minütige Konzert mit integriertem Musikworkshop von Cornelia Walther (Violoncello) und Vanessa Bosch (Klavier) präsentiert im authentischen Ambiente und am historischen Flügel Erich Zeigners ausgewählte Werke der „verfemten Musik“. Diese unter dem NS-Regime verbotenen Musikstücke jüdischer Musiker*innen sollen dem Publikum im Rahmen des Konzertes ins Gedächtnis gerufen werden, um an die jüdische Verfolgung zu erinnern und mit Blick auf den fortbestehenden Antisemitismus zu mahnen. Das „Duo WaltherBosch“ kooperierte u. a. bereits mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut und der Holger Koppe Stiftung.

Aufgrund der bevorstehenden Sanierung ist das Konzert die letzte Veranstaltung im Erich-Zeigner-Haus für die nächsten zwei Jahre, weswegen wir Sie gerne im Anschluss zu einem Glas Sekt einladen möchten.

Wann: 01.12.2023, 18:00 bis 19:30 Uhr

Veranstalter: Erich-Zeigner-Haus e. V., Zschochersche Straße 21 (Tram 3, 14; Bus 74
Felsenkeller)

Anmeldung unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Eintritt frei!

Termine
gepostet am: Mittwoch, 25.10.2023, 15:10 Uhr

Fachtagung: Holocaust und Kolonialismus – Deutungskämpfe um das Erinnern?

Der Erich-Zeigner-Haus e.V. veranstaltet am 23. November 2023 eine Fachtagung mit dem Titel „Holocaust und Kolonialismus – Deutungskämpfe um das Erinnern?“ zu der wir Sie und Euch herzlich einladen. Die Fachtagung reflektiert eine breite erinnerungspolitische Debatte, die Fragen nach der Kontinuität und Vergleichbarkeit kolonialer Verbrechen und dem Holocaust aufwirft. Im Kontext des „Historikerstreits 2.0“ und der kontroversen Diskussionen um das Buch „Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung“ von Michael Rothberg wird ein umfassender Einblick in die Thematik geboten. Das Konzept der multidirektionalen Erinnerung betont die Verflechtung verschiedener historischer Ereignisse und Gewalterfahrungen sowie deren gleichzeitige Berücksichtigung in der Erinnerungskultur. Kritiker*innen des Konzepts betonen hingegen die Singularität des Holocausts und weisen auf eine mögliche Relativierung der Bedeutung der Shoah hin.

In welchem Verhältnis stehen also Kolonialismus und Nationalsozialismus? Wodurch ist die Singularität des Holocausts gekennzeichnet und wie kann angemessen sowohl an koloniale Gewalt als auch an den Holocaust erinnert werden? Muss Erinnerungskultur neu gedacht werden und was bedeutet das für die historisch-politische Bildungsarbeit?

Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Rahmen der Fachtagung am
23. November 2023 im Ratsplenarsaal des Neuen Rathaus in Leipzig widmen.


Die Veranstaltung richtet sich an Praktiker*innen, Multiplikator*innen aus
Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft, Lehrkräfte und andere Interessierte. Wir bitten um Anmeldung bis zum 17. November unter: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Termine
gepostet am: Freitag, 13.10.2023, 14:10 Uhr

Zwischen Aufstand und Staatsgewalt: Die Reichsexekution 1923 in Sachsen und das linksrepublikanische Projekt | Vortrag & Diskussion

Mit Vorträgen von Prof. Dr. Karl Heinrich Pohl (Historiker, Universität Kiel) und Dr. Michael Rudloff (Historiker und Geschäftsführer der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung e. V.) möchten wir uns dem Krisenjahr 1923 mit Blick auf Sachsen nähern und in einer anschließenden Podiumsdiskussion auch mit Ihnen ins Gespräch kommen. Moderieren wird die Veranstaltung Prof. Dr. Horst Junginger (Universität Leipzig).

Im Zentrum unserer Betrachtung steht die sogenannte „Reichsexekution“ in Sachsen, ein historisches Ereignis, welches größtenteils in Vergessenheit geraten ist. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff ? Welche politischen Hintergründe führten zu dem Einmarsch von 60.000 Reichswehrsoldaten in den Freistaat?

Die Referenten Dr. Karl Heinrich Pohl und Dr. Michael Rudloff werden uns anhand Ihrer fachkundigen Untersuchungen auf der Grundlage ihrer Forschungsergebnisse und Publikationen tiefe Einblicke in diese komplexe Angelegenheit gewähren. Dabei werden sie uns die Zusammenhänge und Konflikte aufzeigen, die zur Intervention des Reiches in die sächsische Landespolitik führten.

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags wird auf der Ministerpräsidentschaft Erich Zeigners liegen, der zu jener Zeit die politischen Geschicke Sachsens lenkte. Welche politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen musste er im Angesicht der Hyperinflation und steigender rechter Gefahr aus der sogenannten „Ordnungszelle“ Bayern bewältigen? Welche Maßnahmen ergriff er?Dabei wollen wir einhundert Jahre später die Weimarer Demokratie vom Anfang her betrachten und nicht deterministisch ihr Ende in den Mittelpunkt stellen. Stattdessen möchten wir der Frage nachgehen, welche Chancen das
„linksrepublikanische Projekt“ in Sachsen für die Weimarer Republik in Aussicht gestellt hat und inwieweit die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten uns an die Gegenwart erinnern dürfen.

Im Anschluss an den Vortrag wird eine lebhafte Diskussionsrunde stattfinden. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen, eigene Erkenntnisse zu teilen und sich aktiv am Austausch zu beteiligen. Die Veranstaltung bietet Raum für vielseitige Perspektiven und eine intensive Auseinandersetzung mit einem faszinierenden Abschnitt der sächsischen Vergangenheit. Wir freuen uns so im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Ministerpräsidentschaft Erich Zeigners sowie der Reichsexekution dieses Ereignis mit Ihnen besprechen und diskutieren zu können!

Ort: Erich-Zeigner-Haus, Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig
Zeit: 29. Oktober 2023, 14–16 Uhr


Wir bitten um vorherige Anmeldung unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 12.10.2023, 12:10 Uhr

Deutscher Rap will keine Juden in seinem Ghetto: Gespräch mit Ben Salomo zu Antisemitismus in der deutschen Rap-Szene und Jugendkultur

Der Antisemitismus in Deutschland ist nicht erst seit dem Anschlag in Halle ein Thema. Seit Jahren gibt es ein Antisemitismus-Problem in der deutschen Rap-Szene, wie Ben Salomo, einer der außergewöhnlichsten Rapper Deutschlands, aus erster Hand zu berichten weiß. Doch auch im Alltag ist Antisemitismus in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden. Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus sehen sich Juden noch immer mit den alten Gerüchten und Vorurteilen konfrontiert. Es kommt zu Beleidigungen, persönlichen Bedrohungen und Übergriffen.

Diskutiert mit Ben Salomo und erörtert zusammen historische Hintergründe, aktuelle Gesichtspunkte und Erfahrungen der Betroffenen und was gegen Antisemitismus konkret getan werden kann und auch muss! Wir laden Sie/Euch herzlich dazu ein und freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!

Vorgestellt: Ben Salomo wurde 1977 unter dem bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich in der israelischen Stadt Rechovot geboren. Im Alter von vier Jahren siedelte er gemeinsam mit seinen Eltern in das damalige West-Berlin um. Hier hielt er Kontakt zur Jüdischen Gemeinde und wuchs zugleich in den Hinterhöfen von Schöneberg unter arabischen und türkischen Migranten auf. 1997 begann er, Hip-Hop-Musik zu  machen. Acht Jahre hostete er auf Youtube die erfolgreiche Battle-Rap-Veranstaltung „Rap am Mittwoch“ mit rund 417 000 Abonnenten und über 112 Millionen Views. Im Mai 2018 gab er das Musikformat wegen der starken antisemitischen Tendenzen in der Deutschrap-Szene auf. Für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus wurde ihm 2018 das  Robert-Goldmann-Stipendium verliehen. 2019 erschien seine Autobiografie „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“.

Zeit: 26. Oktober 2023, 18:30 Uhr
Ort: Bibliothek Paunsdorf, Platanenstraße 37, 04329 Leipzig

Anmeldung bis zum 23.10.2023 unter:
veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 11.10.2023, 13:10 Uhr

Zwischen „jüdischem Bolschewismus“ und „NATO-Finanzkapitalismus“? – Wie sich Rechtsextremist*innen im Ukraine-Krieg positionieren. Fortbildung für Journalist*innen

am 17.11.2023 in Leipzig und am 30.11.2023 Schwerin

Was ist antislawischer Rassismus?

Mit welchen Argumenten versuchen Rechtpopulist*innen und -extremist*innen den Diskurs in Deutschland zu beeinflussen? Was bedeutet das für die Arbeit von  Journalist*innen?

Diesen und anderen Fragen gehen wir in unserer Fortbildung, die ausschließlich an angehende oder ausgebildete Journalist*innen, amtliche oder ehrenamtliche, adressiert ist, nach. Für eine faire und ausgewogene Berichterstattung ist das Thema wichtig.

Rechtspopulist*innen und Rechtsextremist*innen versuchen zunehmend die Deutungshoheit in diesem Bereich zu erlangen.

Die Fortbildung soll Ihnen ermöglichen:

Verständnis des Konzepts: Journalist*innen sollten ein tiefes Verständnis für den Begriff “antislawischer Rassismus” entwickeln, um erkennen zu können, wann er in ihren Berichten relevant ist.

Historische Kontextualisierung: Eine Fortbildung sollte den historischen Hintergrund und die Ursprünge des antislawischen Rassismus beleuchten.

Sprachliche Sensibilität: Die Fortbildung sollte auch die Verwendung sensibler Sprache und die Vermeidung von rassistischer Terminologie behandeln.

Fallstudien und Beispiele: Praktische Beispiele und Fallstudien können dazu beitragen, das Verständnis zu vertiefen und die Sensibilität für das Thema zu schärfen.

Weitere Informationen unter: www.antisla.de

Programm

13:30 Uhr bis 14 Uhr

Ankommen, Kaffee, Kuchen

14 Uhr bis 14:30 Uhr

Henry Lewkowitz/Erich Zeigner Haus e. V., Stefan Rochow/Rochow-Medienagentur: Warum wir über antislawischen Rassismus sprechen müssen. (Projektvorstellung)

14:30 Uhr bis 15 Uhr

Denkanstöße

PD Dr. Nils M. Franke/Antisla: Der Ukraine-Krieg – Wie positioniert sich die Neue Rechte, AfD und der Rechtsextremismus?

15 Uhr bis 15:30 Uhr

Nachfragen und Diskussion

15:30 Uhr bis 16 Uhr 

Kaffeepause

16 Uhr bis 17 Uhr

Podiumsdiskussion und offene Diskussion

„Putin-Versteher“ versus „Waffenlieferanten“? Haben Ost- und Westdeutschland verschiedene Perspektiven auf den Ukraine-Krieg?

Podiumsdiskussion zwischen Pfarrer Christian Wolff/Pfarrer a.D. und Dr. Landry Charrier/Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt

17 Uhr bis 17:30 Uhr

Einblicke

Anastasia Tikhomirova/Journalistin: „Wollen Sie auch eine UkrainerIn?“ Einblicke in den antislawischen Sexismus als Alltagspraxis.

17:30 Uhr bis 18 Uhr

Evaluation und Ausblick

18 Uhr: Ende der Veranstaltung

Anmeldung unter:

Mail: kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de

Stichwort: Anmeldung Antisla

Oder telefonisch unter:

0341 5831 469

Oder mit dem Kontaktformular unter www.antisla.de

Termine
gepostet am: Montag, 09.10.2023, 10:10 Uhr

Brandspuren – Das vereinte Deutschland und die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre

Nach der sogenannten Wiedervereinigung folgte im Herbst 1991 eine Welle rechter Gewalt mit mehr als 1.000 Brandanschlägen in nur zwei Jahren. In Leipzig wird unter anderem ein Zeltlager für Geflüchtete angegriffen, das vollständig niederbrennt. Auch eine Unterkunft für Sinti*zze und Rom*nja in Markkleeberg wird zum Ziel eines Brandanschlags.

Wir möchten das 2023 veröffentlichte Buch „Brandspuren“ zum Anlass nehmen und über Ursachen und Folgenden dieser Welle rechter Gewalt von den 1990ern bis heute sprechen.
Wie kam es zu diesen zahlreichen Brandanschlägen? Welche öffentlichen und staatlichen Reaktionen gab es auf die rechte Gewalt? Welche Bedeutung hat die Erinnerung an die rechte Gewalt der 1990er Jahre für die Gegenwart? Welche Konsequenzen zog die Zivilgesellschaft?

Darüber sprechen wir mit Danilo Starosta und Till Kössler.

Danilo Starosta ist Diplompädagoge. Er arbeitet seit 2005 als Berater in der Fachstelle Jugendhilfe „Demokratiewerte in der Migrationsgesellschaft“ des Kulturbüro Sachsen.

Till Kössler ist Professor für Historische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zusammen mit Janosch Steuwer hat er das Buch „Brandspuren. Das vereinigte Deutschland und die rechte Gewalt der frühen 1990er-Jahre“ (Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung) herausgegeben.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Gemeinsam stark gegen Antisemitismus in Leipzig und Nordsachsen“ der Amadeu Antonio Stiftung statt und wird gemeinsam mit dem Erich Zeigner Haus e.V. Leipzig durchgeführt.

Datum: 12.10.2023, 19:00 Uhr

Ort: Erich Zeigner Haus Leipzig, Zschochersche Str. 21, 04229 Leipzig

Termine
gepostet am: Dienstag, 26.09.2023, 15:09 Uhr

Erinnern stören. Ein Gespräch mit Felix Axster und Massimo Perinelli

Wir laden ein zur Lesung und Diskussion „Erinnern stören“ am 5. Oktober um 19 Uhr im Erich Zeigner Haus mit Massimo Perinelli und Felix Axster.

Die Bagatellisierung rechtsextremer Gewalt hat in Deutschland Tradition. In Sachsen – und gerade in Leipzig – ließ das dominante Narrativ der „friedlichen Revolution“ von 1990 lange Zeit keinen Platz, um von der Gewalt zu erzählen, die die Einheitsfeierlichkeiten über Vertragsarbeiter*innen, Juden und Jüdinnen, schwarze Menschen und People of Color, Obdachlose, Punks und Linke brachten.

Konservative Akteur*innen verbreiteten stattdessen eine positive Erzählung der Wiedervereinigung, die auch die nie wirklich aufgearbeiteten Verbrechen des Nationalsozialismus überdecken sollte. Diese Erzählung einer vermeintlich friedlichen Revolution verstellte zudem den Blick auf die Kontinuität rechten Terrors in den 80er und 90er Jahren.

2020 erschien der Sammelband „Erinnern Stören“, herausgegeben von Lydia Lierke und Massimo Perinelli. Er zeigt jüdische und migrantische Perspektiven auf das Leben in der DDR, den Mauerfall und den Rassismus und Antisemitismus der 1990er Jahre. Unsere Gäste lesen aus dem Band, im Anschluss reden sie über die Notwendigkeit, die Geschichte der Wiedervereinigung gegen den Strich zu bürsten. Dounia Ablali führt als Moderatorin durch den Abend.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts „Brüche der Erinnerung“ unter Trägerschaft der Amadeu Antonio Stiftung statt.

Felix Axster ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA) der Technischen Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Geschichte des Antisemitismus und Rassismus, Kolonialgeschichte, Geschichte der Arbeit, Mediengeschichte, Erinnerungskultur und -politik.

Massimo Perinelli ist Historiker und Referent für Migration bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Seit fast 20 Jahren ist er in dem migrantischen Netzwerk „Kanak Attak“ aktiv. Er ist Mitbegründer der Initiative „Keupstraße ist überall“ und hat das Tribunal „NSU-Komplex auflösen“ mitinitiiert. Perinelli publiziert zu Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte sowie zu Rassismus und migrantischen Kämpfen.

Dounia Ablali hat Soziologie in Jena studiert. Sie arbeitet als Bildungsreferentin mit den Themenschwerpunkten Rassismus, Sexismus und Antisemitismus.

Datum: 05.10.2023, 19:00 Uhr
Ort: Erich Zeigner Haus Leipzig, Zschochersche Str. 21, 04229 Leipzig

Termine
gepostet am: Montag, 11.09.2023, 16:09 Uhr

Deutscher Rap will keine Juden in seinem Ghetto – Gespräch mit Ben Salomo zu Antisemitismus in der deutschen Rap-Szene und Jugendkultur

Der Antisemitismus in Deutschland ist nicht erst seit dem Anschlag in Halle ein Thema. Seit Jahren gibt es ein Antisemitismus-Problem in der deutschen Rap-Szene, wie Ben Salomo, einer der außergewöhnlichsten Rapper Deutschlands, aus erster Hand zu berichten weiß. Doch auch im Alltag ist Antisemitismus in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden. Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus sehen sich Juden noch immer mit den alten Gerüchten und Vorurteilen konfrontiert. Es kommt zu Beleidigungen, persönlichen Bedrohungen und Übergriffen.

Ben Salomo wurde 1977 unter dem bürgerlichen Namen Jonathan Kalmanovich in der israelischen Stadt Rechovot geboren. Im Alter von vier Jahren siedelte er gemeinsam mit seinen Eltern in das damalige West-Berlin um. Hier hielt er Kontakt zur Jüdischen Gemeinde und wuchs zugleich in den Hinterhöfen von Schöneberg unter arabischen und türkischen Migranten auf. 1997 begann er, Hip-Hop-Musik zu machen. Acht Jahre hostete er auf Youtube die erfolgreiche Battle-Rap-Veranstaltung »Rap am Mittwoch« mit rund 417 000 Abonnenten und über 112 Millionen Views. Im Mai 2018 gab er das Musikformat wegen der starken antisemitischen Tendenzen in der Deutschrap-Szene auf. Für sein Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus wurde ihm 2018 das Robert-Goldmann-Stipendium verliehen. 2019 erschien seine Autobiografie „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“.

Diskutiert mit Ben Salomo und erörtert zusammen historische Hintergründe, aktuelle Gesichtspunkte und Erfahrungen der Betroffenen und was gegen Antisemitismus konkret getan werden kann und auch muss! Wir laden Sie/Euch herzlich dazu ein und freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme!

Donnerstag, 21.09.2023 I 16:00 Uhr I Kinder- & Jugendtreff Leipzig-Grünau e.V., Heilbronner Str. 16

Eine Veranstaltung des Erich-Zeigner-Haus e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Termine
gepostet am: Dienstag, 29.08.2023, 10:08 Uhr

Verleihung Jugendmusikpreis der Holger Koppe-Stiftung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Holger Koppe-Stiftung, im Auftrag des Stifters möchten wir Sie sehr herzlich zum Konzert der Preisträgerinnen und Preisträger anlässlich der Vergabe des Jugendmusikpreises der Holger Koppe-Stiftung am 23. September, 17:30 Uhr in den Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Theater Leipzig einladen.


Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, wird ein Grußwort halten.
Bereits ab 13:30 Uhr finden die öffentlichen Wertungsspiele der Teilnehmer am gleichen Ort statt.
Der von der Holger Koppe-Stiftung ausgelobte Jugendmusikpreis fördert musizierende Jugendliche und
deren Beschäftigung mit dem Leben und Wirken verfolgter und/oder ermordeter Komponistinnen und
Komponisten. Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche, die ihren Wohnsitz in einem der Bundesländer
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben oder deren instrumentale Ausbildung an einer
Einrichtung in einem dieser Bundesländer erfolgt.


Im Anschluss an die Veranstaltung lädt Sie die Holger Koppe-Stiftung zu einem kleinen Empfang in das
Foyer vor dem Kammermusiksaal ein.


Veranstalter ist der Sächsische Musikrat in Kooperation mit den Landesmusikräten Sachsen-Anhalt und
Thüringen und dankbarer Unterstützung durch die Hochschule für Musik und Theater Leipzig.


Gern reservieren wir ihnen Plätze, wenn sie einen kurzen Bescheid per Email an sekretariat@drkoppe.de geben.
Die jungen Preisträgerinnen und Preisträger und wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen.

Termine
gepostet am: Montag, 07.08.2023, 9:08 Uhr

„Ich krieg die Krise!“

Diskussionsveranstaltung zu steigenden Preisen, Krieg und anderen Krisen

Warum wird so vieles teurer? Hängt das noch mit dem Krieg in der Ukraine oder der Energiekrise zusammen? Wie können wir damit umgehen?

In unserer Veranstaltung wollen wir das Thema gemeinsam mit Ihnen/Euch kurzweilig erfahren,

Frust ablassen, auch mal lachen und verschiedene Probleme und Lösungsmöglichkeiten diskutieren.

Die Veranstaltung wird geleitet von Tariq Mian und Anja Thiele vom Kulturbüro Sachsen e. V.

Wann: 31.08.2023 18:00-20:30 Uhr.

Wo: der ANKER e. V. | Kleine Bühne, Renftstraße 1, 04159 Leipzig.

Eine Veranstaltung des Erich-Zeigner-Haus e. V. in Kooperation mit dem Kulturbüro Sachsen e. V.

Link zum Flyer der Veranstaltung

Termine
gepostet am: Dienstag, 04.07.2023, 12:07 Uhr

NEUER TERMIN: SOZIALISTICA UND ANDERE BÜCHERSCHÄTZE – VORTRAG VON DR. MANFRED HÖTZEL

Dr. Erich Zeigner (1886–1949), Jurist, zunächst als Staatsanwalt und Richter tätig, bekannt als Politiker der Weimarer Republik (sächsischer Justizminister und kurzzeitig Ministerpräsident einer Linksregierung, von einer Reichsexekution gestürzt), nach 1945 Leipziger Oberbürgermeister, war auch Büchersammler und Bücherliebhaber. Seine Bibliothek blieb weitgehend erhalten. Sie umfaßt neben juristischer Fachliteratur mit verschiedenen Spezialgebieten (Arbeits-, Versicherungs-, Wohn- und Mietrecht) Titel aus Zeigners weitgespannten Arbeits- und Interessengebieten, die von Geschichte, Ökonomie, Philosophie über Kunst und Musik bis zu einigen Naturwissenschaften (z. B. Physik) reichen. Entsprechend seiner Weltanschauung als freiheitlicher Sozialist gibt es auch zahlreiche Sozialistica. Die vorliegende Bibliographie verzeichnet ca. 1500 Bücher, Broschüren und andere Druckerzeugnisse und von rund 80 Zeitschriften mehrere hundert Bände bzw. Einzelhefte. Ergänzt wird die Sammlung von über 200 Notenschriften, vorwiegend ist die klassische deutsche Musik des 19. Jahrhundert vertreten, und 58 – von ehemals 250 – Schallplatten aus der Zeit um 1930. Alle Titel sind ausführlich bibliographisch einschließlich erkennbarer Nutzungsspuren beschrieben. Neben einer Einleitung zur Geschichte und Struktur der Bibliothek bieten ein ausführliches Register sowie Fotos und Faksimiles einen anschaulichen Blick in Zeigners intellektuelle Arbeitswelt. Der Vortrag stützt sich u. a. auf das Buch „Sozialistica und andere Bücherschätze in der Bibliothek Erich Zeigners“, erschienen 2020 im Passage-Verlag Leipzig. Wegen der Sanierung des Erich-Zeigner-Hauses ab 2024 ist die Veranstaltung für längere Zeit eine der letzten Gelegenheiten, Einsicht in die Bibliohek Erich Zeigners zu nehmen.

Moderieren wird durch den Abend der Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e.V. Henry Lewkowitz.

Um Anmeldung mit einer formlosen E-Mail an: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de wird gebeten.

Wann: 17. Juli 2023, 18.00 Uhr

Wo: Erich-Zeigner-Haus e. V., Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig

Flyer zur Veranstaltung: Flyer Vortrag Sozialistica und andere Bücherschätze

Termine
gepostet am: Dienstag, 20.06.2023, 11:06 Uhr

Konzertabend mit dem Duo Walther Bosch im Rahmen der Jüdischen Woche 2023

Der in Leipzig-Plagwitz ansässige Erich-Zeigner-Haus e.V. lädt im Rahmen der Jüdischen Woche 2023 zu einem Konzertabend mit dem Duo Walther Bosch ein. Das Konzert findet am 26. Juni 2023 von 18:00 bis 19:30 Uhr in den historischen Räumlichkeiten des Vereins in der Zschocherschen Straße 21, 04229 Leipzig, statt. Am Flügel Erich Zeigners präsentieren die Musikerinnen Cornelia Walther (Violoncello) und Vanessa Bosch (Klavier) ausgewählte Werke der „verfemten Musik“ – im Nationalsozialismus verbotene Musikstücke jüdischer Musiker*innen – und rufen sie ihrem Publikum auf besondere Weise wieder ins Gedächtnis. Die für das Konzert ausgewählten Werke sollen dabei nicht nur das Ausmaß der jüdischen Verfolgung unter dem NS-Regime verdeutlichen und daran erinnern, sondern ferner mit Blick auf den fortbestehenden Antisemitismus mahnen.

Cornelia Walther [Violoncello]

arbeitet im Bereich des Kulturmanagements für das Kammermusikfest Sylt und die Konzertreihe MUSICA+ und leitet die Abteilung ‚Kinderkonzerte‘. Darüber hinaus ist sie als Pädagogin und Studio-Cellistin im Raum Frankfurt tätig.

Vanessa Bosch [Klavier]

unterrichtet Klavier, Orgel und Korrepetition. Sie lehrt an der Kunstuniversität Graz und ist als freischaffende Musikerin tätig.

Gemeinsam gehen sie als DuoWaltherBosch einer regen Konzerttätigkeit nach, im Rahmen derer sie auch mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut sowie der Henry und Emma Budge-Stiftung kooperierten.

Wir bitten um verbindliche Voranmeldungen zur Teilnahme unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de (Anmeldefrist: 23. Juni 2021).

Die Veranstaltung wird unterstützt und gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.

Termine
gepostet am: Montag, 05.06.2023, 9:06 Uhr

Neue Verlegungen im Leipziger Umland am 21.06.2023

Am 21.06.2023 werden im Leipzger Umland neue Stolpersteine und eine neue Stolperschwelle verlegt

Vor wenigen Tagen hat der Kölner Künstler Gunter Demnig noch den 100.000sten Stolperstein in Nürnberg verlegt. Am 21. Juni kommt er nun nach Schkeuditz, Bad Lausick und Bad Düben, um eine Stolperschwelle und insgesamt drei Stolpersteine zu verlegen.

Die Stolpersteine sollen daran erinnern, dass hinter jedem Stein ein Menschenleben steht. Seit 1992 verlegt der Künstler seine quadratischen Messingplatten mit den Lebensdaten von Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden, an deren letzten freiwillig gewählten Wohnorten. Die Stolpersteine in mittlerweile 1.200 deutschen Kommunen und weiteren 30 Ländern gelten als größtes dezentrales Mahnmal der Welt.

Die Verlegungen in Schkeuditz, Bad Lausick und Bad Düben schließen Jugendprojekte ab, die durch Leipziger Erich-Zeigner-Haus e.V. initiiert und im Verlauf des vergangenen Jahres begleitet wurden. Der Verein, der sich für Weltoffenheit und Zivilcourage einsetzt, bietet die außerschulischen Jugendprojekte bereits seit mehreren Jahren als Teil seiner historisch-politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen an. Im Rahmen der Projekte recherchieren die Jugendlichen anhand originaler Akten die Einzelschicksale der Verfolgten, führen Exkursionen und Zeitzeugengespräche durch und sammeln Spenden. Die Verlegung von Stolpersteinen oder die Anbringung von Gedenktafeln für „Stille Helden“ der NS-Zeit stellen den Abschluss der Jugendprojekte dar.

Am 21. Juni 2023, um 09:00 Uhr wird am Schkeuditzer Friedhof an der Leipziger Straße eine Stolperschwelle zur Erinnerung an die Opfer der NS-Euthanasieverbrechen in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Altscherbitz verlegt. Stolperschwellen sind eine Sonderform der Stolpersteine, die Steine sind jeweils einem Individuum gewidmet, die Schwellen gedenken hingegen Opfergruppen und Unrechtsorten. Im vergangenen Jahr recherchierten die Schülerinnen und Schüler des Maria-Merian-Gymnasium Schkeuditz in regelmäßigen Projekttreffen auf Grundlage von Originaldokumenten die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt im Nationalsozialismus. Die Ergebnisse werden zudem in Form einer Informationstafel präsentiert, die ebenfalls im Rahmen der Verlegung eröffnet wird.

Auch die Schülerinnen und Schüler der Lessing Oberschule recherchierten mit der Biografie von Karl Hering das Einzelschicksal eines Altscherbitzer Euthanasieopfers. Für Karl Hering wird vor dem Schkeuditzer Rathaus, 10:00 Uhr ein Stolperstein verlegt.

Um 13:00 Uhr beginnt die Stolpersteinverlegung in Bad Lausick. Hier werden die Schülerinnen und Schüler der Werner Seelenbinder Oberschule einen Stolperstein für Karl Köppel, der aufgrund seiner sozialdemokratischen Gesinnung verfolgt und inhaftiert wurde, in der Leipziger Straße 13 verlegen.

Die letzte Stolpersteinverlegung an diesem Tag findet dann in Bad Düben um 15:00 Uhr mit den Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Schulzentrums Bad Düben in der Gustav-Adolf-Straße 26 statt. Hier lebte Hans Blume, der wegen seiner jüdischen Herkunft von seiner Familie getrennt wurde und im Arbeitserziehungslager Zöschen ums Leben gekommen ist.

Alle Verlegungen werden von einem durch die Schülerinnen und Schüler selbst gestalteten kulturellen Rahmenprogramm begleitet und sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich, sodass sich alle Interessierten am Gedenken beteiligen können.

Termine
gepostet am: Dienstag, 30.05.2023, 11:05 Uhr

Vortrag und Podiumsgespräch am 22.06.2023

„Kontinuität des Rechtsterrorismus? – Von den Anfängen in der Weimarer Republik bis in die Gegenwart“

Die Geschichte des Rechtsterrorismus in Deutschland ist lang und reicht zurück bis in die Weimarer Republik. Exemplarisch ist hier der Mord an dem Politiker und Außenminister Walther Rathenau durch zwei Mitglieder der paramilitärischen und rechtsradikalen Organisation Konsul im Jahr 1922 zu nennen. Der Mord an Rathenau war auch ein Angriff auf die noch junge Demokratie und zielte auf die Destabilisierung des demokratischen Systems. Die Tatmotive und Ziele lesen sich dabei erschreckend aktuell. Antidemokratische Bestrebungen und Umsturzfantasien sind auch gegenwärtig zentral im Denken rechtsradikaler und rechtsterroristischer Akteure. Dass dem Hass gegenüber Politiker*innen, die für eine demokratische Gesellschaft einstehen, konkrete Taten folgen können, zeigt auch der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Doch auch bereits nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs finden sich bis in die Gegenwart zahlreiche Beispiele rechtsterroristischer Anschläge in der (alten) Bundesrepublik, wie etwa das Oktoberfestattentat 1980 in München oder die Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrund. So drängen sich die Fragen auf: Inwiefern handelt es sich hierbei tatsächlich um Kontinuitäten? Können die Ereignisse, Entwicklungen und Hintergründe auf die Gegenwart übertragen werden? Wie unterscheiden sich Strukturen, Akteure, Ziele und Motive in der Zeit der Weimarer Republik im Vergleich zum Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik?

Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der Veranstaltung „Kontinuität des Rechtsterrorismus? – Von den Anfängen in der Weimarer Republik bis in die Gegenwart“ mit dem Historiker Prof. Dr. Martin Sabrow und dem Soziologen Hendrik Puls thematisiert und diskutiert werden.

Prof. Dr. Martin Sabrow ist Historiker und war Direktor des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam sowie Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Seine Dissertation verfasste er zum Thema „Der Rathenaumord. Rekonstruktion einer Verschwörung gegen die Republik von Weimar“. Er ist zudem Autor des Buches „Der Rathenaumord und die deutsche Gegenrevolution“, das 2022 in einer Neuauflage erschien.

Hendrik Puls ist Soziologe, Promotionsstipendiat der Hans-Böckler-Stiftung und Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Bielefeld im Fachbereich Sozialwesen. Er arbeitet als freier Journalist und forscht unter anderem zu den Themen Neonazismus und Rechtsterrorismus. Er ist Herausgeber des Sammelbandes „Rechtsterrorismus in der alten Bundesrepublik. Historische und sozialwissenschaftliche Perspektiven“, dass 2023 im Verlag Springer VS erschien.

Die Veranstaltung findet am 22. Juni 2023 von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus in Leipzig-Plagwitz statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um eine formlose Anmeldung bis zum 19.06.2023 an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de.

Termine
gepostet am: Freitag, 31.03.2023, 12:03 Uhr

Für eine feministische Organisationskultur – Erfahrungen aus Schweden

Wenn wir wollen, dass linke Politik auf die Fragen und Bedürfnisse der Mehrheit der Menschen antwortet, dann müssen ihre Stimmen in unseren Organisationen präsent sein. Davon sind wir heute leider noch weit entfernt. Denn sie sind keine Inseln, sondern von denselben Machtverhältnissen geprägt, die in der Gesellschaft bestehen. Das hat nicht zuletzt die Debatte um #linkemetoo gezeigt. Und doch haben sie den Anspruch, stets einen Schritt voranzugehen.

Es geht um nichts weniger als die Frage, wie politische Organisationen Strukturen und eine Kultur schaffen können, die Frauen und anderen benachteiligten Gruppen eine tatsächlich gleichberechtigte, diskriminierungsfreie Teilhabe ermöglichen, und auf diese Weise demokratischer werden. Der strukturelle Sexismus braucht Antworten auf der strukturellen Ebene. Wie kann das gehen?

Es ist keine einfache Aufgabe und benötigt kontinuierliche Arbeit, sowohl an Strukturen als auch an eingelernten Verhaltensweisen. Die die schwedische Vänsterpartiet (dt. Linkspartei), hat deshalb das Handbuch zum innerparteilichen Feminismus entwickelt, das klare Kommunikations- und Verhaltensregeln aufzeigt. Aber wie werden diese Buchstaben zur Realität? In welche Debatten sind sie eingebunden? Welche Erfolge konnten so schon erzielt werden? Welche Herausforderungen stellen sich damit im Alltag?

Darüber sprechen wir mit Caroline Gustafsson, Vorsitzende der Frauenorganisation der Vänsterpartiet.

Zum Handbuch: https://www.rosalux.de/publikation/id/46514/handbuch-zum-innerparteilichen-feminismus

Datum: Donnerstag, 27. April 2023, 18-20 Uhr

Ort: Erich-Zeigner-Haus, Zschochersche Str. 21, 04229 Leipzig

Simultanübersetzung Englisch-Deutsch

Kontakt: Alex Wischnewski, Leiterin des Dialogprogramms Globaler Feminismus, alex.wischnewski@rosalux.org

Termine
gepostet am: Donnerstag, 16.03.2023, 10:03 Uhr

Konzert mit jüdischer Musik voller Seele im Erich-Zeigner-Haus

Am Mittwoch, dem 29.03.2023 um 18:00 Uhr wird das Duo NIHZ featuring Chasan Baruch Chauskin ihre musikalischen Forschungsergebnisse erst wiederentdeckter jüdischer Musik aus KZ und Ghetto im Erich-Zeigner-Haus präsentieren. Dazu im Kontrast wird auch lebensfrohe Musik aus friedlichen Zeiten gespielt.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter: Intercooltour_Plakat_Leipzig

Termine
gepostet am: Donnerstag, 16.02.2023, 14:02 Uhr

Einladung zum Zeitzeugengespräch mit Frau Dr. Eva Umlauf | am Freitag, dem 3. März 2023, um 18:00 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ des United States Holocaust Museum im Neuen Rathaus bietet die Stadt Leipzig in Kooperation mit lokalen Partner/innen und Akteuren der Stadtgesellschaft ein Begleitprogramm an. In diesem Zusammenhang möchten Sie die Stadt Leipzig und der Verein ErichZeignerHaus herzlich zum Zeitzeugengespräch sowie zur anschließendem Gespräch mit Frau Dr. Eva Umlauf am Freitag, 3. März 2023, 18:00 Uhr, in die Untere Wandelhalle, des Neuen Rathauses einladen.

Moderation: Dr. Martin Clemens Winter, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Leipzig


zu Frau Dr. Eva Umlauf:

Dr. Eva Umlauf wurde in einem Arbeitslager geboren und später mit ihrer Mutter in das KZ Auschwitz
deportiert. Heute gilt die 80jährige Kinderärztin, Psychotherapeutin und Buchautorin als eine der jüngsten Überlebenden des KZ Ausschwitz. Ihre Erinnerungen hat sie 2016 in dem Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“ veröffentlicht. Als Zeitzeugin wird Dr. Eva Umlauf aus ihrem Buch lesen und im Anschluss für eine Diskussion sowie Nachfragen zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung findet trotz des LVB Streiks am 03.03.2023 statt und wir hoffen, dass Sie dennoch den Weg in das Neue Rathaus finden.

Weitere Informationen finden Sie hier: 2023_02_17_Einladung_Zeitzeugengespräch

Termine
gepostet am: Montag, 13.02.2023, 9:02 Uhr

100 JAHRE MINISTERPRÄSIDENT ZEIGNER & SEIN WIRKEN IN LEIPZIG – VORTRÄGE UND DISKUSSION | 21.03.2023, 18 – 20 Uhr

ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. führt anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Ministerpräsidentschaft Erich Zeigners in Kooperation mit dem Erich-Zeigner-Haus e. V. eine Vortragsveranstaltung zu „100 Jahren Ministerpräsidentschaft Erich Zeigners und sein Wirken in Leipzig“ durch. Die Veranstaltung wird am 21. März 2023 zwischen 18:00 und 20:00 Uhr in den Räumen des Erich-Zeigner-Haus e.V. stattfinden.

Thematisch stehen vor allem drei Schwerpunkte im Mittelpunkt der Veranstaltung. Zum einen soll Erich Zeigners demokratiepolitisches Wirken ausführlich beleuchtet werden, vor allem zur Zeit der Weimarer Republik. Zum anderen soll es um seinen Einfluss innerhalb der Arbeiterbewegung des Leipziger Westens gehen sowie seine Leistungen bei dem Aufbau der Gewerkschaften sollen thematisiert werden. Um eine möglichst umfassende Sicht auf die Person Zeigners zu ermöglichen und alle Facetten seines Wirkens ausführlich darstellen zu können werden Dr. Manfred Hötzel (ZeignerBiograf, Historiker) und Dr. Nils Franke (Historiker, PD Universität Leipzig) die Ergebnisse ihrer Recherchen vorstellen und auch im Gespräch miteinander ein stimmiges Gesamtbild der Person Zeigners vermitteln. Henry Lewkowitz wird durch den Abend führen und moderieren.

Wir bitten um Anmeldung an: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de bis zum 15.03.2023.


VORLÄUFIGES SEMINARPROGRAMM

18:00 – 18:10 Uhr Begrüßung, Einführung, Erwartungsabfrage, Organisatorisches • Henry Lewkowitz
18:10 – 18:55 Uhr Die Person Erich Zeigner und die Facetten
seines Wirkens, Vortrag und Fragen •
Dr. Manfred Hötzel
18:55 – 19:30 Uhr Ergebnisse neuerer Recherchen zu Erich
Zeigner und sein Umfeld in Plagwitz •
Dr. Nils Franke
19:30 – 20:15 Uhr Diskussion, Feedback und Abschied, Zeit
zum offenen Austausch •
Henry Lewkowitz

Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer Seminar 21.03.

 

Termine
gepostet am: Donnerstag, 12.01.2023, 14:01 Uhr

Zwischen Davidstern und roter Fahne. Buchvorstellung.

Leipzig, 1. Februar, Mittwoch, 18.00 Uhr

Lesung & Gespräch

Zwischen Davidstern und roter Fahne. Buchvorstellung.

Mit Michael Uhl (Autor und Historiker)

Eine Veranstaltung der RLS Sachsen in Kooperation mit der VVN-BdA Leipzig e.V. und dem Erich-Zeigner-Haus e.V.

Bibliothek Plagwitz “Georg Maurer”, Zschochersche Strasse 14, 04229 Leipzig

 

Der Historiker Michael Uhl (Tübingen) stellt in Wort und Bild seine 2022 im Schmetterling Verlag erschienene Biografie der jüdischen Krankenschwester Betty Rosenfeld vor, die als Freiwillige der Internationalen Brigaden am Spanischen Bürgerkrieg teilnahm und als Flüchtling in Frankreich den aus Leipzig stammenden Spanienkämpfer Sally Wittelson kennenlernte (für den 2021 in der Endersstraße ein Stolperstein verlegt worden ist). Im Sommer 1942 wurde das Paar gemeinsam nach Auschwitz deportiert.

 

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

 

Termine
gepostet am: Montag, 05.12.2022, 10:12 Uhr

Einladung und Anmeldung digitale Vorstellung und offene Diskussion zur Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Herausforderungen für den aktuellen demokratischen Diskurs“ möchten wir Sie herzlich zur digitalen Vorstellung der Leipziger Autoritarismus-Studie 2022 mit anschließender Diskussion und offenem Gespräch einladen. Frau Charlotte Höcker (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else-Frenkel-Brunswik-Institut) wird die Studie und Ihre Ergebnisse vorstellen, vor allem mit einem Augenmerk auf Antifeminismus und Geschlechterdemokratie. Moderiert wird die Veranstaltung von PD Dr. Nils M. Franke (Wissenschaftliches Büro Leipzig).

Seit 2002 erscheint in einem Zwei-Jahres-Rhythmus die Leipziger Autoritarismus-Studie, die anhand von empirischen Erhebungen die Verbreitung extrem rechter Einstellungen in der „Mitte“ der Gesellschaft untersucht.

Die Studie ist heute ein elementarer Bestandteil der Rechtsextremismusforschung und ein wichtiger Beitrag zur Untersuchung politischer Einstellungen in Deutschland.

Bei Interesse können Sie sich bis zum Sonntag, dem 11.12.2022 mit einer formlosen Mail an: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de anmelden. Die Zugangsdaten zur Zoomkonferenz bekommen Sie dann spätestens am Morgen des 12.12.2022 zugesandt.

Was: Digitale Vorstellung und offene Diskussion zur Leipziger Autoritarismus-Studie 2022

Wer: Charlotte Höcker (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else Frenkel-Brunswik Institut), Moderation PD Dr. Nils M. Franke (Wissenschaftliches Büro Leipzig)

Wann: Dienstag, den 13.12.2022 um 18:00 Uhr

Die Vortragsreihe wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie: „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Neuigkeiten
gepostet am: Donnerstag, 24.11.2022, 11:11 Uhr

Einladung zur Vernissage der neuen Dauerausstellung „Ort der demokratischen Zivilcourage im Wandel der Zeit – Das Erich-Zeigner-Haus“am 16.12.2022

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Interessierte,

wir freuen uns sehr, am Freitag, den 16. Dezember 2022, unsere neue Dauerausstellung „Ort der demokratischen Zivilcourage im Wandel der Zeit – Das Erich-Zeigner-Haus“ eröffnen zu können. Zur Vernissage möchten wir Sie/Euch hiermit recht herzlich einladen und würden uns freuen, Sie/Euch um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Erich-Zeigner-Haus e. V. in der Zschochersche Straße 21 in Leipzig begrüßen zu dürfen.

Die Ausstellung legt dabei einen besonderen Fokus auf das demokratiepolitische Wirken Prof. Dr. Erich Zeigners, welcher als ehemaliger sächsischer Ministerpräsident (1923) und Leipziger Oberbürgermeister (1945-1949) zu den wohl interessantesten politischen Persönlichkeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört. Sowohl sein Einsatz für die Demokratie als sächsischer Justizminister (1921) in der noch jungen Weimarer Republik als auch sein Wirken im Leipziger Rettungswiderstand sind dabei ein noch weitgehend unbekanntes Kapitel in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion.

Daneben freuen wir uns, durch die Ausstellung einen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung des Erich-Zeigner-Hauses, dessen Lokalgeschichte sowie der aktuellen Demokratiearbeit des Erich-Zeigner-Haus e. V. leisten zu können. Eingerahmt wird die Ausstellung durch einen Begleitband der Autoren Dr. Manfred Hötzel, Dr. Nils Franke und Henry Lewkowitz. Die Grußworte wird Raimund Grafe als Vereinsvorsitzender halten.

Wir freuen uns, wenn Ihrerseits/Eurerseits Interesse zur Teilnahme besteht und wir Sie/Euch am 16. Dezember um 18 Uhr persönlich begrüßen dürfen. Zwecks Planung des Abends freuen wir uns über eine formlose Zusage per Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de bis zum 13.12.2022.

Bei Rückfragen steht Ihnen das Team des Erich-Zeigner-Haus e. V. jederzeit zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch!

 

 

Neuigkeiten
gepostet am: Mittwoch, 09.11.2022, 10:11 Uhr

„Mahnwache und Stolpersteine putzen“ 2022

 

Zum 84. Mal jähren sich am heutigen Tage die Novemberpogrome. In der Nacht vom 09. auf den 10. November im Jahr 1938 verübte das Nazi-Regime, geleitet von ihrer zu tiefst menschenverachtenden Ideologie, im gesamten Deutschen Reich Brandanschläge auf Synagogen, zerstörte Geschäfte, verwüstete Wohnungen und nahm unzähligen jüdischen Menschen das Leben. Daher möchten wir heute gemeinsam den Opfern der Pogrome und der Shoah gedenken und mahnen.

Menschenverachtende Einstellungen sind leider nach wie vor in weiten Teilen der Bevölkerung zu finden, weshalb das Erinnern und Gedenken an die Opfer unverzichtbar ist. Erst am vergangenen Montag haben verschiedene rechtsextreme und neonazistische Gruppierungen zu einem Fackelmarsch um den Ring – vorbei an Stolpersteinen in der nähe der jüdischen Gedenkstätte – aufgerufen.

Umso wichtiger ist es, dem Gedenken an die Opfer in angemessener Art und Weise Ausdruck zu verleihen und auf die menschenverachtenden Verbrechen des Nazi-Regimes aufmerksam zu machen.

Daher ruft der Leipziger Erich-Zeigner-Haus e. V. zum 15. Mal zur gemeinsamen Aktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“ auf. Zur Mahnwache wollen wir gemeinsam die Stolpersteine reinigen und eine Kerze entzünden. Die Aktion zielt unter anderem darauf ab, auf die Einzelschicksale aufmerksam zu machen und nicht zu vergessen, wohin menschenverachtende Ideologien wie Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz führen können. Das Eintreten für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage liegt dabei im Bewusstsein für die Vergangenheit begründet. Das Gedenken und Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus darf niemals in den Hintergrund geraten.

Umso mehr freuen wir uns, dass sich auch in diesem Jahr zahlreiche Putzpat*innen an der Aktion beteiligen.

 

Termine
gepostet am: Mittwoch, 12.10.2022, 15:10 Uhr

Digitale Podiumsdiskussion „Heißer Herbst- Gefahr für die Demokratie oder nur heiße Luft?“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Herausforderungen für den aktuellen demokratischen Diskurs“ möchten wir Sie herzlich zur digitalen Podiumsdiskussion „Heißer Herbst- Gefahr für die Demokratie oder nur heiße Luft?“ mit MdL Kerstin Köditz (DIE LINKE) und Dr. phil. Johannes Kiess (ELSE-FRENKEL-BRUNSWIK-INSTITUT für Demokratieforschung in Sachsen) einladen.

Das Narrativ des „Heißen Herbst“ wird seit Ende August/Anfang September immer wieder von linken und rechten Gruppen bedient und vereinnahmt. Zuletzt war dies am 08. Oktober in Berlin zu beobachten, wo etwa 10.000 Menschen dem Demo-Aufruf der AfD unter dem Motto „Unser Land zuerst!“ gegen die Energiepolitik der Bundesregierung folgten. Die Inhalte der Proteste gegen die Teuerungen v.a. von Gas und Strom, aber auch gegen einen „Wirtschaftskrieg“ mit Russland und gegen Waffenlieferungen, mobilisieren dabei teils eine große Anhängerschaft und ein breites Publikum.

Das Gespräch soll ein differenziertes Bild über die aktuellen Protestbewegungen in Leipzig und Sachsen von Seiten rechtspopulistischer Akteur*innen vermitteln und den Fragen auf den Grund gehen, welche Möglichkeiten Staat und Zivilgesellschaft haben, diesen neuen Protesten mit teils gewalttätigen Beteiligten etwas entgegenzusetzen. Zudem soll diskutiert werden, inwiefern eine Gefahr für unseren aktuellen demokratischen Diskurs besteht und wie nachhaltig die neuen Allianzen innerhalb des Demontrationsbündnisses sind.

Bei Interesse können Sie sich bis zum Sonntag, dem 30.10.2022 mit einer formlosen Mail an: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de anmelden. Die Zugangsdaten zur Zoomkonferenz bekommen Sie dann spätestens am Morgen des 01.11.2022 zugesandt.

Was: Digitale Podiumsdiskussion „Heißer Herbst- Gefahr für die Demokratie oder nur heiße Luft?“

Wer: Kerstin Köditz (DIE LINKE) und Dr. phil. Johannes Kiess (ELSE-FRENKEL-BRUNSWIK-INSTITUT für Demokratieforschung in Sachsen), Moderation: Henry Lewkowitz (Geschäftsführer Erich-Zeigner-Haus e.V.)

Wann: Dienstag, den 01.11.2022 um 18:00 Uhr

Die Vortragsreihe wird gefördert von der Partnerschaft für Demokratie: „Leipzig. Ort der Vielfalt“.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 21.09.2022, 15:09 Uhr

Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ 2022

Durch Putzpatenschaften ein Zeichen setzen! 

Hier finden Sie die neuesten Informationen.

Auch in diesem Jahr ruft der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 15. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ auf. Mit Ihnen wollen wir gemeinsam der Menschen gedenken, die Opfer des faschistischen Regimes geworden sind. Durch die Stolpersteine wurden ihre Namen der Vergessenheit entzogen – nun wollen wir diese durch die Putzaktion in der Gesellschaft wieder sichtbar machen.

Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Im Rahmen einer deutschlandweiten Gedenkaktion beteiligen sich am 9. November zahlreiche Städte an den Mahnwachen und dem symbolischen Putzen der Stolpersteine.

Neben dem gewünschten Gedenken und Mahnen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der alljährlichen Stolperstein-Reinigung zudem das Vorbeugen einer zunehmenden Verwitterung der Gedenksteine, deren Inschriften ohne eine regelmäßige Pflege mit der Zeit schlechter erkennbar werden. Deshalb rufen wir als Erich-Zeigner-Haus e.V. dazu auf, sich an der Putzaktion der Gedenksteine zu beteiligen und so eine „Putz-Patenschaft“ für Stolpersteine zu übernehmen.

Die Aktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ und die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen, wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf des 9. Novembers 2022 werden im Laufe der nächsten Wochen hier erscheinen. Auch auf unserer Facebook-Seite werden wir regelmäßig über den aktuellen Stand der Gedenkaktion informieren.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Rückmeldung.

 

Henry Lewkowitz, Geschäftsführer

Caroline Müller, Projektleiterin Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Termine
gepostet am: Mittwoch, 21.09.2022, 11:09 Uhr

Auftaktveranstaltung DOCS ON TOUR im Soziokulturellen Zentrum Zora e.V. in Halberstadt: ALLEINE TANZEN

Donnerstag, 22. September 2022, 19 Uhr
Auftaktveranstaltung DOCS ON TOUR
im Soziokulturellen Zentrum Zora e.V. in Halberstadt
aus der Reihe „Gesellschaftliche Transformationsprozesse“
ALLEINE TANZEN (2012, 97 min.)
Ein Dokumentarfilm über die Kraft der Liebe
Regie, Buch, Schnitt: Biene Pilavci

mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin

„Du kannst nirgendwo hingehen, ohne deine Vergangenheit mitzunehmen.“ (Biene Pilavci)

Mit ALLEINE TANZEN erzählt Biene Pilavci die Geschichte ihrer Familie: Körperliche Gewalt und ein liebloser, respektloser Umgang miteinander bestimmen ihre Kindheit. Biene flieht mit gerade einmal zwölf Jahren in ein katholisches Mädchenheim und bleibt dort bis zur Volljährigkeit. „Können meine vier Geschwister und ich es schaffen, nach vielen hasserfüllten Jahren und Gewaltexzessen gute Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, wenn es schon unsere Eltern und deren Eltern nicht konnten?“

Wir freuen über Ihr Interesse und Ihr Kommen!

Neuigkeiten
gepostet am: Donnerstag, 18.08.2022, 14:08 Uhr

Fachtagung „Aktuelle Erscheinungsformen und Herausforderungen des Antisemitismus“ vom 29.-30. September 2022

Der Antisemitismus in Deutschland nimmt zu – nicht erst seit dem Aufkommen der Anti-Corona-Proteste häufen sich antisemitische Straftaten und Anfeindungen, auch die aktuellen Antisemitismus-Vorfälle auf der Documenta fifteen zeugen von der fortwährenden Aktualität und Alltäglichkeit des Phänomens. Wie aber äußert sich Antisemitismus in der Gegenwart? Wie erkenne ich antisemitische Codes und Chiffren? Und welche rechtlichen Handlungsmöglichkeiten gibt es im Umgang mit und der Prävention von Antisemitismus?

Diesen und vielen weiteren Fragen wollen wir uns im Rahmen der Fachtagung „Aktuelle Erscheinungsformen und Herausforderungen des Antisemitismus“ vom 29. – 30. September 2022 in Leipzig widmen. Das kostenfreie Fortbildungsangebot wird durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Leipzig: „Ort der Vielfalt“ gefördert und richtet sich an städtische Mitarbeiter*innen, Multiplikator*innen, Lehrkräfte und Interessierte aus Leipzig.

Am ersten Tag der Fachtagung steht die Vermittlung von Wissen und Hintergrundinformationen über aktuelle Erscheinungsformen und Debatten in Form von Inputs und Workshops im Vordergrund, um so zu einem besseren Verständnis der komplexen Themenfelder beizutragen. Der zweite Tag ist praxisorientiert und beschäftigt sich mit rechtlichen und präventiven Handlungsmöglichkeiten im Kampf gegen Antisemitismus. Zudem soll aufgezeigt werden, dass es sich beim Antisemitismus um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt, weshalb der Antisemitismus innerhalb verschiedener politischer Spektren in den Fokus genommen wird.

Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Die Fachtagung findet in den Räumlichkeiten des Neuen Rathaus der Stadt Leipzig statt. Die Adresse lautet: Martin-Luther Ring 4 – 6.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 16. September unter nachfolgender Mailadresse: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Wir freuen uns über Ihr Interesse und einen spannenden Austausch.

Das Erich-Zeigner-Haus Team

Termine
gepostet am: Montag, 02.05.2022, 11:05 Uhr

Sowjetische Kriegsgräber. Zwischen Totengedenken und Erinnerungskultur

Herzliche Einladung zum Vortrag mit anschließendem Gespräch am Freitag, den 6. Mai, um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus.

In der deutschen Sepulkralkultur (Kultur des Todes, des Sterbens, des Bestattens sowie des Trauerns) bestimmen kirchliche und kommunale Friedhöfe das öffentliche Bild. Es gibt jedoch Grabstätten in der Bundesrepublik, die einen anderen, in dem Fall politischen und kriegerischen Hintergrund haben. Gemeint sind die Grabfälder von Toten des Zweiten Weltkrieges, hierbei insbesondere sowjetischer Soldaten, Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter.

Die Leipzigerin Gisela Wedekind, Mitglied im BDWO (Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften e.V.) und DenkMalFort e.V. – Die Erinnerungswerkstatt Dresden, beschäftigt sich seit 1994 mit sowjetischen Kriegsgräbern in Deutschland, ihrer Entstehung, dem ästhetischen Erscheinungsbild und ihrer Einbindung in die heutige Gedenk- und Erinnerungskultur.

Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns über Ihr Kommen

 

Neuigkeiten
gepostet am: Mittwoch, 23.02.2022, 11:02 Uhr

Zwei Stolpersteinverlegungen im Mai 2022 in Leipzig und Taucha

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem die Mitarbeitenden des Erich-Zeigner-Haus e.V. im letzten Jahr wieder erinnerungskulturelle Jugendprojekte an unterschiedlichen Schulen des Landkreises durchführen durften, möchten wir Sie nun zum feierlichen Abschluss der Projekte und den Stolpersteinverlegungen einladen.

Am 16. Mai werden neun Stolpersteine für Familie Rotter ihren Platz in Leipzig finden und an sie erinnern.

Fünf der Steine, für Eugenie (geb. Hein) Rotter, ihre Söhne und Karl Josef, Fritz Egon und Curt Rotter und Curts Frau Minna Rotter (geb. Springer), werden in der heutigen Jahnallee verlegt werden, da die Familie in der damaligen Frankfurter Straße 20 zuletzt gemeinsam lebte, bevor sich ihre Wege aufgrund des NS-Regimes trennten. Dem ältesten Sohn der Familie, Otto Rotter, wird gemeinsam mit seiner Frau Marianne (geb. Vogel), und ihren beiden Söhnen Klaus Adolf und Heinz in Form von vier Stolpersteinen in der Funkenburgstraße gedacht werden, wo sie bis 1933 gemeinsam lebten, bevor sie nach Frankreich flohen. Das Projekt wurde gemeinsam mit 17 Fußballern der U15-Mannschaft des 1. FC Lokomotive Leipzig durchgeführt, sie sind die erste Fußballmannschaft in ganz Sachsen, welche ein solches Stolpersteinprojekt durchführte.

Um 14:30 Uhr werden in der Funkenburgstr. 4 in Leipzig die ersten Stolpersteine für die Familie Rotter verlegt. Im Anschluss werden ab 14:50 Uhr die anderen Stolpersteine in Gedenken an Familie Rotter in der Jahnallee 14 verlegt.

Als zweite Gedenkveranstaltung möchten wir Sie herzlich zur Stolperschwellenverlegung am 17. Mai 2022 um 9.00 Uhr auf dem Markt 6 in Taucha einladen.

Gemeinsam mit zehn Schüler*innen der 10. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Taucha wurde die Geschichte der Zwangsarbeit in Taucha genauer recherchiert. Die Stolperschwelle möchte den Menschen gedenken, welche für die Hugo-Schneider-Aktiengesellschaft (HASAG) und die Erla-Maschinenwerk GmbH Zwangsarbeit leisten mussten. Zwischen 1944 bis April 1945 waren bis zu 14.500 Zwangsarbeitende in den deutschen HASAG-Werken untergebracht und wurden ab April durch die SS-Einheiten auf sogenannte „Todesmärsche“ geschickt. Die Erla-Maschinenwerke beschäftigten in ihrem Rüstungsbetrieb 1943 circa 16.000 Zwangsarbeiter*innen, welche in großen Barackenlagern untergebracht waren, 20 dieser Lager befanden sich im Leipziger Stadtgebiet.

Die Anzahl an Stolpersteinen, welche für all diese Zwangsarbeitenden verlegt werden müssten, übersteigt jegliche Vorstellungen und räumliche Kapazitäten. Gerade aufgrund dieser hohen Opferzahl ist es notwendig den Zwangsarbeiter*innen in einem angemessenen Rahmen zu gedenken. Die Stolperschwelle wird deshalb vor dem Gelände einer solchen ehemaligen Unterbringung in Taucha verlegt werden, um dauerhaft an die stattgefundenen Verbrechen zu erinnern.

Beide Verlegungen werden unter den Auflagen der dann geltenden Corona-Regeln stattfinden.

Wir freuen uns über Ihr Erscheinen und genauere Informationen zu diesen und kommenden Verlegungen können Sie auf unserer Homepage finden.

Termine
gepostet am: Montag, 14.02.2022, 10:02 Uhr

Lesung und Gespräch mit Tom Schmieder am 18.03.2022, 19.30 Uhr

Wir freuen uns, dass trotz der abgesagten Leipziger Buchmesse wir den Autor Tom Schmieder bei uns begrüßen dürfen.

Am 18. März 2022 um 19:30 Uhr wird Tom Schmieder selbst aus seinem Roman „Als wir einmal erfolgreich waren“ vorlesen und im Anschluss über die Themen Linksradikalismus und das politische Engagement junger Menschen ins Gespräch kommen.

Tom Schmieders Debütroman dreht sich um den Langzeitstudenten Mark und seinen Kampf gegen das politische System und die persönliche Bedeutungslosigkeit. Der Roman spielt im Spätherbst 1979 in Westberlin und erzählt über die innerdeutsche Teilung, den Klassenkampf zwischen Linken und Konservativen und zeigt das geheime Leben der linken Gegenkultur von innen heraus.

Der Roman erschien 2021 im Leipziger Liesmich Verlag und wir freuen uns, dass die Lesung in Kooperation mit diesem stattfinden wird.
Carolin Jürgens wird sie durch den Abend führen und mit Tom Schmieder ins Gespräch kommen.

 

Wir bitten um eine formlose Anmeldung bis zum 16.03.2022 über die Mailadresse

veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de.

Für die Veranstaltung gilt 2GPlus, ein Test vor Ort ist gegen eine kleine Spende möglich.

Eintritt: frei

 

Wir freuen uns über Ihren Besuch!

 

*Aufgrund der abgesagten Buchmesse fällt die geplante Lesung mit Jürgen Pettinger am 18.03.2022 um 18.00 Uhr leider aus.

Jugendprojekte
gepostet am: Donnerstag, 28.10.2021, 11:10 Uhr

3.11 + 4.11 Stolpersteinverlegungen unserer Jugendprojekte

Ein Jahr voller Jugendprojekte neigt sich dem Ende entgegen und somit ist der Zeitpunkt erreicht, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Stolpersteinverlegungen ihre Jugendprojekte abschließen.

Im Rahmen dieser Projekte setzten sich die Teilnehmenden genauer mit der Zeit des Nationalsozialismus und speziell mit der Verfolgung verschiedener Opfergruppen auseinander. Sie besuchten bedeutende Orte der deutschen Erinnerungskultur, suchten ehemalige Wohnorte der Verfolgten auf und recherchierten deren Biografien mithilfe von Dokumenten aus unterschiedlichen Archiven. Abschließend erstellten sie mit unserer Unterstützung einen Flyer und entwarfen ein Rahmenprogramm, welches die Stolpersteinverlegung begleiten wird.

Verlegt werden die Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig selbst und es würde uns freuen, wenn auch Sie an den Verlegungen teilnehmen.

Am 3. November 2021

  • Vier Stolpersteine für Familie Jolowicz um 15.00 Uhr, Ferdinand-Rhode-Straße, 04107Leipzig

Am 4. November 2021

  • Stolperstein für Frieda Baufeld um 9.00 Uhr, Karl-Liebknecht-Straße 31, 04435, Schkeuditz/OT Glesien
  • Stolperstein für Robert Arthur Niesar um 10.30 Uhr, Schloßstraße 1, 04683 Naunhof
  • Zwei Stolpersteine für Wilhelm und Martha Mühlberger um 12.00 Uhr, Straße des Friedens 41A, Frohburg/OT Flößberg

Genauere Informationen zu den Jugendprojekten und den Biografien der einzelnen Personen finde Sie auf unserer Homepgae, unter dem Punkt „Jugendprojekte.

Wir freuen uns über Ihr kommen!

Termine
gepostet am: Freitag, 22.10.2021, 8:10 Uhr

Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ 2021

Durch Putzpatenschaften ein Zeichen setzen! Bitte beachten Sie die geltenden Corona-Schutz-Auflagen!

Hier finden Sie die neuesten Informationen.

Auch in diesem Jahr ruft der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 14. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ auf. Mit Ihnen wollen wir gemeinsam der Menschen gedenken, die Opfer des faschistischen Regimes geworden sind. Durch die Stolpersteine wurden ihre Namen der Vergessenheit entzogen – nun wollen wir diese durch die Putzaktion in der Gesellschaft wieder sichtbar machen.

Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Im Rahmen einer deutschlandweiten Gedenkaktion beteiligen sich am 9. November zahlreiche Städte an den Mahnwachen und dem symbolischen Putzen der Stolpersteine.

Neben dem gewünschten Gedenken und Mahnen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der alljährlichen Stolperstein-Reinigung zudem das Vorbeugen einer zunehmenden Verwitterung der Gedenksteine, deren Inschriften ohne eine regelmäßige Pflege mit der Zeit schlechter erkennbar werden. Deshalb rufen wir als Erich-Zeigner-Haus e.V. dazu auf, sich an der Putzaktion der Gedenksteine zu beteiligen und so eine „Putz-Patenschaft“ für Stolpersteine zu übernehmen.

Die Aktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ und die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen, wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf des 9. Novembers 2020 werden im Laufe der nächsten Wochen hier erscheinen. Auch auf unserer Facebook-Seite werden wir regelmäßig über den aktuellen Stand der Gedenkaktion informieren.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Rückmeldung.

 

Henry Lewkowitz, Geschäftsführer

Caroline Müller, Projektleiterin Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Termine
gepostet am: Mittwoch, 13.10.2021, 13:10 Uhr

„Politische Polarisierung in digitalen Zeiten“ – Vortrag von Holger Marcks am 27.10.2021

Im vergangenen Jahrzehnt haben rechtsextreme Kräfte in vielen Ländern große Raumgewinne erzielt. Zu ihnen gesellen sich neuerdings verschwörungsideologische Bewegungen, die den demokratischen Diskurs gefährden, während die politische Polarisierung insgesamt zunimmt. Dass diese Prozesse auch, wenn nicht gar entscheidend, durch die sozialen Medien befördert werden, darüber besteht indessen kaum mehr Zweifel. Wie aber hängen Rechtsextremismus, Verschwörungsbewegungen und Polarisierung genau mit der Digitalisierung zusammen? Welche Interaktionsdynamiken greifen dabei ineinander?

Nachdem das ursprünglich im Juli geplante Seminar krankheitsbedingt ausfallen musste, freuen wir uns, Sie erneut am 27. Oktober 2021 von 18.00 – 20.00 Uhr ins Erich-Zeigner-Haus einladen zu können. In dem Vortrag wollen wir gemeinsam mit dem Referenten Holger Marcks näher beleuchten, wieso sich die Propaganda von extremistischen Akteuren so gut in die sozialen Medien einfügt – und warum im digitalen Kontext nicht nur Extremisten für die Demokratie zum Problem werden. Denn durch das postredaktionelle Prinzip der sozialen Medien erleben wir eine Konjunktur des Postfaktischen, mit der sich nicht nur das rechtsextreme und verschwörungsideologische Potenzial erweitert. Es erschwert auch generell die demokratische Verständigung, wenn sich geteilte Wahrheiten auflösen und noch mehr zu einer Frage der Identität werden.

Holger Marcks ist Sozialwissenschaftler und Co-Autor des Buches „Digitaler Faschismus. Die sozialen Medien als Motor des Rechtsextremismus“, das im letzten Jahr im Dudenverlag erschien. Er forscht insbesondere zu Radikalisierungsprozessen im digitalen Kontext und ist assoziiert mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg sowie der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt.

Die Moderation des Abends übernimmt Emily Bandt. Sie studierte Germanistik (B.A.) und Kulturwissenschaften (M.A.) an der Universität Leipzig und arbeitete im Rahmen ihres Masterstudiums soziologisch und historisch zu den Themenfeldern Rechtsterrorismus sowie Rechtsextremismus und Gender. Seit 2021 ist sie Projektreferentin im Erich-Zeigner-Haus e.V. in Leipzig.

Anmeldungen sind bis 24. Oktober über veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de möglich.

Eintritt: frei

Hygienekonzept: Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mundnasenschutzes (OP-Maske/FFP2-Maske) & Zugang zur Veranstaltung nach der 3G-Regelung (d.h. Geimpfte, Genesene und Getestete*)

 

*Als getestet gilt jemand, der ein tagesaktuelles negatives Testergebnis von einer offiziellen Teststation vorlegen kann. Wir begrüßen es, wenn auch Geimpfte und Genesene aus solidarischen Gründen vorab zuhause einen Selbsttest durchführen.

Termine
gepostet am: Dienstag, 05.10.2021, 13:10 Uhr

Ausstellungseröffnung am 8. Oktober um 16:00 Uhr

Am 8. Oktober um 16:00 Uhr wird die Ausstellung „Archen im Meer der Gnadenlosigkeit“, im 1. OG vom Erich-Zeigner-Haus e.V. eröffnet

Die Ausstellung wird von acht SchülerInnen vom Friedrich-Schiller-Gymnasium präsentiert, die ein „Stille Helden“ Projekt über Georg Jünemann und seine Tochter Josephine Hünerfeld machen. Die beiden haben die dreiköpfige jüdische Familie Leopold während der NS-Zeit bei sich versteckt und ihnen so das Leben gerettet.

Die Ausstellung beschreibt Schicksal von der Familie Leopold und die Rettungsaktion, die die „Stillen Helden“ Georg Jünemann und Josephine Hünerfeld durchgeführt haben. Neben der Ausstellung soll in Zukunft in Leipzig auch eine Gedenktafel an dem ehemaligen Wohnhaus von Georg Jünemann und Josephine Hünerfeld in der Jägerstraße 15 an die Heldentat erinnern. Die Ausstellung wird bis zum 15. Dezember zugänglich sein.

Ehrengäste am 8. Oktober werden Achim und Dorothee Jünemann sein, die Nachfahren Georg Jünemanns, mit denen die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld auch ein Zeitzeugengespräch führen werden.

In dieser Zeit gilt bei den Veranstaltungen im Erich-Zeigner-Haus e.V. die 3-G-Regel. Sie können sich gerne über die Mailadresse 9ternovember@erich-zeigner-haus-ev.de anmelden.

 

Wir freuen uns über ihren Besuch!

Termine
gepostet am: Freitag, 24.09.2021, 13:09 Uhr

Was bedeutet es heute, jüdisch in Deutschland zu sein? – Begegnung & Gespräch mit Peter Schüler

Jüdisches Leben existiert seit circa 1700 Jahren im deutschsprachigen Raum, dennoch halten sich die Kenntnisse der Deutschen über den jüdischen Glauben in Grenzen. Um der Vielseitigkeit des jüdischen Lebens gerecht zu werden, möchten wir sie am Freitag, den 8. Oktober 2021, zu unserer Veranstaltung „Was bedeutet es heute, jüdisch in Deutschland zu sein? – Begegnung & Gespräch mit Peter Schüler“ einladen.

Schüler selbst ist heute Leiter der Fachstelle Antisemitismus am Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäische jüdische Studien der Universität Potsdam und seine Biografie bietet vielfältige Einblicke in jüdisches Leben in Deutschland.  Diese umfasst beispielsweise die Fluchtgeschichte seiner Eltern, seine Kindheit als Sohn jüdischer Eltern in der damaligen DDR und seine politische Karriere in der wiedervereinigten Bundesrepublik. Im Rahmen einer Begegnung mit Peter Schüler wollen wir gemeinsam darüber sprechen, was es heute heißt, jüdisch zu sein.

Moderiert wird die Veranstaltung von Thekla Funke.

Eintritt: frei

Hygienekonzept: Pflicht zum Tragen eines medizinischen Mundnasenschutzes (OP-Maske/FFP2-Maske) & Zugang zur Veranstaltung nach der 3G-Regelung (d.h. Geimpfte, Genesene und Getestete*)

Zur besseren Planung bitten wir um formlose Voranmeldung per Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Weitere Informationen zum Referenten und der Veranstaltung finden Sie auf unserer Facebookseite.

 

*Als getestet gilt jemand, der ein tagesaktuelles negatives Testergebnis von einer offiziellen Teststation vorlegen kann. Wir begrüßen es, wenn auch Geimpfte und Genesene aus solidarischen Gründen vorab zuhause einen Selbsttest durchführen.

Neuigkeiten
gepostet am: Dienstag, 31.08.2021, 9:08 Uhr

Städtisches Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges auf dem Ostfriedhof

Am heutigen Weltfriedenstag/Antikriegstag jährt sich auch zum bereits 82. Mal der Überfall auf Polen, mit dem das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1939 den Zweiten Weltkrieg entfesselte.
In Erinnerung an die Opfer des Krieges und der nationalsozialistischen Verfolgung fand daher heute eine Gedenkveranstaltung mit unserem Oberbürgermeister Burkhard Jung statt, die um 11 Uhr mit einer Kranzniederlegung am polnischen Mahnmal auf dem Ostfriedhof begann und durch das Honorarkonsulat der Republik Polen für Sachsen begleitet wurde.
In Leipzig kamen mehr als vierhundert polnische Menschen durch das NS-Regime, vor allem Zwangsarbeiter:innen und KZ-Häftlinge, ums Leben.

     

Auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. hat an der Gedenkveranstaltung teilnehmen dürfen und einen Kranz zur Erinnerung an alle Opfer der NS-Verfolgung niedergelegt Vertreten wurden wir heute durch unseren Ehrenvorsitzenden, Frank Kimmerle.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 26.08.2021, 14:08 Uhr

Tag des offenen Denkmals 2021

In diesem Jahr öffnen wir in Leipzig-Plagwitz wieder unsere Türen für interessierte Besucher*innen zum Tag des offenen Denkmals.

Am Sonntag, den 12. September, können zu diesem Anlass von 11 bis 15 Uhr die ehemaligen Wohn- und Arbeitsräume Erich Zeigners, die heute dem Erich-Zeigner-Haus e.V. als Vereins- und Veranstaltungsräume dienen, besichtigt werden. Der ehemalige sächsische Ministerpräsident (1923) und Oberbürgermeister der Stadt Leipzig (1945-1949) unterhielt im Haus sein Musik-, Arbeits- und Empfangszimmer, welches im Erdgeschoss des Hauses im fast vollständigen Originalzustand erhalten ist. Zu sehen ist ebenso die Bibliothek Erich Zeigners, die zahlreiche originale Bücher und Schallplatten umfasst. Im Musikzimmer steht außerdem sein Flügel, der heute noch zu Veranstaltungen bespielt wird. An dem erhaltenen Tisch im Empfangszimmer organisierte Zeigner gemeinsam mit seiner Sekretärin Johanna Landgraf und dem Dominikaner Pater Aurelius Arkenau den Leipziger Rettungswiderstand und rettete damit jüdische Menschen vor der NS-Verfolgung und Ermordung.

Halbstündige Führungen durch alle Räumlichkeiten finden kostenlos und stündlich von 11 bis 15 Uhr statt. Hintergründe zu der politisch bewegten Zeit, in der Erich Zeigner das Haus bewohnte, zur Geschichte des Hauses, zur Person Zeigners und der Arbeit des heutigen Erich-Zeigner-Haus e.V. werden in den Führungen erläutert. Zudem kann in der ersten Etage die Ausstellung „Von Golgatha nach Auschwitz“ – Die Mitverantwortung des Christentums für den Holocaust besichtigt werden. Jeweils um 11, 13 und 15 Uhr wird es eine kurze mündliche Einführung in das Thema der Ausstellung im 1. OG geben.

Wir möchten Sie bitten, sich und andere zu schützen und daher die 3G-Regel und das Tragen einer Maske zu beachten.

Erich-Zeigner-Haus e.V., Zschochersche Str. 21, 04229 Leipzig

Termine
gepostet am: Montag, 23.08.2021, 15:08 Uhr

„Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ – Vorpremiere in den Passage Kinos

Am 22. September 2021 findet um 20 Uhr die öffentliche Vorpremiere des Kinodokumentarfilmes „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ in den Passage Kinos statt und wird dort im Rahmen der 21. Filmkunstmesse Leipzig in Anwesenheit der Regisseure – Karin Kaper und Dirk Szuszies – gezeigt. Zur Filmvorführung möchten wir hiermit herzlich einladen. Der Erich-Zeigner-Haus e.V. ist einer der offiziellen Kooperationspartner des Filmes, zusammen mit dem Ariowitsch-Haus e.V., der Jüdisch-Christlichen Arbeitsgemeinschaft, dem Literaturhaus Leipzig e.V. sowie einigen anderen.

Walter Kaufmann – Welch ein Leben!

Der Film erzählt aus dem Leben des am 15.04.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann, welches in außergewöhnlichster Weise weltweit bedeutende Ereignisse, Katastrophen und Erschütterungen des letzten Jahrhunderts spiegelt, die bis in unsere Gegenwart wirken. Der Film folgt den wesentlichen Lebenslinien und weltweiten Erfahrungen des Protagonisten. Walter Kaufmann erlebte persönlich die katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus. Als Schriftsteller und Korrespondent nahm er regen Anteil an der Bürgerrechtsbewegung in den USA, am Prozess gegen Angela Davis, an der Revolution in Kuba, den Auswirkungen der Atombombenabwürfe in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, der Entwicklung und dem Zusammenbruch der DDR. Der Film bietet jüngeren und älteren Zuschauern eine letzte Gelegenheit, die Welt aus der Perspektive dieses einzigartigen Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.

„Seit seiner Jugend schlägt sich Walter Kaufmann auf die Seite der Verfolgten und Entrechteten dieser Erde. Seine Abenteuerlust ist Ausdruck eines wachen Geistes, der die Welt mit eigenen Augen erfassen will.“, sagen die Filmemacher. „Es ist eine seltene letzte Gelegenheit für junge und ältere Zuschauer, die Welt aus der Perspektive dieses Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.“

Trailer
Den offiziellen Trailer zum Film können Interessierte hier abrufen.

Details zum Film:

FSK: ab 12 Jahre / Länge: 101 Minuten / Produktion und Verleih: Karin Kaper Film Berlin

Der Film entstand in Zusammenarbeit mit dem „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ sowie mit dem „Internationalen Auschwitz Komitee e.V.“ und wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, der FFA und der Löwenstein/Losten Stiftung.

Wer nicht an der Vorpremiere teilnehmen kann, findet weitere Termine ab dem 30.9.2021 zum bundesweiten Kinostart.

 

Neuigkeiten
gepostet am: Dienstag, 17.08.2021, 11:08 Uhr

Lesung mit Michael-Alexander Lauter – „Von einem, der im Zuchthaus Mathematik studierte – Gespräche mit Hans Lauter am runden Tisch“

Am 17. September wollen wir zu einer Lesung in die historischen Räumlichkeiten des Erich-Zeigner-Hauses einladen. Lesen wird Michael-Alexander Lauter aus seinem Buch „Von einem, der im Zuchthaus Mathematik studierte“, welches in der Reihe LEBENSZEICHEN erscheint und von Roswitha Scholz im Leipziger Verlag „OsirisDruck“ herausgegeben wurde. Die Lesung findet von 18.00 bis 20.00 Uhr statt.

Michael-Alexander Lauter sagt über sein eigenes Leben, dass es aus vielen eigentümlichen Geschichten besteht. Neben seiner eigenen Herkunft, seiner Zeit in verschiedenen Kinderheimen, der Suche nach seinem Vater und einem großen Lebensumbruch brachten auch die Begegnungen mit Menschen und ihren Biografien viele dieser Geschichten mit sich. Dazu gehörte auch das Zusammensein mit seinem Schwiegervater, Hans Lauter, einem antifaschistischen Widerstandskämper, Politiker und Hochschullehrer. Mit 92 Jahren zog dieser im Jahr 2005 in die Grünauer Wohnung Michael-Alexander Lauters ein. Den Entschluss, seinen Schwiegervater nach Grünau zu holen, bezeichnet Lauter heute als ein „Wagnis“, welches er gemeinsam mit seiner Frau einging. Belohnt wurden die beiden für diesen Entschluss mit Erlebnissen und Geschichten des Schwiegervaters. Einige von ihnen hat er nun aufgeschrieben.

Michael-Alexander Lauter ist gelernter Rinderzüchter, Diplom-Agraringenieur und Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. Obwohl er mittlerweile in Rente ist, ist er weiterhin freiberuflich als Dozent tätig. Er ist verheiratet und hat 6 Kinder, 11 Enkel und 2 Urenkel.
Hygienekonzept: In Abhängigkeit von der derzeitigen Infektionslage werden wir ein Hygienekonzept entwerfen und Kontaktdaten für den Fall der notwendigen Kontaktverfolgung aufnehmen. Bitte informieren Sie sich vorab über die aktuellen Auflagen und kommen Sie mit Mundnasenmaske und tagesaktuellem negativem Textergebnis.

Wir bitten Interessierte um Voranmeldungen per Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de bis zum spätestens 16.09.2021

Termine
gepostet am: Dienstag, 27.07.2021, 9:07 Uhr

„Gegen das Vergessen – 60 Jahre der Suche nach den Spuren seines Vaters“ – ein Vortrag mit Manfred Hedlich

Am Freitag, den 13. August, wollen wir Sie und Euch gerne in die historischen Räumlichkeiten des Erich-Zeigner-Hauses zu einem Vortrag von unserem Vereinsmitglied Manfred Hedlich einlacden.

Manfred Hedlich recherchierte 60 Jahre lang zu seinem Vater und dokumentierte dessen Wirken in der Leipziger SAP.
In seinem Vortrag schildert er seine Beziehung und die biografischen Erkenntnisse zu seinem Vater und wird dabei auch darauf eingehen, wie dieser sein Leben beeinflussen konnte, obwohl er ihn niemals kennen gelernt hat.

Inhalt:
Manfred Hedlich wurde am 01.11.1943 in Leipzig geboren. Seinen Vater, Herbert Hedlich, hat er nie persönlich kennengelernt. Bis zu seinem 22. Geburtstag war ihm nur bekannt, dass sein Vater als Sozialist während der Nazizeit im Zuchthaus gewesen und im Dezember 1943 in Italien gefallen war.
Für Manfred Hedlich war dies der Grund, sich selbst am 08.08.1961 bei der Deutschen Grenzpolizei zu verpflichten. Doch ihm wurde schnell klar, dass er die Grenze nicht gegen die Feinde des Sozialismus schützen musste, sondern die eigenen Leute mit Waffengewalt von der Republikflucht abhalten sollte. Nach dieser Erkenntnis teilte er seinem Vorgesetzten mit, dass er die an ihn gestellte Aufgabe nicht weiter erfüllen werde. Er gab ihm damals klar zu verstehen: „Ich bin freiwillig gekommen und werde freiwillig zurückgehen.“ Am 31.08.1961 wurde er schließlich in Unehren von den Grenztruppen entlassen.

Eintritt:
frei

Voranmeldungen über: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de (Aufgrund des Hygienekonzeptes bitte bis zum 10. August 2021)

Hygienekonzept: Die Veranstaltung wird unter Berücksichtigung der zum Veranstaltungszeitpunkt gültigen Auflagen zum Infektionsschutz durchgeführt.

Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher, die am 13. August dabei sein möchten, um der Geschichte einer ganz besonderen Spurensuche zu lauschen.

Neuigkeiten
gepostet am: Montag, 05.07.2021, 15:07 Uhr

Konzert „Verfemte Musik“ – im Rahmen der Jüdischen Woche 2021 – ein Rückblick

Am vergangenen Freitag, den 02. Juli 2021, durften wir zu unserer großen Freude erneut Teil der „Jüdischen Woche“ sein und zu einem besonderen Konzert einladen.

Im Vorhinein zum Konzert hatten die Musikerinnen des Duos, Cornelia Walther und Vanessa Bosch, mit Schülerinnen und Schülern des Johannes-Kepler-Gymnasiums und der 94. Oberschule einen anderthalbstündigen Workshop zur „Verfemten Musik“ durchgeführt.

    
Bildquelle/Copyright: Cornelia Walther und Vanessa Bosch

Von 19.00 bis 20.30 Uhr nahmen dann insgesamt 42 Personen an einem 90-minütigen Konzert des „DuoWaltherBosch“ teil, das im authentischen Ambiente und am Flügel Erich Zeigners im Rahmen einer hervorragenden musikalischen Darbietung ausgewählte Werke der „verfemten Musik“ – im Nationalsozialismus verbotene Musikstücke jüdischer Musiker*innen – präsentierte. Die Teilnehmenden meldeten uns vielfach große Begeisterung zurück, was uns ebenso wie die Musikerinnen mit großer Freude erfüllt. Besonders dankbar sind wir dafür, dass wir wieder Gäste in das Erich-Zeigner-Haus einladen konnten. Durch die aufgrund der niedrigen Inzidenz gelockerten Bestimmungen zum Infektionsschutz war es uns spontan möglich, einige Besucher:innen mehr an dem Konzert teilhaben zu lassen, als ursprünglich geplant.

Ein besonderes Highlight war überdies der Besuch von Orly Goldstein, zu der der Verein seit einigen Jahren eine besondere Verbindung hat. Die Nachfahrin einer im Rahmen eines Stolpersteinprojektes behandelten Familie reiste extra aus Tel Aviv an und besuchte das Konzert im Rahmen der Jüdischen Woche.

  
Bildquelle/Copyright: Christina Jakob

Wir bedanken uns bei den Besucher:innen, den Organisator:innen der Jüdischen Woche Leipzig, der F.C. Flick Stiftung sowie der Holger-Koppe-Stiftung. Vor allem aber gilt unser Dank den Musikerinnen Cornelia Walther (Violoncello) und Vanessa Bosch (Klavier).

 

Neuigkeiten
gepostet am: Montag, 28.06.2021, 9:06 Uhr

Konzert „Verfemte Musik“ – Plätze vollständig vergeben – Vielen Dank

Wir starten diese Woche voller Vorfreude auf unser bevorstehendes Konzert, das im Rahmen der Jüdischen Woche am kommenden Freitag stattfinden wird.
Zu Gast sein wird das DuoWaltherBosch, das uns ausgewählte Stücke der sogenannten „Verfemten Musik“ mit Klavier und Violoncello präsentieren wird.

An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass alle Plätze vergeben werden konnten. Leider sind sowohl unsere Räumlichkeiten, als auch unsere Hygienekonzept-Auflagen dahingehend beschränkend, sodass wir zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Anmeldungen entgegen nehmen können.

Hierfür bitten wir um Verständnis.

Allen, die an unserem Konzert oder einer anderen Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Woche teilnehmen werden, wünschen wir schon jetzt viel Freude, neue Erkenntnisse und spannende Erfahrungen. Wer sich weiter über andere Veranstaltungen in Leipzig informieren möchte, sollte einmal auf der Seite von Jüdische Woche Leipzig vorbeischauen!

Vielen Dank für Ihre und Eure Unterstützung und für das große Interesse an unserer Veranstaltung.

 

 

Termine
gepostet am: Montag, 07.06.2021, 12:06 Uhr

„Verfemte Musik“ – Konzert im Rahmen der Jüdischen Woche 2021

Die „Jüdische Woche“, die in Leipzig zum bereits 14. Mal gefeiert wird, ist in diesem Jahr eine ganz besondere: sie ist Teil der bundesweiten Feierlichkeiten im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Wie schon in den vergangenen Jahren widmet sich die „Jüdische Woche“ im Rahmen unterschiedlichster Veranstaltungen, Konzerte, Lesungen, Gespräche und Kulturangebote der Vielfalt der jüdischen Kunst und Kultur, um ferner die Bedeutung derselben sowie die Erinnerung an die jüdische Geschichte für Deutschland und Europa wachzuhalten.

In diesem Jahr sind erneut mehr als 60 Institutionen und Vereine am Programm beteiligt, die insgesamt mehr als 120 digitale und analoge Veranstaltungen vorbereitet haben. Auch wir beteiligen uns am Programm und möchten in die historischen Räumlichkeiten des Erich-Zeigner-Hauses zu einer besonderen Gelegenheit einladen.

Am 02. Juli laden wir Sie und Euch von 19.00 bis 20.30 Uhr zu einem 90-minütigen Konzert des „DuoWaltherBosch“ im authentischen Ambiente und am Flügel Erich Zeigners ein. Die Musikerinnen Cornelia Walther (Violoncello) und Vanessa Bosch (Klavier) präsentieren ausgewählte Werke der „verfemten Musik“ – im Nationalsozialismus verbotene Musikstücke jüdischer Musiker*innen – und rufen sie ihrem Publikum so auf besondere Weise wieder ins Gedächtnis.

Die für das Konzert ausgewählten Werke sollen dabei nicht nur das Ausmaß der jüdischen Verfolgung unter dem NS-Regime verdeutlichen und daran erinnern, sondern ferner mit Blick auf den fortbestehenden Antisemitismus mahnen.

Cornelia Walther [Violoncello]
arbeitet im Bereich des Kulturmanagements für das Kammermusikfest Sylt und die Konzertreihe MUSICA+ und leitet die Abteilung ‚Kinderkonzerte‘. Darüber hinaus ist sie als Pädagogin und Studio-Cellistin im Raum Frankfurt tätig.

Vanessa Bosch [Klavier]
unterrichtet Klavier, Orgel und Korrepetition. Sie lehrt an der Kunstuniversität Graz und ist als freischaffende Musikerin tätig.

Gemeinsam gehen sie als DuoWaltherBosch einer regen Konzerttätigkeit nach, im Rahmen derer sie auch mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut sowie der Henry und Emma Budge-Stiftung kooperierten.

Als historisch-politischen Bildungsangebot für Jugendliche bieten sie Workshops über Werke verfemter Musik jüdischer Musiker*innen aus der Zeit des Nationalsozialismus an.

Anmeldung

Das Konzert findet unter Berücksichtigung eines entsprechenden Hygienekonzeptes statt. Aufgrund der dadurch begrenzten Anzahl an Plätzen bitten wir um verbindliche Voranmeldungen zur Teilnahme unter veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de (Anmeldefrist: 30. Juni 2021).

Voraussetzung für die Teilnahme ist ein tagesaktuelles negatives Corona-Testergebnis oder ein Nachweis über eine Impfung (mind. 14 Tage nach Zweitimpfung).
Der Nachweis der Negativtestung ist entsprechend der aktuellen Regelungen zu erbringen – wir bitten hier um Selbstinformation.

Hausrecht
Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. V.i.S.d.P. Henry Lewkowitz

 

Die Veranstaltung wird gefördert und unterstützt durch die Holger-Koppe-Stiftung, die F.C. Flick Stiftung und das Kulturamt der Stadt Leipzig.

 

 

Termine
gepostet am: Montag, 31.05.2021, 16:05 Uhr

„Die Rolle der Frau in der Neonazi-Szene“ – Online-Seminar

Am 16. Juni 2021 laden wir Sie und Euch herzlich zur Teilnahme am Online-Seminar mit dem Titel „Die Rolle der Frau in der Neonazi-Szene“ ein.

Im Rahmen des Seminars, welches im virtuellen Raum stattfinden wird, behandelt die Referentin des Abends, Andrea Röpke, Themen rund um die in der Neonazi-Szene organisierten Frauen.

Dabei wird sie uns einen Einblick in die sehr unterschiedlichen Vorstellungen über die Rolle der weiblichen Kameradinnen und die Umsetzung des ideologischen Rollen- und Familienbildes innerhalb der Szene geben. Ferner wird auch thematisiert, welche Funktionen Frauen in der rechten Szene außerhalb der Kindererziehung übernehmen, welche Taktiken dahinterstehen können und welche Beweggründe es für Frauen geben kann, sich einer so antifeministischen Szene anzuschließen. Weitere spannende Fragen können in der anschließenden offenen Diskussion geklärt werden.

Andrea Röpke
publiziert seit den 1990er Jahren zu den Themenschwerpunkten Rechtsextremismus und Neonazismus und wurde mehrfach für ihre Insider-Reportagen ausgezeichnet, in denen sie sich u.a. mit den Freien Kameradschaften und der Heimattreuen Deutschen Jugend befasste. Sie veröffentlichte unterschiedliche Bücher zur völkischen Kindererziehung sowie zur Rolle der Frau in der Neonazi-Szene, wie z.B. das Buch „Mädelssache! Frauen in der Neonazi-Szene“, welches 2006 erschien und in Zusammenarbeit mit Andreas Speit entstand. Zuletzt veröffentlichte sie ebenfalls zusammen mit Andreas Speit das Buch „Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos“ im Jahr 2019. Zudem schreibt sie für die Zeitschrift „Der Rechte Rand“ und unterstützt regelmäßig für die „Bundeszentrale für politische Bildung“.

Durch den Abend wird uns Paula Roos moderieren, die das Seminar im Rahmen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres im Erich-Zeigner-Haus e.V. organisierte.

Wie auch bei unseren letzten Online-Veranstaltungen bitten wir um eine Voranmeldung zur Teilnahme am ZOOM-Seminar in Form einer formlosen E-Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de
Anmeldungen sind bis zum 13. Juni möglich.

Nach Ablauf des Anmeldungszeitraumes wird der Zugangslink dann an alle angemeldeten Personen per Mail versandt.

Wir freuen uns auf viele Teilnehmende und ein spannendes Seminar.

 

Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.      
V.i.S.d.P. Henry Lewkowitz

Termine
gepostet am: Mittwoch, 05.05.2021, 8:05 Uhr

„Facing up to the Far Right: What can we learn?“

Nachdem wir zu Beginn dieses Jahres mit dem Obermayer Award für unser bildungspolitisches Engagement ausgezeichnet wurden, freuen wir uns sehr, nun erneut mit Widen the Circle – der gemeinnützigen Organisation, die die Preisverleihung in Zusammenarbeit mit der Obermayer-Foundation verwaltet – kooperieren zu können.

Wir möchten Sie und Euch in diesem Sinne ganz herzlich zu einer spannenden Online-Veranstaltung am 11. Mai 2021 (Dienstag) um 20 Uhr einladen, die sich der folgenden Fragestellung widmen wird: „Facing up to the Far Right: What can we learn?“ (Frei übersetzt: „Was können wir lernen, wenn wir uns mit Rechtsradikalen befassen?“)

Inhaltlich soll der Umgang mit Rechtsradikalismus in Deutschland und den USA aus Sicht zweier unterschiedlicher Organisationen besprochen und beleuchtet werden – wobei der Erich-Zeigner-Haus e.V. die deutsche Perspektive bereitstellen wird. Die Herausforderung des Umgangs mit Rechtsextremismus und Neonazismus kann unterschiedlich angegangen werden – zwei mögliche Ansätze wollen wir im Gespräch vorstellen und diskutieren.
Dabei soll es um mögliche Taktiken, Strategien und Programme sowie um die Bedeutung der lokalen Geschichte gehen. Ferner soll darauf eingegangen werden, warum es entscheidend ist, falschen historischen Narrativen entschieden entgegenzutreten.

Im Gespräch werden sich die folgenden führenden Vertreter:innen der Organisationen miteinander austauschen:

Raimund Grafe
Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. in Leipzig (Deutschland)

Kate Bitz
Programmdirektorin des Western States Center aus Spokane (Washington)
Das Western States Center engagiert sich wie auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. im Bereich der Demokratiearbeit. Kate Bitz konzentriert sich dabei vor allem auf die Bekämpfung des weißen Nationalismus durch Organisation, Forschung und Entwicklung lokaler Führungskräfte im pazifischen Nordwesten.

Die virtuelle Konversation wird in englischer Sprache abgehalten. Die Moderation übernimmt Joel Obermayer, Gründer und Geschäftsführer von Widen the Circle. Weitere Informationen über die Veranstaltung und Möglichkeiten der Anmeldung können hier abgerufen werden.

Wir freuen uns wie immer über Interesse an der Veranstaltung und hoffen auf zahlreiche Anmeldungen und einen spannenden internationalen Austausch.

 

Neuigkeiten
gepostet am: Dienstag, 04.05.2021, 10:05 Uhr

Dezentrales Stolpersteine-Putzen am 08. Mai 2021

Am kommenden Samstag ist der 08. Mai und somit jährt sich zum mittlerweile 76. Mal der „Tag der Befreiung“, der in verschiedenen europäischen Ländern als Jahrestag der „Befreiung“ durch die Alliierten und als Ende des Zweiten Weltkriegs begangen wird. Aber es ist nicht allein dieser „positive Anlass“ des 08. Mai, an den wir an diesem wichtigen Tag erinnern möchten. Vielmehr steht dieses Datum für uns für die Bedeutung des Erinnerns an die Verbrechen der NS-Vergangenheit wie auch für das Einstehen gegen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung aller Art.

In diesem Sinne würden wir gerne zu einer passenden Veranstaltung oder Kundgebung einladen – doch wie auch schon im vergangenen Jahr erachten wir dies aufgrund der Pandemielage für schwierig umsetzbar. Wir möchten daher, ebenfalls wie im vergangenen Jahr, stattdessen gemeinsam mit dem Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ und dem „Leipzig. Courage zeigen! e.V.“ zum dezentralen Stolpersteine-Putzen einladen, um an den Tag der Befreiung und die zahlreichen Opfer, die das NS-Regime gefordert hat, zu erinnern. Das Putzen der Steine steht dabei aber nicht nur sinnbildlich für das Erinnern an die individuellen Schicksale aller Opfer, sondern soll uns ferner erneut vor Augen führen, wohin Menschenfeindlichkeit und Intoleranz führen können. Die Stolpersteine mahnen uns überdies, an unseren demokratischen Werten festzuhalten und uns für Weltoffenheit, Toleranz und Zivilcourage zu engagieren – gegenwärtig und zukünftig.

Das dezentrale Stolpersteine-Putzen wollen wir in diesem Jahr mit einem symbolischen Auftakt um 12.30 Uhr in der Eisenbahnstraße 47 zusammen mit unseren Kooperationspartnern begehen. Hier wollen wir die Steine von Mania und Josef Weißblüth sowie Samuel Hundert putzen und ihnen somit gedenken.

Samuel Hundert (*1902, Stanislau) war etwa 1927 nach Leipzig gekommen und hatte sich dort, wie auch sein Bruder Aria Jehuda, der Leipziger LO (Linke Opposition) angeschlossen. Sie waren zwei von 100-150 Mitgliedern und Sympathisanten der politischen Gruppierung, die zur KPD gehörte. Als Samuel nach Leipzig kam, lebte seine ältere Schwester Mania (*1897, Stanislau) bereits zusammen mit ihrem Mann Josef Weißblüth (*1897, Bohorodczany) in der Stadt. Samuel zog bei ihnen in die damalige Melchiorstraße 12, eine Verbindungsstraße zwischen Eisenbahnstraße und Rabet, ein. In der Hainstraße führte er später die Textilfirma „Hundert & Co.“, ehe er am 15.07.1933 aus Deutschland floh und nach Paris emigrierte. Dabei blieb er fortlaufend politisch engagiert und unterstützte die im Oktober 1933 aus der LO/KPD hervorgegangenen Internationale Kommunisten Deutschlands (IKD). 1938 ging Samuel Hundert dann aus existentiellen Gründen zurück in seine Heimatstadt Stanislau, wo er wieder auf Mania und Josef Weißblüth stieß, die 1935 aus Deutschland ausgewiesen und nach Polen abgeschoben worden waren. Ein Jahr nach Samuels Rückkehr in die Heimat wurde Stanislau durch den Hitler-Stalin-Pakt von sowjetischen Truppen besetzt. Nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begannen deutsche Mordkommandos und ihre Verbündeten mit Massenerschießungen und der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Stanislau. So wurden allein am 12. Oktober 1941 10.000 bis 12.000 Menschen erschossen und in Massengräbern verscharrt. Im Dezember 1941 errichteten die Nazis ein Ghetto in Stanislau, das im Januar 1943 liquidiert wurde. Bei diesem Massenmord wurden Samuel Hundert (39 Jahre), Mania (44 Jahre) und Josef Weißblüth (44 Jahre) wahrscheinlich 1941 ermordet.

Wer an der Auftaktveranstaltung teilnehmen möchte, ist hierzu herzlich unter Berücksichtigung aller Auflagen zum Infektionsschutz eingeladen. Für das eigenständige Stolpersteine-Putzen ist auf unserer Homepage eine Übersicht der  Verlegeorte der Leipziger Stolpersteine sowie eine Anleitung zum Putzen der Steine hinterlegt. Die Stolpersteine können im Laufe des gesamten Tages geputzt werden. Jene, die sich an der Aktion beteiligen wollen, bitten wir jedoch um die Berücksichtigung aller derzeit gültigen Auflagen zum Infektionsschutz. Dies ist auch mit Blick auf die Größe der Personengruppen vor Ort zu berücksichtigen. Da wir aufgrund der Kürze der Zeit anders als am 09. November nicht allen Verlegeorten direkte Paten/Patinnen zuordnen können, bitten wir um eine gewisse Flexibilität in der Steinauswahl – es kann passieren, dass sich mehrere Personen den gleichen Stein aussuchen, sodass es hilfreich sein kann, sich direkt mehrere Adressen in der Nähe auszusuchen.

Vielen Dank an alle, die diese Aktion unterstützen.

Bleibt solidarisch und aufmerksam. Erinnert.

 

Termine
gepostet am: Mittwoch, 25.11.2020, 12:11 Uhr

Antisemitismus im Alltag – Zoom-Seminar & Gespräch

Es ist soweit: unsere Veranstaltungsreihe geht zu Ende. Am 18.12. werden wir zum letzten Mal in diesem Jahr an einem Freitagabend von 18.00 bis 20.00 Uhr für eine gemeinsame Veranstaltung (digital) zusammenkommen und uns mit einem wichtigen Thema der politischen Bildung befassen.

Den thematischen Ausklang in diesem Jahr soll dabei eine Veranstaltung über „ZOOM“ darstellen, die als eine Art Gespräch mit großem interaktivem Potenzial gestaltet wird. Die Referenten und Gesprächspartner des Abends, Marc Schwietring und Sigmount A. Königsberg, werden das Thema „Antisemitismus im Alltag“ anhand von sechs zuvor ausgearbeiteten Thesen besprechen, die ganz bewusst zum Nachdenken anregen und Debatten provozieren sollen.

These 1: „Antisemitismus ist das Gerücht über Juden.“ (Theodor W. Adorno)

These 2: Antisemitismus darf nicht nur auf Rechts- und Linksextremist*innen sowie Islamist*innen externalisiert werden, sondern ist Teil – und somit Problem – der gesamten Gesellschaft.

These 3: In Deutschland gilt derjenige, der auf Antisemitismus hinweist, für viel gefährlicher als der Antisemit selbst.

These 4: Der moderne Antisemit sagt nicht mehr: „Ich hasse Juden!“, sondern „Ich hasse Israel!“ – meint aber das gleiche.

These 5: Antisemitismus gehört zur kulturellen DNA Europas.

These 6: Antisemitismus ist kein Vorurteil, sondern manichäisches Weltbild.

Zusätzlich laden die Redner dazu ein, im Zuge der Anmeldung zur Veranstaltung eigene Fragen oder Thesen zum Thema einzureichen, die dann nach Möglichkeit in den Abend integriert und besprochen werden sollen.

Marc Schwietring ist Politikwissenschaftler, seit 2009 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten tätig und fokussiert sich in seiner Forschung vor allem auf die Politische Psychologie sowie Rechtsextremismus- und Antisemitismusforschung. An der FU Berlin bietet er Kurse zum Thema Populismus, Nationalismus und Rechtsextremismus an.

Sigmount A. Königsberg, geb. 1960 in Saarbrücken, studierte Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Politikwissenschaft an der FU Berlin. Seit 1994 ist er Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und seit dem 1.9.2017 deren Beauftragter gegen Antisemitismus.

Die Moderation des Abends übernimmt Henry Lewkowitz.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Wir erbitten jedoch eine formlose Voranmeldung bis zu 16.12. (gerne unter Zusendung einer eigenen Frage) für die anschließende Zusendung der Einwahldaten zum Seminar per Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Wir hoffen auf ein spannendes Gespräch.

Neuigkeiten
gepostet am: Mittwoch, 18.11.2020, 9:11 Uhr

Historisch politische Bildungsarbeit – Abschluss-Fachtagung

Nachdem der Erich-Zeigner-Haus e.V. im vergangenen Jahr einen Leitfaden zur Historisch-politischen Bildungsarbeit veröffentlichte, konnte selbiger in diesem Jahr als Grundlage für eine Workshopreihe dienen, welche nun am 05.12.2020 mit einer Fachtagung zum Abschluss kommen soll.

In vier verschiedenen Städten in Nordsachen – Eilenburg, Torgau, Schkeuditz und Taucha – hatten in den letzten Monaten regelmäßige Zusammentreffen ortsansässiger Multiplikator*innen stattgefunden, welche zur eigenständigen Durchführung erinnerungskultureller Projekte geschult und befähigt wurden. Die Vermittlung von benötigtem Hintergrundwissen ebenso wie wichtigen Tipps sollte den Teilnehmenden das notwendige Handwerkszeug mitgeben. Alle Hinweise und Handreichungen wurden dabei nicht nur theoretisch vermittelt, sondern gleichermaßen praktisch umgesetzt, z.B. in Form von eigener Archivrecherche als Vorbereitung für ein Stolpersteinprojekt. Nun soll eine abschließende Tagung mit allen vier Workshopgruppen sowie weiteren interessierten Multiplikator*innen ein Zusammentragen des Erlernten, eine Vorstellung der erarbeiteten Projekte und eine Vernetzung untereinander ermöglichen.

Hierzu laden die Projektinitiatoren am 05. Dezember ab 10 Uhr (und bis max. 13 Uhr) ein.
Stattfinden wird die Tagung aufgrund des derzeitigen Infektionssgeschehens digital über die Videokonferenz-Plattform „ZOOM“.

Die Teilnahme an der Abschlusstagung ist kostenfrei. Wir bitten um eineverbindliche, formlose Anmeldung bis zum 03.12.2020 per E-Mail an kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de
Eine Zusendung der Einwahldaten erfolgt dann am 03.12. nach Eingang aller Anmeldungen.

Eine vorherige Partizipation an den einzelnen Workshops ist nicht erforderlich.
Auf unsere Website finden Sie weitere Informationen zu unseren Workshops/Multiplikator*innen-Schulungen in Nordsachsen.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 05.11.2020, 18:11 Uhr

„Die Bedeutung der katholischen und evangelischen Kirche beim Aufstieg des Nationalsozialismus“ – ZOOM-SEMINAR

Am 20. November um 18 Uhr laden wir zum vorletzten digitalen Seminar im Rahmen unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe ein.

Im Rahmen der Online-Veranstaltung bespricht der Referent des Abends, Dr. Dirk Schuster, die Gründe der relativ hohen Unterstützungsrate kirchlicher Amtsträger zugunsten der NSDAP und beleuchtet anschließend näher die möglichen Unterschiede zwischen den christlichen Konfessionen. Dabei wird auch auf die jeweils theologischen Argumentationen zur Unterstützung der Hitler-Partei eingegangen. Anschließend wird in einem zusammenfassenden Überblick die Stellung der einzelnen christlichen Konfessionen gegenüber dem Nationalsozialismus in der Zeit zwischen 1933 und 1945 gegeben.

Dr. Dirk Schuster absolvierte an der Universität Leipzig das Studium der Mittleren/Neueren Geschichte und der Religionswissenschaft. 2016 wurde er an der Freien Universität Berlin mit der Dissertationsschrift „Die Lehre vom arischen Christentum. Das wissenschaftliche Selbstverständnis im Eisenacher »Entjudungsinstitut«“ promoviert. Heute ist er akademischer Mitarbeiter an der Universität Potsdam. Seine Forschung fokussiert sich insbesondere auf die Interdependenzen von Religion und Politik, die Bedeutung von Religion im Nationalsozialismus und neue religiöse Bewegungen.

Die Moderation des Abends übernimmt Maximilian Steinhaus. Er ist Jurist, studierte bis März 2012 Rechtswissenschaften an der FSU Jena und ist bei der Giordano-Bruno-Stiftung als Sprecher für deren Leipziger Regionalgruppe aktiv.

Wie schon in den vergangenen Monaten erbitten wir auch hier eine Voranmeldung zum Online-Seminar per Mail an kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de

Die Zugangsdaten für Zoom werden dann ab dem 18. November versendet.
Wir freuen uns wie immer über viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer und auf ein spannendes Online-Seminar.

Das Team vom Erich-Zeigner-Haus e.V.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 22.10.2020, 14:10 Uhr

Gedenkaktion Mahnwache und Stolpersteine Putzen

Es Sind noch 75 Stolperstein-Stellen in Leipzig ohne Putzpaten  II Außerdem das Programm für Leipzig zum Gedenktag am 9. November 2020

Wir suchen noch 75 neue und alte „Putz-PatInnenen“ für die Stolpersteine, die an diesem Tag symbolisch geputzt werden. Wir hoffen auch sehr auf Rückmeldungen von jenen, die bereits seit vielen Jahren eine Patenschaft übernehmen, damit wir die Verteilung besser koordinieren können und sicherstellen können, dass an jedem Stolperstein eine Mahnwache abgehalten und geputzt wird.

Die Mahnwachen und das Stolpersteine Putzen finden am 9. November in der Zeit von 10:00 – 18:00 Uhr statt.

Die vollständigen Biographien zu den Menschen, für die Stolpersteine verlegt wurden, finden Sie auf der Homepage der AG Stolpersteine , in welche auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. Mitglied ist. Zudem sind die Links zu den Biografien in der Tabelle eingefügt.

Programm für Leipzig:

Montag, 9.11.2020:

10:00 Uhr – Symbolischer Auftakt durch die Projektkoordinatoren des Erich-Zeigner-Haus e.V. am Dittrichring 13 (aufgrund der Corona-Verordnungen in diesem Jahr keine öffentliche Veranstaltung)

Von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr findet die Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ statt. In diesem Zeitraum werden alle Stolpersteine in Leipzig durch engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger geputzt. Die Mahnwachen können von jeder / von jedem selbst und individuell gestaltet werden. Wichtig ist, dass es nicht darum geht, 8 Stunden lang vor Ort zu sein. In der Regel nehmen sich die Menschen 30 – 60 Minuten Zeit, um die Stolpersteine zu putzen, die Biografien der Opfer des Faschismus zu verlesen und vielleicht durch Blumen, Kerzen, Gedichte oder Musik inne zu halten und zu gedenken. In diesem Jahr dürfen aufgrund der Corona-Pandnemie an den Stolpersteinen maximal 10 Personen aus 2 Haushalten für ihre Mahnwachen und das Putzen der Steine zusammenkommen. Wir bitten darum, alle geltenden Auflagen zum Infektionsschutz zu beachten, Mundnasenmasken zu tragen und Abstände zu wahren.

Wir freuen uns auf Rück- und Anmeldungen von Ihnen und Euch.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 20.10.2020, 12:10 Uhr

Mahnmalspaziergang durch Plagwitz (KEW Leipzig)

Morgen laden wir bei wunderbarem Herbstwetter von 15.00 bis 17.00 Uhr zu einem Stadtteilspaziergang durch Plagwitz ein. Ausgangs- und Treffpunkt ist das Erich-Zeigner-Haus (Zschochersche Str. 21, gegenüber vom Felsenkeller), welches aufgrund seiner besonderen Geschichte zugleich den ersten wichtigen Spaziergangsstopp markiert.
Von dort aus geht es weiter durch das Viertel und hin zu verschiedenen Mahnmalen, bei denen es sich zu einem großen Teil auch um Stolpersteine handeln wird. Die in ganz Leipzig liegenden Gedenksteine konnten zu großen Teilen durch und im Anschluss an von uns betreute historisch-politische Jugendprojekte verlegt werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der diesjährigen Kritischen Einführungswochen (KEW) der Universität Leipzig statt.
Für den Spaziergang empfehlen wir die Mitnahme von warmer Kleidung, Thermoskannen und Mundnasenschutz. Weitere Informationen zum Hygienekonzept der KEW sind ebenfalls auf der entsprechenden Website abrufbar.

Wir freuen uns über viele Interessierte, die mit uns gemeinsam einen genaueren Blick zwischen die Pflastersteine von Plagwitz werfen, die Mahnmale unseres Viertels entdecken und so mehr darüber erfahren möchten.

 

Das Team vom Erich-Zeigner-Haus e.V.

Termine
gepostet am: Montag, 19.10.2020, 16:10 Uhr

Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Durch Putzpatenschaften ein Zeichen setzen!

Auch in diesem Jahr ruft der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 13. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ auf. Mit Ihnen wollen wir gemeinsam der Menschen gedenken, die Opfer des faschistischen Regimes geworden sind. Durch die Stolpersteine wurden ihre Namen der Vergessenheit entzogen – nun wollen wir diese durch die Putzaktion in der Gesellschaft wieder sichtbar machen.

Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Im Rahmen einer deutschlandweiten Gedenkaktion beteiligen sich am 9. November zahlreiche Städte an den Mahnwachen und dem symbolischen Putzen der Stolpersteine.

Neben dem gewünschten Gedenken und Mahnen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der alljährlichen Stolperstein-Reinigung zudem das Vorbeugen einer zunehmenden Verwitterung der Gedenksteine, deren Inschriften ohne eine regelmäßige Pflege mit der Zeit schlechter erkennbar werden. Deshalb rufen wir als Erich-Zeigner-Haus e.V. dazu auf, sich an der Putzaktion der Gedenksteine zu beteiligen und so eine „Putz-Patenschaft“ für Stolpersteine zu übernehmen.

Die Aktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ und die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen, wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf des 9. Novembers 2020 werden im Laufe der nächsten Wochen hier erscheinen. Auch auf unserer Facebook-Seite werden wir regelmäßig über den aktuellen Stand der Gedenkaktion informieren.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Rückmeldung.

 

Henry Lewkowitz, Geschäftsführer

Caroline Müller, Projektleiterin Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 07.10.2020, 14:10 Uhr

„Critical Whiteness- wie wir als Weiße mit unserem Rassismus umgehen müssen“ – ONLINE WORKSHOP über ZOOM

Am 16. Oktober ab 18 Uhr wird im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe des Erich-Zeigner-Haus e.V. ein Online-Workshop zu dem Thema „Critical Whiteness- wie wir als Weiße mit unserem Rassismus umgehen müssen“ über die Videokonferenzplattform „ZOOM“ stattfinden.

Die „kritische Weißseinsforschung/Critical Whiteness“ möchte weiße Personen auf ihre privilegierte Position in der Gesellschaft im Vergleich zu People of Color aufmerksam machen.
Im Workshop werden wir uns damit beschäftigen, was weiße Privilegien eigentlich bedeuten und welche Möglichkeiten weiße Menschen haben, um als Verbündete von People of Color und aus ihrer privilegierten Position heraus gegen Rassismus vorzugehen.
Der Workshop richtet sich an weiße Personen, die motiviert sind ihre Privilegien zu reflektieren und ihr Handeln gegen Rassismus vor dem Hintergrund dieser kritisch zu beleuchten.


Dr. phil. Jule Bönkost
ist Amerikanistin, Kulturwissenschaftlerin und gemeinsam mit Josephine Apraku die Leiterin des Instituts für diskriminierungskritische Bildung.
Sie ist eine weiße cis-Frau und sensibilisiert für Diskriminierungen mit deren Intersektionen.

Die verbindliche Anmeldung für den Workshop ist per Mail an kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de bis zum 13. Oktober möglich und kostenlos.
Aufgrund des partizipativen Charakters des Workshops ist die Teilnemer:innenzahl begrenzt.
Im Anschluss an die Anmeldung erhalten alle Teilnehmenden die Zugangsdaten, weitere Informationen zum Ablauf sowie benötigte Arbeitsmaterialien für den Workshop per Mail. Die Veranstaltung wird über die Videoplattform Zoom stattfinden und die Teilnahme erfordert ein technisches Gerät mit Mikrofon und Webcam.

Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen!

– das Team vom Erich-Zeigner-Haus e.V.

 

Termine
gepostet am: Dienstag, 29.09.2020, 11:09 Uhr

Digitale Buchvorstellung – Erstpräsentation von „Zeigners Sozialistica“

Am Freitag, den 09.10.2020, ab 18 Uhr ist es nun soweit: Der Historiker Dr. Manfred Hötzel stellt im Ambiente der Bibliothek Erich Zeigners erstmalig sein Buch „Sozialistica und andere Bücherschätze in der Bibliothek Erich Zeigners“ vor. Die Buchpräsentation der Bibliographie der Bibliothek des ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten und Leipziger Oberbürgermeisters findet aufgrund der derzeitigen Corona-Situation per Live-Übertragung statt.

Über den Zeitraum von mehreren Jahren arbeitete Dr. Manfred Hötzel an der sachlich und chronologisch gegliederten Bibliographie, welche den Leserinnen und Lesern nun eine Übersicht aller gesammelten Bücher, Schriften und weiterer Publikationen, die noch heute im Bestand des ehemaligen Oberbürgermeisters Zeigner zu finden sind, bereitstellt. Neben einer Einleitung zur Geschichte der Bibliothek sowie einer Kurzbiographie über ihren ehemaligen Besitzer enthält das Buch von ca. 360 Seiten Länge auch einen Beitrag zur Arbeit des Erich-Zeigner-Haus e.V., der heute in den Räumlichkeiten des Hauses ansässig ist und regelmäßig zu Bildungsveranstaltungen in die Bibliothekräume Zeigners einlädt.

Dr. Manfred Hötzel studierte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena Geschichte, Germanistik und Pädagogik und ist heute pensionierter Historiker und Zeigner-Biograph.
Von 1971 bis 1990 arbeitete er als Lehrer im Hochschuldienst an der Karl-Marx-Universität in Leipzig und befasste sich auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand weiterhin mit historischen wie politischen Themen, insbesondere mit regionalem Bezug.

Die Vorstellung des Buches wird über die Streaming-Plattform „VIMEO“ live übertragen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und ohne Anmeldung über den folgenden Link über das Videoportal Vimeo möglich.

Gerne können Sie der Live-Übertragung überdies über unsere Facebook-Seite oder hier auf unserer Vereinshomepage beiwohnen – das Video der Live-Übertragung wird hierzu spätestens am 09.10. ganz oben auf der Startseite erscheinen.

Wir freuen uns auf einen interessanten Abend zwischen den Bücherseiten der Zeignerischen Bibliothek mit vielen Zuschauerinnen und Zuschauern.

– das Team des Erich-Zeigner-Haus e.V.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 10.09.2020, 13:09 Uhr

Online-Seminar „Postkoloniales Erbe, Postkoloniale Verpflichtung“

Am Freitag, den 18. September 2020, findet von 18.00 bis 20.00 Uhr ein Online- Seminar zu dem Thema „Postkoloniales Erbe, Postkoloniale Verpflichtung“ statt.

Obwohl unser alltägliches Leben von „postkolonialen Kontinuitäten“ geprägt ist, wird bei der Thematisierung von Rassismus oft nicht genug der Zusammenhang zwischen dem kolonialen Erbe Europas und Deutschlands, und den aktuell bestehenden Herrschafts-, Ausbeutungs- und Machtverhältnissen auf einer strukturellen Ebene berücksichtigt.

Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Demokratie versus Rechtsextremismus und Rechtspopulismus – Aktuelle Herausforderungen für Staat und Gesellschaft“, wirft das Online- Seminar am Freitag einen Blick auf das „Postkoloniale Erbe“ und die damit einhergehenden kulturellen Dispositionen, die bis heute nachwirken.

Wir freuen uns auf die Referierenden, Jona Elisa Krützfeld und Max Wegener, die im Rahmen eines Vortrages die Aktualität und Bedeutung von postkolonialen Strukturen verdeutlichen werden. Anschließend soll in einer gemeinsamen Diskussion darauf eingegangen werden, wie es gelingen kann, einen reflektierten und kritischen Umgang mit den eigenen Privilegien, verinnerlichten Herrschaftsstrukturen und rassistischen Stereotypen zu lernen. Die Moderation des Abends übernimmt Raimund Grafe.

Jona Elisa Krützfeld ist Kulturwissenschaftlerin und Verlegerin im Akono Verlag für zeitgenössische afrikanische Literaturen. Außerdem ist Sie als Aktivistin bei Leipzig Postkolonial und Vorständin beim Engagierte Wissenschaft e.V. tätig.

Max Wegener studierte African Studies und ist als politischer Bildner im Bereich der Aufarbeitung der Kolonialgeschichte aktiv. Sein Forschungsgebiet ist die Institutionsgeschichte und deren postkoloniale Kontinuitäten.

Raimund Grafe studierte Geschichte, Politik und Wirtschaft. Danach arbeitete er im Sächsischen Landtag und im Sächsischen Wirtschaftsministerium. Grafe ist Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. und gegenwärtig Abteilungsleiter in der Thüringer Staatskanzlei.

Das Online-Seminar wird über die Videoplattform Zoom stattfinden.

Bitte melden Sie sich vorher über die Mailadresse: kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de zur Teilnahme am Online-Seminar an, die Zugangsdaten werden Ihnen dann einige Tage vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.

 

Die Teilnahme am Seminar ist kostenfrei.

Wir freuen uns über jede Anmeldung!
Das Team des Erich Zeigner Haus e.V.

Termine
gepostet am: Freitag, 14.08.2020, 10:08 Uhr

Workshopreihe: Historisch-Politische Bildungsarbeit

Im September und Oktober finden in Eilenburg, Taucha, Schkeuditz und Torgau jeweils drei Workshops ab 17.00 Uhr statt, bei denen engagierte Menschen eine Orientierung bekommen, welches Handwerkszeug und Hintergrundwissen es bedarf, um eigene erinnerungskulturelle (Jugend-) Projekte zu initiieren und durchzuführen.

Als Bildungs- und Begegnungsstätte für historisch-politische Bildung ist der Erich-Zeigner-Haus e.V. in Leipzig ein Ort nachhaltiger Erinnerungsarbeit in Sachsen. Zu diesem Thema und seiner Arbeit veröffentlichte der Verein 2019 einen Leitfaden. Dieser soll nun als ein drei-Tages Workshop für Interessierte aufbereitet und angeboten werden. Auf dessen Grundlage werden die Teilnehmenden der Workshops befähigt, selbst in ihren Orten erinnerungskulturelle Projekte zu initiieren und durchzuführen. Die Teilnehmenden bekommen eine Orientierung, welches Handwerkszeug und Hintergrundwissen es bedarf, um so ein Projekt ins Leben zu rufen. Dabei werden sie selbst zu einem NS-Opfer recherchieren, um einen Stolperstein verlegen zu können.

Termine:

Eilenburg: 09.09.2020; 16.09.2020; 23.09.2020  —  Mehrgenerationenhaus Arche Eilenburg, Nikolaiplatz 3, 04838 Eilenburg
Taucha: 10.09.2020; 17.09.2020; 24.09.2020b  —  Räumen des Diakonats der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Taucha-Dewitz-Sehlis, Rudolf-Winckelmann-Straße 3, 04425 Taucha
Schkeuditz: 28.09.2020; 07.10.2020; 14.10.2020  —  Kolonnaden am Rathaus, Rathausplatz 3, 04435 Schkeuditz
Torgau: 01.10.2020; 08.10.2020; 15.10.2020  —  Soziokulturelles Zentrum Kulturbastion, Straße der Jugend 14B, 04860 Torgau

Die Anmeldung zu den Workshops erfolgt online per Anmeldeformular über unsere Homepage.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Neuigkeiten
gepostet am: Freitag, 03.07.2020, 13:07 Uhr

Online-Seminar zum Thema „Rechtsextremismus im Fußball“

Am Freitag, den 17. Juli 2020, findet von 18:00 bis 20:00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema „Rechtsextremismus im Fußball“ statt.

Das Online-Seminar soll zeigen, dass die rechte Szene im Fußball in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
Vor allem in der heutigen Zeit, zeigt sich, wie stark und präsent der Rechtsextremismus in Vereinen ist. Oftmals bringen sich Fans, aber auch Spieler damit in Verbindung. Rechtsextremismus begleitet den Fußball, sei es z.B. auf der Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Spiel, in internen Bereichen der Vereine oder aber auch direkt im Stadion. In unserer Veranstaltung wollen wir auf die Aussage „Rote Karte für Nazis“ eingehen und uns mit der Geschichte der rechten Szene im deutschen Fußball auseinandersetzen.
Es stellt sich hierbei unter anderem die Frage, betrifft das Thema nur die „Hooliganszene“ im Fanbereich in Vereinen oder wird dieser Begriff „Rechtsextremismus im Fußball“ ganz anders definiert?

Die aufgeführten Themen werden in einem Vortrag von dem ausgewiesenen Experten Ronny Blaschke, der bei dieser Veranstaltung als Referent tätig sein wird, analysiert und wiedergegeben. Doch der Sinn und Zweck dieser Veranstaltung ist die Diskussion untereinander. Wir wollen, dass Menschen zusammenkommen und darüber diskutieren, wie eine Freizeitbeschäftigung für Männer, Frauen, Kinder und Familien in das rechte Milieu abrutschen konnte und was dagegen unternommen werden kann bzw. was bereits dagegen unternommen wird. Diese Diskussion wird durch unseren Moderator PD Dr. Nils M. Franke geleitet.

Ronny Blaschke, studierte von 2001 bis 2004 Sport- und Politikwissenschaften an der Universität Rostock und ist heute als freier Journalist für die Süddeutsche Zeitung, die Berliner Zeitung, die Frankfurter Rundschau und das Deutschlandradio in Berlin tätig.
Außerdem interessiert er sich für die gesellschaftlichen Hintergründe des Sports und ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur.

PD Dr. Nils M. Franke, ist Kulturwissenschaftler, Historiker sowie Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzigs.
Seit 20 Jahren arbeitet er zur Geschichte des Natur- und Umweltschutzes und ist einer der bekanntesten Umwelthistoriker Deutschlands.

Das Online-Seminar wird über die Videplattform Zoom stattfinden. Deshalb bitten wir um eine verbindliche Anmeldung, indem Sie uns ihre E-Mail Adresse an folgenden Kontakt schicken: kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de
Im Vorfeld des Online-Seminar werden die Zugangsdaten dann von uns an alle Angemeldeten verschickt. Damit können Sie dann teilnehmen.

Wir freuen uns über jede Anmeldung.

Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig und dem Leipzig.Courage zeigen e.V.

 

– Das Team des Erich-Zeigner-Haus e.V.

Neuigkeiten
gepostet am: Dienstag, 02.06.2020, 12:06 Uhr

ONLINE-SEMINAR „Kommunikationsstrategien der Neuen Rechte im Internet“ – ein Rückblick

Am vergangenen Freitag, den 29. Mai, fand erstmalig eine unserer Veranstaltungen in Form eines Online-Seminars statt. Da die aktuellen Umstände auch weiterhin die Durchführung von Abendveranstaltungen in unseren Räumlichkeiten erschweren, realisierten wir selbige per Live-Übertragung über unsere Facebookseite sowie über die Video-Plattform VIMEO.

Durch das große Interesse aller Zuschauer*innen, die das Online-Seminar live mitverfolgten und sich rege über die Chatfunktion mit Fragen beteiligten, konnten wir so tatsächlich trotz räumlicher Distanz eine angeregte Diskussion zum Thema führen.

Wir bedanken uns bei allen Zuschauer*innen für die Teilnahme am Online-Seminar und somit auch für die Unterstützung unserer Veranstaltungsreihe und unserer Arbeit. Ganz besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang auch all jenen Unterstützer*innen, die unserem Spendenaufruf vor einigen Wochen gefolgt sind und uns ebenso wie Leipziger VVN-BdA e.V. durch die finanzielle Unterstützung die Umsetzung der Online-Veranstaltung ermöglicht haben.

Auch danken wir unseren Referenten Stefan Rochow und Dr. Nils Franke, die uns mit ihren Expertisen und Perspektiven thematisch durch den Abend geführt haben, sowie dem Leipziger Livestream-Anbieter ‚Streamio‘, der eine hervorragende Live-Übertragung des Abends möglich gemacht hat, in dem er das Zeignerhaus beinahe in ein kleines Fernsehstudio verwandelte.

Zu guter Letzt danken wir unserem Kooperationspartner, dem Förderverein Ökologische Freiwilligendienste (FÖF) e.V.

 

Mit dem positiven Eindruck, der nach dem Online-Seminar bei uns zurückbleibt, werden wir nun gegebenenfalls auch weitere Online-Seminare planen.

Neuigkeiten
gepostet am: Donnerstag, 14.05.2020, 11:05 Uhr

Kommunikationsstrategien der Neuen Rechte im Internet – ONLINE-SEMINAR

LIVE ONLINE-SEMINAR am 29. Mai 2020 von 18:00 bis 20:00 Uhr

Referent: Stefan Rochow
Moderation: PD Dr. Nils M. Franke

Das Internet, vor allem die Sozialen Netzwerke, ist mittlerweile ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden. Die Möglichkeit, sich online jederzeit zu vernetzen und auszutauschen stellt aber nicht nur für Privatpersonen eine Erleichterung in Sachen Kommunikation dar, sondern ermöglicht auch einen vereinfachten Austausch für Personen mit politischer Agenda. Doch wenn es um Kommunikation im Netz geht, werden Themen wie Rassismus, Antisemitismus und rechtsextremistisch motivierter Hass und Hetze meist nicht thematisiert. Dabei ist das Internet für Rechtsextremisten mittlerweile das Propagandamedium Nummer 1 – vor allem das soziale Netzwerk Facebook können rechte oder rechtsextremistische Parteien, wie die NPD oder die AfD, und rechte oder neurechte Gruppierungen, wie die Identitäre Bewegung, Pax Europa oder die Einprozent-Bewegung, zu ihrem Vorteil nutzen. Auf den Social Media Plattformen haben sie die Möglichkeit, insbesondere junge Menschen mit dem Ziel der Mobilisierung, Einschüchterung oder Rekrutierung zu erreichen. In einem Vortrag soll auf die unterschiedlichen Kommunikationsstrategien Rechter im Netz eingegangen und dabei aufzeigt werden, wie soziale Netzwerke zur Verbreitung von rechter Propaganda, Hass oder Hetze genutzt werden. Anschließend wollen wir uns im Rahmen einer Diskussion zum Thema austauschen.

Der Referent des Abends, Stefan Rochow, Jahrgang 1976, arbeitet als freier Journalist, Publizist, Referent und Blogger. Nachdem er selbst bis 2008 weit rechts stand, bei der NPD aktiv war und sich in rechtsextremen Vereinigungen engagierte, konvertierte er 2009 zur katholischen Kirche und begann ein Fernstudium der katholischen Theologie. Heute ist er u.a. freier Mitarbeiter des Programmes EXIT, das Personen beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene unterstützt, und setzt sich auch in seiner journalistischen Arbeit viel mit den Themen Totalitarismus, Religion und Politik auseinander.

Moderieren wird den Abend der Historiker, Kultur- und Kommunikationswissenschaftler PD Dr. Nils M. Franke, der seit 2005 als Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzig arbeitet. Seine Forschungsgebiete sind die Geschichte der Medizin, Natur- und Umweltschutz sowie Rechtsextremismus und –populismus.


Das LIVE-ONLINE-SEMINAR kann über VIMEO sowie über die Facebook-Seite des Erich-Zeigner-Haus e.V. mitverfolgt werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Wir freuen uns auf viele Zuschauer*innen und einen interessanten Abend!

Die Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. und mit freundlicher Unterstützung durch den VVN-BdA Leipzig e.V.

Die technische Umsetzung der Veranstaltung wird ermöglicht durch die Unterstützung des Leipziger Livestream-Anbieters ‚Streamio‘.

Neuigkeiten
gepostet am: Dienstag, 28.04.2020, 10:04 Uhr

Stolpersteine Putzen zum „Tag der Befreiung“ – 75. Jahrestag der Befreiung

Gemeinsam mit dem Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ möchten wir anlässlich des diesjährigen Tages der Befreiung am 08. Mai zu einer dezentralen Stolperstein-Putzaktion aufrufen.

Durch das Putzen der Stolpersteine in ganz Leipzig wollen wir an all jene erinnern, die im Nationalsozialismus ums Leben gekommen sind, verfolgt oder vertrieben wurden. Das Putzen der Steine steht dabei sinnbildlich für das Erinnern an die individuellen Schicksale aller Opfer und soll uns nicht nur erneut ins Gedächtnis rufen, wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz führen können, sondern uns gleichermaßen mahnen, an demokratischen Werten festzuhalten und für Weltoffenheit, Toleranz und Zivilcourage einzustehen.

Auch oder auch gerade in der aktuell schwierigen Zeit, wollen wir uns daran erinnern, dass wir miteinander solidarisch sein müssen. Unsere Aktion findet daher dezentral statt und ist somit auch mit dem Infektionsschutz vereinbar, um für den Schutz aller zu sorgen.


Alle, die sich am Putzen der Stolpersteine beteiligen möchten, sind herzlich dazu eingeladen, sich auf unserer Homepage über die Verlegeorte der Leipziger Stolpersteine zu informieren und sich einen Gedenkstein zum Putzen auszusuchen. Auf der gleichen Seite findet sich auch eine Anleitung zum Putzen der Steine.

Zusammen mit dem Aktionsnetzwerk wollen wir das dezentrale Putzen an diesem Tag um 16 Uhr stellvertretend am Stolperstein von Kurt Günther in der Kurt-Günther-Straße 12 beginnen.
Da die Aktion dezentral stattfindet, kann das Putzen aller anderen Steine soll jedoch ganztägig stattfinden und kann daher auch schon vorher erfolgen.

75 Jahre nach der Befreiung ist es an der Zeit, dass der 8. Mai ein bundesweiter regulärer Feiertag wird. Nur wenn wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen und diese aufarbeiten, können wir Veränderungen bewirken, unsere geschichtliche Verantwortung übernehmen und daran erinnern, dass Hass und Ausgrenzung keine Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen.

Wir freuen uns über alle, die an dieser Aktion teilnehmen und gemeinsam mit uns an den unterschiedlichsten Stellen in Leipzig erinnern wollen.

 

Neuigkeiten
gepostet am: Donnerstag, 23.04.2020, 14:04 Uhr

Die Bibliothek Erich Zeigners – Veröffentlichung & Erstpräsentation

Auch in diesem Jahr wird der Erich-Zeigner-Haus e.V. eine eigene Publikation herausbringen. Im Sommer wird die Bibliographie der Bibliothek Erich Zeigners veröffentlicht werden, die von Zeigner-Biograph und Historiker Dr. Manfred Hötzel verfasst wurde.

In seiner Publikation „Sozialistica und andere Bücherschätze in der Bibliothek Erich Zeigners“ präsentiert Dr. Manfred Hötzel ein Verzeichnis aller Bücher, Schriften und weiterer Publikationen, die im Besitz Erich Zeigners oder seiner Familie waren und immer noch im Bestand des Erich-Zeigner-Hauses in seiner Funktion als offenes Museum vorhanden sind. Neben Dr. Manfred Hötzel als Hauptautor waren außerdem Dr. Till Böttger, Jörg Künzelmann, Henry Lewkowitz, Caroline Müller, Cornelia Müller, Gloria Pfister, Felix Ihlow und Reinhard Wohlfahrt bei der inhaltlichen Auflistung der Titel beteiligt. Die Grafikerin Mendy Gleissner unterstützte das Projekt bei der Gestaltung.

Ein besonderes Augenmerk der Bibliographie liegt auf den sogenannten „Sozialistica“ – den sozialistischen Schriften, die für Erich Zeigners politisches Profil kennzeichnend waren. Nichtsdestotrotz finden die Leserinnen und Leser der Bibliographie auch zahlreiche Schriften zu vielen anderen Themenbereichen sowie belletristische Literatur verzeichnet. Bestimmte Titel und Autoren wurden von Dr. Hötzel kommentiert, um dem Leser/der Leserin das zeitgenössische Umfeld des Autors oder den Inhalt des betreffenden Werkes deutlicher zu machen.

An die Bibliographie der Bibliothek Erich Zeigners schließt sich zudem eine Kurzbiographie Erich Zeigners sowie ein Vereinsprofil des Erich-Zeigner-Haus e.V. an. Somit gibt das Werk einerseits durch eine Übersicht des Literaturbestandes Erich Zeigners, andererseits durch die Zusammenstellung entscheidender biographischer Daten einen tiefgreifenden Blick auf Erich Zeigner als Person im privaten wie auch im politischen Kontext. Durch die Darlegung der Vereinsgeschichte bis hin zur aktuellen Vereinsarbeit des Erich-Zeigner-Haus e.V. wird deutlich, warum die politischen Handlungen dieses für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bedeutsamen Politikers nicht nur namentlich, sondern auch inhaltlich für das Profil des Vereines in der Gegenwart verantwortlich sind. Leserinnen und Leser können somit verstehen, was die historisch-politische Bildungsarbeit des Vereins „im Sinne Erich Zeigners“ meint und was es heißt, aktiv Zivilcourage zu stärken und erinnerungskulturelle Projekte sowie deren politische Bedeutung für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.

Die Bibliographie Erich Zeigners wird voraussichtlich im Juli veröffentlicht – dem Tag, an dem Zeigner zum Oberbürgermeister ernannt wurde – und anschließend über den Passage-Verlag zu erhalten sein. Die Erstpräsentation der Bibliographie wird am 09. Oktober stattfinden. Wir hoffen, dass wir zu diesem Anlass wieder zu Veranstaltungen in das Erich-Zeigner-Haus einladen können. Aktuelle Informationen werden vorab hier auf der Homepage sowie auf der Facebookseite des Vereins geteilt werden.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 20.02.2020, 11:02 Uhr

„Volksaufstand & Katzenjammer. Zur Geschichte des Populismus“ – Buchvorstellung und Diskussion

Anlässlich der Leipziger Buchmesse wird  Kolja Müller  am 13. März 2020 ab 19 Uhr sein neues Buch „Volksaufstand und Katzenjammer. Zur Geschichte des Populismus“, das erst einen Tag zuvor vom Wagenbach-Verlag herausgegeben wird, in unseren Räumlichkeiten vorstellen. Anschließend soll eine Diskussion zum Thema stattfinden.

Die westliche Welt wird gegenwärtig von einer Welle des Populismus ergriffen: Soziale Bewegungen, Parteien bis hin zu Staatspräsidenten beanspruchen für sich, das Volk gegen die »Eliten« zu vertreten.Schon Niccolò Machiavelli, Friedrich Schiller, Richard Wagner, Friedrich Engels und Karl Marx haben die Probleme von populistischen Bewegungen nachgezeichnet. Kolja Möller nutzt die historischen Erkenntnisse für eine Gegenwartsanalyse, die zeigt, wie der Populismus als Politikform funktioniert: Was ist unter »Populismus« zu verstehen? Wie schwankt der Appell ans Volk zwischen demokratischer und autoritärer Politik? In welchem Verhältnis steht der Populismus zur Verfassungsordnung, und welche Kommunikationstechniken wenden rechtspopulistische Bewegungen heute an? Das Buch skizziert die Hoffnung, dass ein guter Aufstand, der sich an den Widersprüchen unserer Zeit – wie Klimawandel und Globalisierung – orientiert, die autoritäre Welle noch einholen könnte.

Kolja Müller forscht am Zentrum für europäische Rechtspolitik der Universität Bremen zur Verfassungs- und Staatslehre sowie zur politischen Theorie und Soziologie. Zuvor arbeitete er unter anderem am Exzellenzcluster ››Normative Ordnungen‹‹ der Universität Frankfurt, war Research Fellow an der Universität Brasilia und der University of New South Wales in Sydney.

Die Moderation des Abends übernimmt Elsa Koester, Redakteurin der Wochenzeitung ‚der Freitag‘.

Wir freuen uns wie in jedem Jahr auf viele bücherbegeisterte und diskutierfreudige Besucher und Besucherinnen.

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 11.02.2020, 9:02 Uhr

Unsere Veranstaltung am 06.02.2020 – ein Rückblick auf den „Tag der Weimarer Republik“

Am vergangenen Donnerstag, den 06. Februar, fanden deutschlandweit Veranstaltungen zum Tag der Weimarer Republik statt. Wie wichtig die kontinuierliche Betonung des Wertes von Demokratie ist, wurde durch die aktuellen politischen Entwicklungen rund um die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen offenkundig.

Durch unsere Veranstaltung „Welche politischen Bedingungen braucht erfolgreicher Natur- und Umweltschutz? Von der Weimarer Republik bis heute – von Rudolf Steiner bis Greta Thunberg“ haben wir als Kooperationspartner des Weimarer Republik e.V. an diesem historischen Tag in Leipzig mitgewirkt.

In unserer Veranstaltung wurden die verschiedenen historischen Phasen des Umwelt- und Naturschutzes in Deutschland vorgestellt. Die ersten demokratischen Rahmenbedingungen der Weimarer Republik waren – so die These des Referenten Dr. Nils Franke – ausschlaggebend für die erfolgreiche Entwicklung des Natur- und Umweltschutzes in Deutschland. Der Wert der Demokratie und Analogien zwischen der Weimarer Republik und der Gegenwart lassen sich daher auch am Umweltschutz zeigen. So konnten in der Tat Überschneidungen bzw. gewisse Parallelen zwischen Greta Thunberg und Rudolf Steiner herausgearbeitet werden.

Wir bedanken uns bei unseren zahlreichen Gästen und unserem Referenten, Dr. Nils Franke, für den informativen Abend und die interessante Diskussion.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 16.01.2020, 10:01 Uhr

Welche politischen Bedingungen braucht erfolgreicher Natur- und Umweltschutz? Von der Weimarer Republik bis heute, von Rudolf Steiner bis Greta Thunberg.

Natur- und Umweltschutz wird eines der, wenn nicht das zentrale Thema des 21. Jahrhunderts werden. Treibende Faktoren sind dabei die zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteure. Doch was braucht es heute für einen erfolgreichen Schutz von Natur und Umwelt? Unter welchen politischen Bedingungen war Natur- und Umweltschutz bisher erfolgreich? Und – was haben Rudolf Steiner und Greta Thunberg gemeinsam?

Der Vortrag soll in einem Rückblick auf die Geschichte des Natur- und Umweltschutzes seit der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus, der DDR und der BRD diesen Fragen nachgehen.

PD Dr. Nils M. Franke arbeitet seit 20 Jahren zur Geschichte des Natur- und Umweltschutzes und ist einer der bekannteste Umwelthistoriker Deutschlands.

Wann? Am 06.02.2020, 18.00 Uhr
Wo?     Erich-Zeigner-Haus, Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig
Was?   Vortrag und Diskussion

Eintritt frei.

Anlass der Veranstaltung ist der „Tag der Weimarer Republik“, den wir gemeinsam mit dem Weimarer Republik e.V. in diesem Jahr zum ersten Mal begehen wollen. Das Ziel dieses Tages ist es, an die erste deutsche Demokratie zu erinnern – denn am 06. Februar 1919 trat die verfassungsgebende Nationalversammlung erstmals zusammen.

Für weitere Informationen zu den deutschlandweit stattfindenden Veranstaltungen zum „Tag der Weimarer Republik“ kann die Website des Weimarer Republik e.V. unter https://www.weimarer-republik.net/ besucht werden.

Termine
gepostet am: Freitag, 29.11.2019, 18:11 Uhr

„HISTORISCH-POLITISCHE BILDUNGSARBEIT. EIN LEITFADEN.“ – Präsentationen

Wir laden ein – zur Vorstellung des Leitfadens zur historisch-politischen Bildungsarbeit!

Der Leitfaden wird vom Erich-Zeigner-Haus e.V. herausgegeben und gründet auf der Arbeit des Vereines für Weltoffenheit und Zivilcourage. Die Autoren Henry Lewkowitz und PD Dr. Nils M. Franke blicken auf jahrelange Erfahrungen in der historisch-politischen Bildungsarbeit zurück und widmen sich in ihrem Leitfaden der Frage nach den Möglichkeiten der Gestaltung gedenkkultureller Arbeit. In ihrer Broschüre stellen sie daher nicht nur eine Auswahl praxisorientierter Jugendprojekte vor, die der Orientierung der eigenen Projektgestaltung dienen können, sondern bieten überdies konkret am Beispiel Nordsachsens eine inhaltliche Grundlage der historisch-politischen Bildungsarbeit an. Der Leitfaden versucht, zur selbstständigen Projektarbeit zu motivieren und sich aktiv gegen das Vergessen von Verbrechen in der NS-Diktatur einzusetzen.

Henry Lewkowitz, Jahrgang 1989, studierte Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften und Philosophie an der Universität Leipzig sowie Kulturwissenschaften und Geschichte an der Fernuniversität in Hagen. Aktuell ist er geschäftsführender 2. Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. und initiiert nunmehr seit vielen Jahren Projekte mit Schülergruppen, deren Anliegen das Setzen von Denkmälern für die Opfer des Nationalsozialismus und sogenannte „Stille Helden“ ist.

PD Dr. Nils M. Franke, Jahrgang 1971, ist Historiker, Kommunikationswissenschaftler und Privatdozent an der Universität Leipzig. Seit 2005 ist er Leiter des Wissenschaftlichen Büro Leipzigs und analysiert seit Jahren die Geschichte des rechtsextremistischen Denkens sowie die Entwicklung von Konzepten wie Heimat, Globalisierung und Identität.

Die Autoren vereint das gemeinsame Engagement im Bereich der historisch-politischen Bildung und die Zusammenarbeit im Rahmen verschiedener Projekte des Erich-Zeigner-Haus e.V. in und um Leipzig.

Hier noch einmal die genauen Daten zu den Präsentationsveranstaltungen:

11.12.2019, von 18-20 Uhr
Stadtbibliothek Schkeuditz
Bahnhofstraße 9
04435 Schkeuditz

16.12.2019, von 18-20 Uhr
Mehrgenerationenhaus Arche Eilenburg
Nikolaiplatz 3
04838 Eilenburg

Wir freuen uns auf viele Interessierte, die Lust haben, mehr über die historisch-politische Bildungsarbeit zu lernen.

Termine
gepostet am: Montag, 25.11.2019, 15:11 Uhr

Aufarbeitungskulturen in Ost- und Westdeutschland und die Frage des Neonazismus in DDR und BRD

Podiumsdiskussion am 13. Dezember von 18:00 bis 20:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Referent Dr. Harry Waibel

Obwohl sich nach Ende des zweiten Weltkrieges 1949 Deutschland in Ost- und Westdeutschland aufteilte, sahen sich die beiden unterschiedlichen Staaten mit dem gleichen Problem konfrontiert: Bei der Etablierung einer neuen Staatsform galt es nun für beide Regierungen, einen Umgang mit der Vergangenheit zu finden. Immerhin hatten große Teile ihrer Bevölkerung zuvor das System der Nationalsozialisten unterstützt. Noch dazu  hob die „Hydra des Neonazismus“ immer wieder den Kopf. Wie gingen die beiden Staaten erinnerungskulturell und politisch mit dieser Sache um und welche Unterschiede gab es in den beiden Aufarbeitungskulturen von Ost- und Westdeutschland?

Dr. Harry Waibel studierte Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und an der Freien Universität Berlin. Dort schloss er sein Studium als Diplom-Pädagoge ab. Seit der Wende erforscht der Historiker und Soziologe den Neonazismus in der DDR und wurde am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin promoviert. Seine Themenschwerpunkte sind Rechtsextremismus und Antisemitismus. Im Jahre 2014 erschien sein Buch „Der gescheiterte Anti-Faschismus der SED: Rassismus in der DDR“.

Caroline Müller studiert an der Universität Leipzig Philosophie und Religionswissenschaften. Seit 2017 ist sie als Vorstandsmitglied und freie Mitarbeiterin im Verein tätig.

 

Der Eintritt ist frei!

Unterstützt wird die Veranstaltung vom ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.

Veranstaltung
gepostet am: Montag, 11.11.2019, 11:11 Uhr

„MAHNWACHE UND STOLPERSTEINE PUTZEN“ 2019 – Rückblick & Dankeschön

Am vergangenen Freitag, den 08.11.2019, fand die diesjährige Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ statt, die wie auch in den vergangenen Jahren von unserem Verein organisiert wurde. Unsere Auftaktveranstaltung am Dittrichring kann ebenso wie die städtische Gedenkveranstaltung, die im Anschluss stattfand, als erfolgreich bewertet werden. Beide Veranstaltungen wurden von starken Redebeiträgen und bewegenden Gebeten begleitet und haben uns gemeinschaftlich innehalten lassen.

      

Wir möchten uns bei allen bedanken, die an unserer Veranstaltung teilgenommen, die Aktion unterstützt und/oder Putzpatenschaften für Stolpersteine übernommen haben.

Die Teilnahme so vieler Menschen in ganz Leipzig, die gemeinschaftlich am vergangenen Freitag mehr als 200 Stolpersteine geputzt, mit Biografien, Lichtern oder Blumen versehen und Mahnwachen abgehalten haben, muss ganz besonders hervorgehoben werden.


Auch am Sonntagabend konnte man an vielen Stellen noch Lichter und Rosen entdecken und über die Steine „stolpern“, stehen bleiben und gedenken. So ist es nicht nur der Gedenktag selbst, an dem das alljährliche Stolpersteine Putzen und das Abhalten der Mahnwachen wirkt.

 

Termine
gepostet am: Freitag, 18.10.2019, 14:10 Uhr

Stolpersteinverlegungen am 29.11.2019

Wir laden herzlich zu den vereinseigenen Verlegungen der 5 Stolpersteine am 29.11.2019 in Schkeuditz, Störmthal und Leipzig ein.

Die ersten 3 Stolpersteine für Euthanasieopfer in Schkeuditz werden gemeinsam mit dem Gymnasium Schkeuditz verlegt. Die Verlegung wird am 29.November um 9:00 Uhr stattfinden. Der Stein für Charlotte Rohde (am 18.04.1894 in Leipzig-Gohlis geboren) wird in der Weststraße 4 verlegt. Der Stein für Georg Fritzsche (am 10.10.1902 in Schkeuditz geboren, Sohn des Schriftstellers Franz Otto Fritzsche) wird in der Herderstraße 11 verlegt.
Der dritte und letzte Stein wird in der Schillerstraße 9 für Ernst Hennig (am 22.12.1878 in Medingen/Großenhain geboren) verlegt.

Weitere Informationen über das Projekt, als auch zu den Biografien über die einzelnen Personen, gibt es hier.

 

Im Anschluss wird ein Stolperstein der Schüler*innen der Geschwister-Scholl-Schule Liebertwolkwitz verlegt. Diese findet am 29. November um 11:30 Uhr in der Dorfstraße 30 in Störmthal statt. Verlegt wird ein Stein für Heinz Geidel, ein weiteres Opfer der NS-Euthanasie. Er ist am 10.11.1912 geboren und zog später von Leipzig mit seiner Familie nach Störmthal.

Weitere Informationen zu diesem Stolpersteinprojekt gibt es hier.

Um 13 Uhr beginnen dann die Stolpersteinverlegungen in Leipzig. Unser vereinseigenes Projekt mit den Schülern des Reclamgymnasiums startet um 14:15 Uhr vor der Sporthalle Brüderstraße 14, ehemalige Turnerstraße 9. Verlegt wird dieser Stein für den verfolgten Homosexuellen Werner Kähler, er ist am 18. November 1912 geboren, gehörte der evangelischen Religion an und wohnte zunächst in Hamburg.

Nähere Informationen zu der Biografie von Werner Kähler gibt es hier.

 

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen!

 

Veranstaltung
gepostet am: Donnerstag, 17.10.2019, 15:10 Uhr

„’LASST UNS REDEN!‘ – Wie Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelingt“ – Ein Rückblick

Ein Rückblick auf die Veranstaltung vom 16.10.2019 von 19.00-21.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Gestern Abend wurde das Erich-Zeigner-Haus erneut zum Ort einer interessanten Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen, in deren Rahmen eine Buchvorstellung stattfand und angeregt diskutiert wurde.

Die Autoren Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring und Dr. Dietmar Molthagen konnten gemeinsam mit MdL Frank Richter zahlreiche Denkanstöße zum Gelingen von Kommunikation in verschiedenen Bereichen geben. Für besonders viel Gesprächsstoff sorgte zudem die eingeschobene Diskussionsphase, in der alle BesucherInnen an einzelnen Tischen zu verschiedenen ambivalenten Themen zusammenkamen und sich austauschen sollten. So konnte beispielsweise zu den Themen „Einwanderung“, „Gender“ oder „Ungleichheit“ der Aufruf des Buches „Lasst uns reden!“ höchst erfolgreich umgesetzt werden.

Wir bedanken uns bei Matthias Eisel von der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen für die gemeinsame Zusammenarbeit und die Anleitung des Abends sowie bei den Autoren Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring und Dr. Dietmar Molthagen für die Vorstellung ihres Buches und den gelungenen Austausch. Auch möchten wir Frank Richter für seine Beteiligung am Gespräch mit den Autoren und dem Publikum danken.

Die Veranstaltung wurde von Henry Lewkowitz moderiert.

Wir freuen uns darüber, dass die Veranstaltung so gut besucht war und hoffen, dass die Dialoge des Abends und die miteinander diskutierten kommunikativen Strategien auch einige weitere Gespräche zu Tage fördern und begleiten werden.

 

   

    

Die Fotos stammen von Gaby Waldek/Waldek Fotografie.


                        
Termine
gepostet am: Mittwoch, 18.09.2019, 11:09 Uhr

„Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ am 8. November

Durch Patenschaften an der Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ teilnehmen

Auch in diesem Jahr ruft der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 12. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“ auf. In diesem Jahr fällt der 9. November auf den Sabbat – damit auch die Mitglieder der Israelitischen Religionsgemeinde sich an den Gedenkaktionen beteiligen können, finden alle Veranstaltungen und auch das Stolpersteine Putzen am Freitag den 8. November statt. Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Dafür rufen wir auf, eine Patenschaft für Stolpersteine zu übernehmen und am 8. November an die Opfer zu erinnern und Vergangenes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf der Gedenkveranstaltung „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ des 9. Novembers 2018 finden Sie auf unserer Homepage unter Projekte/9. November. Hier können Sie sich auch über das Anmeldeformular als Pate/Patin eintragen.

 

 

Termine
gepostet am: Dienstag, 17.09.2019, 10:09 Uhr

Mythos „Volk ohne Raum“ – Von der Weimarer Republik bis heute

Vortrag und Podiumsdiskussion am 22.11.2019 von 18:00 bis 20:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Referent Andreas Speit (taz)

Den Begriff „Volk ohne Raum“ beeinflusste der völkische Schriftsteller Hans Grimm mit seinem gleichnamigen Roman, der 1926 erschienen ist. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er zur Schullektüre und legitimierte den verbrecherischen Angriffskrieg Deutschlands auf Osteuropa. Heute wird diese Denkfigur „Volk ohne Raum“ von RechtsextremistInnen verwendet, um die Zuwanderung nach Deutschland zu kritisieren. Das Boot sei voll, so die Botschaft. Der Vortrag geht anlässlich des in diesem Jahr angemessenen Rückblicks auf die Weimarer Republik Denkfiguren nach, die damals geschaffen wurden und heute noch im Rechtsextremismus anschlagen.

Andreas Speit studierte Sozialwissenschaften und schloss sein Studium 1996 erfolgreich als Diplom-Sozialökonom ab. Er ist freier Journalist und schreibt seit 1991 für die „Taz“, unter anderem über rechte Esoterik, intellektuellen Rechtsextremismus, Deutschnationalismus und militanten Neonazismus. Der Hamburger Journalist engagiert sich im Bereich politischer Bildung sowie Aufklärungsarbeit.

Raimund Grafe, der Vorstandsvorsitzende des Erich-Zeigner-Haus e.V., wird die Veranstaltung moderieren.

 

Der Eintritt ist frei.

Unterstützt wird die Veranstaltung vom ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.
Termine
gepostet am: Dienstag, 17.09.2019, 10:09 Uhr

Weißer Kittel = weiße Weste? NS-Mediziner in DDR und BRD: Das Beispiel Pathologie

Vortrag und Diskussion am 11.10.2019 von 18:00 bis 20:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Referent PD Dr. Nils M. Franke

Mit Ende des zweiten Weltkrieges galt es im Zuge der sogenannten „Entnazifizierungsmaßnahmen“, festzustellen, wer an den Gewalttaten des NS-Regimes mitgewirkt hatte und diese Personen aus ihren Ämtern zu entlassen. Insbesondere Mediziner hatten zu großen Teilen der NSDAP angehört, waren SS- oder SA-Mitglieder gewesen. Schlägt man in dem Standardwerk von Ernst Klee „Wer war was vor und nach 1945“ nach, begegnet man vielen ihrer Namen. Im Gesundheitswesen der DDR legten zahlreiche Ärzte mit NS-Vergangenheit dennoch erneut den weißen Kittel an und gaben ihn als ihre „weiße Weste“ aus. Der Vortrag behandelt dieses Phänomen am Beispiel der speziellen Gruppe der Pathologen.

PD Dr. Nils M. Franke ist Kulturwissenschaftler sowie Historiker und analysiert als Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzig seit Jahren die Geschichte des rechtsextremistischen Denkens.

Gloria Pfister absolvierte von September 2018 bis August 2019 ihr FSJ-Politik im Erich-Zeigner-Haus e.V. und ist aktuell als freie Mitarbeiterin im Verein tätig.

 

Der Eintritt ist frei.

 

 

Termine
gepostet am: Montag, 16.09.2019, 12:09 Uhr

„Lasst uns reden!“ – Buchpräsentation und Diskussion

Diskussion und Buchpräsentation am 16.10.2019 von 19.00 bis 21.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung findet eine Buchvorstellung durch die Autoren Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring und Dr. Dietmar Molthagen statt, an deren Anschluss zur Diskussion geladen wird. Dabei geht es vor allem um die Inhalte des Buches mit dem Titel „Lasst uns reden!“, welches sich inhaltlich mit dem Gelingen von Kommunikation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Matthias Eisel, den Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung, werden Frank Richter, Mitglied des Sächsischen Landtages, und Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e.V., ein Gespräch sowie eine Diskussion mit dem Publikum anleiten.
Dabei soll es darum gehen, wie insbesondere bei ambivalenten Gesprächsthemen konstruktiver Austausch stattfinden kann und welche Möglichkeiten es gibt, eventuelle Hürden diesbezüglich zu überwinden. Als Beispielthemen herangezogen und besprochen werden u.a. Themen wie „Einwanderung“, „Gender“, „Ungleichheit“ oder „Nationale Identität“.

Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnörig ist Kommunikationswissenschaftlerin an der HTW Berlin und Autorin des Buches „Lasst uns reden!“
Dr. Dietmar Molthagen kommt von der Friedrich-Ebert-Stiftung, ist Mitautor des Buches und moderiert die Veranstaltung.

Also „lasst uns reden“ am 16.10.2019!

Der Eintritt ist wie immer frei.

Für die Planung der Veranstaltung wäre eine Voranmeldung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung hilfreich.
Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen, Burgstraße 25, 04109 Leipzig
Mail: sachsen@fes.de
Tel.: 0341 – 9602431
Fax: 0341 – 9605091

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 10.09.2019, 16:09 Uhr

Was kann Politik heute [noch] aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen? – Ein Rückblick

Ein Rückblick auf die Podiumsdiskussion vom 06.09.2019 von 18.00-20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Am vergangenen Freitag, den 06.09.2019, fand im Erich-Zeigner-Haus im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnerungspolitik – Hinter, vor und nach dem ‚Eisernen Vorhang‘“ eine Podiumsdiskussion mit der Leitfrage „Was kann Politik heute [noch] aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen?“ statt.
Die Veranstaltung war sehr gut besucht und sehr informativ. Es wurden viele verschiedene Systemfragen behandelt und die Besucher*innen der Veranstaltung haben fleißig mitdiskutiert. Thematisiert wurde an diesem Abend unter anderem die Auflösung der parteiinternen Historischen Kommission der SPD. Weitere Themen waren die Vergleichbarkeit von Weimarer Republik und heute, sowie die Bedeutung von Geschichte für die heutige Gesellschaft, die Politik und die explizite Erinnerungspolitik.

               

Wir bedanken uns bei den Referenten Prof. Dr. Peter Porsch und Prof. Dr. Bernd Faulenbach, sowie bei PD Dr. Nils Franke, der die Veranstaltung moderierte.

Auch für das Interesse der Besucher*Innen wollen wir uns bedanken.

Die Veranstaltungsreihe „Erinnerungspolitik“ wird am 11.10.2019 mit der Veranstaltung „Weißer Kittel = weiße Weste? – NS-Mediziner in DDR und BRD: Das Beispiel Pathologie“ fortgesetzt.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 10.09.2019, 12:09 Uhr

TAG DES OFFENEN DENKMALS 2019 – ein Rückblick

Am vergangenen Sonntag, den 08. September, haben wir in Leipzig-Plagwitz erneut unsere Türen für interessierte Besucher*innen geöffnet, die zum Tag des offenen Denkmals einen Blick ins Erich-Zeigner-Haus werfen wollten.

Die Besichtigung der historischen Räumlichkeiten, in denen Erich Zeigner einst gelebt und gearbeitet hat und die dem Erich-Zeigner-Haus e.V. heute als Vereins- und Veranstaltungsräume dienen, war gut besucht. In vier Gruppen nahmen Interessierte an einer Führung durch das offene Museum teil und erfuhren mehr über die Hintergründe zum Leben und Wirken von Erich Zeigner, sowie zur Geschichte des Hauses selbst.

Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals stellen für uns als Erich-Zeigner-Haus e.V. eine gute Möglichkeit dar, der Öffentlichkeit das Erbe Erich Zeigners präsenter werden zu lassen. Wir freuen uns über das rege Interesse und über den Zuspruch, den wir am vergangenen Sonntag für unsere Arbeit im Verein erhalten durften.

 

Termine
gepostet am: Freitag, 02.08.2019, 11:08 Uhr

Strukturelle Gründe für Rechtspopulismus: Kultur, Ökonomie oder Facebook?

Vortrag am 20.08. um 19.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Eine Veranstaltung des AK Neue Ökonomik Leipzig

„Menschen, welche die AfD wählen, zählen zu den wirtschaftlich „Abgehängten“. Wir müssen etwas gegen Ungleichheit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse tun, um dem entgegen zu wirken!“
„Stimmt nicht! Rechtspopulistische Wähler*innen sind einfach fremdenfeindlich und rassistisch. Sie kommen mit dem gesellschaftlichen Wandel nicht klar, mit Wirtschaft hat das nichts zu tun!“
„Stimmt auch nicht! Rechte Parteien beherrschen soziale Netzwerke und framen die mediale Berichterstattung. Filterblasen und Facebook sind das Problem!“

Es existiert eine Vielzahl an Erklärungen für den Erfolg rechter Parteien in Deutschland, Europa und der Welt. Doch wer hat am Ende recht? Und was sagt die wissenschaftliche Forschung dazu?
Dieser Vortrag versucht das Dickicht zu lichten und die zahlreichen gängigen Erklärungsansätzen für rechte Wahlerfolge zusammenzubringen, einzuordnen und kritisch auszuwerten.
Der Vortrag ist in einfacher Sprache gehalten, basiert auf wissenschaftlich fundierter und fächerübergreifender Forschung und kann als Grundlage für eine hoffentlich spannende Diskussion dienen!

Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, der Jungen GEW Sachsen und ver.di Jugend Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 18.07.2019, 12:07 Uhr

Leipzig, Stadt der „Wende“. Dominiert die „Friedliche Revolution“ die Erinnerungskultur in Leipzig auf Kosten der Erinnerung an den Nationalsozialismus?

Diese Veranstaltung entfällt!

Streitgespräch und Diskussion am 20.09.2019 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus e.V.

Referenten: Prof. Dr. Ulrich Brieler, Dr. Bertram Triebel

Leipzig ist die Stadt der „Friedlichen Revolution“. Dieser Titel ist historisch angemessen und berechtigt. Doch verdrängt der stolze Rückblick auf dieses Ereignis die Erinnerungskultur an weniger erbauliche Ereignisse? Wie verhielten sich die LeipzigerInnen in der Zeit des Nationalsozialismus? Wie war der Umgang mit Juden, Sinti und Roma oder den vielen ZwangsarbeiterInnen in der Stadt? Brauchen wir hier eine Schwerpunktverschiebung in der Erinnerungskultur?

Prof. Dr. Ulrich Brieler studierte Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Universität Bochum. Seit 1992 lebt er in Leipzig und ist im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters tätig. Zudem ist er Honorarprofessor am Institut für Philosophie der Universität Leipzig.

Dr. Bertram Triebel ist promovierter Historiker. In Leipzig und Nancy studierte er Geschichte, Politik und Journalistik. Er ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort forscht er noch bis 2020 zum Thema „Thüringer Hochschulen und Universitäten in der DDR nach der dritten Hochschulreform – Zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik unter den Bedingungen des Staatssozialismus“.

Henry Lewkowitz ist geschäftsführender 2. Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. und moderiert die Veranstaltung.

Der Eintritt ist frei.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 17.07.2019, 11:07 Uhr

Was kann Politik heute (noch) aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen?

Podiumsdiskussion am 06.09.2019 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Referenten: Prof. Dr. Peter Porsch, Prof. Dr. Bernd Faulenbach

Die SPD hat ihre parteiinterne Historische Kommission aufgelöst. Die älteste im Bundestag vertretene Partei verzichtet damit auf eine konkrete Auseinandersetzung mit der Geschichte. Als Grund wurden finanzielle Einsparungszwänge angegeben. Ist das ein Ausdruck von Geschichtsvergessenheit? Und kann sich eine Partei, die die Bundesrepublik Deutschland historisch in wichtigen Phasen entscheidend mitprägte, Geschichtsvergessenheit leisten?

Prof. Dr. Peter Porsch, geboren 1944 in Wien, studierte Germanistik und Anglistik zunächst in Wien, im Anschluss Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin. An der Universität Leipzig lehrte er unter anderem Dialektologie und Soziolinguistik.  Als Mitglied der PDS und deren Nachfolgerpartei Die Linke war er von 1990 bis 2009 Abgeordneter im sächsischen Landtag. Von 1997 bis 2001 war er Vorsitzender der PDS Sachsen. Aktuell ist er Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Prof. Dr. Bernd Faulenbach, geboren 1943 in Pommern, ist Historiker und Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Er schloss ein Studium der Geschichtswissenschaft, Germanistik, Politikwissenschaft, Philosophie sowie Pädagogik ab. Dr. Faulenbach gehörte verschiedenen Kommissionen des Bundes und der Länder sowie Stiftungen, Museen und Gedenkstätten an. Von 1989 bis zu deren Auflösung im Jahr 2018 war er Vorsitzender der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand. Derzeit ist er der Vorsitzende des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie.“

Dr. Nils Franke moderiert als Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzig die Veranstaltung.

 

 

Termine
gepostet am: Freitag, 14.06.2019, 12:06 Uhr

„Verfemte Musik“

Konzert von 18.00 bis 19.30 Uhr mit dem DuoWaltherBosch im historischen Musikzimmer Erich Zeigners

Vom 23. bis zum 30. Juni 2019 findet in Leipzig die „Jüdische Woche“ statt, zu der die Stadt Leipzig seit dem Jahre 1992 Interessierte und insbesondere ehemalige Leipzigerinnen und Leipziger jüdischen Glaubens aus verschiedenen Ländern weltweit einlädt. Das diesjährige Motto lautet „L’dor v’dor – Von Generation zu Generation“. Für eine Woche wird jüdische Kunst und Kultur in Leipzig erlebbar sein. Mit Konzerten, Lesungen, Filmen, Zeitzeugengesprächen, Theater und Tanz können die Besucherinnen und Besucher in jüdisches Leben, Alltag und Festtage, in Religion und Kunst eintauchen. Auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. beteiligt sich in diesem Jahr erstmalig am Programm der Jüdischen Woche.

Im neunzigminütigen Konzert von Cornelia Walther und Vanessa Bosch werden im authentischen Ambiente und am historischen Flügel von Erich Zeigner Werke der „verfemten Musik“ präsentiert. Sie stellen die im Nationalsozialismus verbotenen Musikstücke jüdischer Musikerinnen und Musiker dar, die im Konzert wieder ins Gedächtnis gebracht werden sollen. Anhand der Vorstellung dieser ausgewählten Werke soll den Gästen die jüdische Verfolgung unter der Herrschaft der Nationalsozialisten deutlich gemacht werden, um diese nicht zu vergessen und, besonders in Anbetracht des heutigen Antisemitismus, davor zu mahnen. Die beiden Künstlerinnen Cornelia Walther (Violoncello) aus Frankfurt und Vanessa Bosch (Klavier) aus Graz gehen gemeinsam als DuoWaltherBosch einer regen Konzerttätigkeit nach, im Rahmen derer sie auch schon mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut sowie der Henry und Emma Budge-Stiftung kooperierten.

Veranstaltung
gepostet am: Montag, 27.05.2019, 15:05 Uhr

Veranstaltungsreihe Erinnerungspolitik 2019 – Die Termine stehen fest!

Die Flyer für unsere aktuelle Veranstaltungsreihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem „Eisernen Vorhang““ sind da. Damit stehen, nach den ersten beiden Veranstaltungen im April und Mai, nun endgültig die Daten der kommenden Vorträge und Diskussionen fest:

– 06.09. 18.00 bis 21.00 Uhr: Podiumsdiskussion – Ist aus Geschichte nichts mehr zu lernen? Kann sich die SPD die Auflösung ihrer Historischen Kommission leisten?
Mit Prof. Dr. Peter Porsch und Prof Dr,. Bernd Faulenbach

– 20.09. 18.00 bis 20.00 Uhr: Streitgespräch und Diskussion – Leipzig, Stadt der „Wende“. Dominiert die „Friedliche Revolution“ die Erinnerungskultur in Leipzig auf Kosten der Erinnerung an den Nationalsozialismus?
Mit Dr. Skadi Jennicke und Prof. Dr. Ulrich Brieler

– 11.10. 18.00 bis 20.00 Uhr: Vortrag und Diskussion – Weißer Kittel = weiße Weste? NS – Mediziner in DDR und BRD: Das Beispiel Pathologie
Mit PD Dr. Nils Franke

– 22.11. 18.00 bis 20.00 Uhr: Vortrag und Diskussion – Mythos „Volk ohne Raum“. Von der Weimarer Republik bis heute
Mit Andreas Speit (taz)

– 13.12. von 18.00 bis 20.00 Uhr: Podiumsdiskussion – Aufarbeitungskulturen in Ost- und Westdeutschland und die Frage des Neonazismus in DDR und BRD
Mit Dr. Harry Waibel

Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt wie immer frei.

Termine
gepostet am: Montag, 27.05.2019, 14:05 Uhr

Finissage: „Auf dem Dienstwege…“

Abschluss der Ausstellung am 12. Juni von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Seit April hängt die Ausstellung „Auf dem Dienstwege…“ der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und des Kulturamtes der Stadt Leipzig im Ausstellungsraum des Erich-Zeigner-Hauses. Sie zeigt Dokumente zur Erfassung, Ausgrenzung und Deportation der Leipziger Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus.

Anhand der Ausstellung wird die Verfolgung von Sinti und Roma und der Porajmos im lokalen Raum deutlich und besonders seine Ausmaße werden sichtbar. Wir haben uns gefreut, dass wir die Ausstellung zu dieser wichtigen Thematik in unseren Vereinsräumen öffentlich zugänglich machen konnten, um dadurch andere darüber zu informieren. Daher veranstalten wir die Finissage: um der Ausstellung einen würdigen Abschluss zu verleihen und um ein breites Publikum noch einmal zum Kommen einzuladen.

Die Ausstellung selbst wird in einer Ansprache detaillierter vorgestellt werden und auch und zur Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Lebenwirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“, die im Anschluss mit der Gesprächsveranstaltung „Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma in Deutschland und Europa“ von 19.00 bis 21.00 Uhr endet, werden wir sprechen. 

Weiterhin können Sie „Auf dem Dienstwege…“ bereits vorher am Mittwoch, den 29.05. und eine Woche später, am 05.06. von 15.00 bis 18.00 Uhr kostenfrei besuchen.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 07.05.2019, 13:05 Uhr

Nationalismus in Ostmitteleuropa

Ein Rückblick auf den Vortrag am 03.05. von 18.00 bis 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Nach der ersten Veranstaltung im Rahmen der diesjährigen Vortragsreihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem „Eisernen Vorhang““ des Erich-Zeigner-Haus e.V. mit der Zeitzeugin Dr. Eva Umlauf Anfang April im NAUMANNs wurde die Reihe nun etwa einen Monat später mit einer ersten Vortragsveranstaltung fortgeführt.

Etwa 30 Gäste fanden sich in den Vereinsräumen am Abend des 03.05.2019 ein, um die Referentin Dr. Brigitta Triebel an diesem Abend zum Thema „Aktueller Nationalismus in Osteuropa“ sprechen zu hören.
Zu Anfang hatte Dr. Triebel, Historikerin und Expertin im Bereich Ost- und Südosteuropäische Geschichte, betont, dass sie sich in ihrem Vortrag auf die ostmitteleuropäischen Staaten beziehen würde. Es erfolgten umfangreiche historische Betrachtungen der Länder Polen, Slowakei, Ungarn und Tschechien. Einen besonderen Fokus legte Dr. Triebel in ihrem Vortrag dabei auf die Entwicklungen des Nationalismus in den Ländern. Sie betrachtete diese auch im Kontext der Aufarbeitung der eigenen Geschichte zwischen 1920 und 1945. 

Eiko Kühnert von der Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention der Stadt Leipzig moderierte die Abendveranstaltung. So begleitete er, nach einigen Fragen an die Referentin, die an den Vortrag anschließende Diskussions- und Fragerunde. 

 

Wir danken den Anwesenden für ihr Interesse, den Kooperationspartnern VVN-BdA Leipzig e. V. sowie dem Wissenschaftlichen Büro der Uni Leipzig und besonders Dr. Brigitta Triebel und Eiko Kühnert für den spannenden Abend.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 02.05.2019, 10:05 Uhr

Die gesellschaftspolitische Lage von Sinti und Roma in Deutschland und Europa

Gespräch und Diskussion mit dem Publikum

Gesprächspartnerinnen: Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma), Petra Cagali Sejdi (Romano Sumnal e.V.)
Moderation: Gloria Pfister (Erich-Zeigner-Haus e.V.)

Sinti und Roma wurden in Deutschland 1996 als Minderheit anerkannt. Die deutsche Gesellschaft setzte sich über Jahrzehnte nicht mit den Verbrechen der Nationalsozialisten an Sinti und Roma auseinander. Erst mit der verstärkten Bürgerrechtsarbeit von Sinti und Roma in der Bundesrepublik seit der 1970er Jahre wurde die fehlende Aufarbeitung der NS-Verbrechen an Sinti und Roma Thema.

„Antiziganismus“ ist weder in Deutschland noch in Europa ein Phänomen am „rechten Rand“, sondern zieht sich durch alle gesellschaftlichen Schichten und ist eine Form von Rassismus, die eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erfährt. Selbst Politiker*innen scheuen sich nicht davor, offen antiziganistische Haltungen zu vertreten – so etwa der italienische Innenminister Matteo Salvini, der 2018 eine Zählung und Ausweisung von Roma für sein Land forderte.

Antiziganismus führt dazu, dass Sinti und Roma in Deutschland und anderen europäischen Staaten weniger bis gar nicht am politischen und gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können.

Die Veranstaltung soll Einblicke in aktuelle gesellschaftspolitische Themen von Sinti und Roma geben. Dabei sollen sowohl EU-Richtlinien und Maßnahmen, die die Minderheit betreffen, als auch Auswirkungen des Antiziganismus und daraus resultierende Diskriminierungserfahrungen diskutiert werden. Darüber hinaus wollen wir uns der Frage stellen, wie antiziganistische Strukturen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene bekämpft werden können.

Der Eintritt ist frei.

Veranstaltung
gepostet am: Donnerstag, 11.04.2019, 13:04 Uhr

Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik: Der Auftakt

Wir freuen uns sehr über die gelungene gestrige Ausstellungseröffnung „Auf dem Dienstwege“ und die Auftaktveranstaltung der Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“, ein Projekt der derzeitigen FSJlerin Gloria Pfister, mit dem Titel „Das Leben der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und danach“. Gjulner Sejdi, Vorsitzender des Vereins Romano Sumnal und Jana Müller vom AJZ Dessau referierten über die Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland mit dem Fokus auf ihr Leben von 1933 bis 1945 und später.
Sowohl bei der Eröffnung der Ausstellung als auch beim Vortrag waren viele interessierte Besucher*innen anwesend.

Zur Ausstellungseröffnung 18.00 Uhr von „Auf dem Dienstwege“ – Dokumente zur Erfassung, Ausgrenzung und Deportation Leipziger Sinti und Roma im Nationalsozialismus, die nun bis zum 12. Juni im Erich-Zeigner-Haus hängen wird, sprachen Henry Lewkowitz und Gloria Pfister über die Arbeit des Vereins und über die Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“. Die Intention von Gloria Pfister, Roma und Sinti ein Stück weit sichtbarer zu machen und auf den Porajmos, den Völkermord an den Sinti und Roma, aufmerksam zu machen, wurde in dem Redebeitrag deutlich. Gjulner Sejdi erklärte zuletzt den Inhalt und das Ziel der Ausstellung und machte damit den Anwesenden klar, war hinter dem Titel „Auf dem Dienstwege…“ steckt.

19.00 Uhr fanden begann im Anschluss die Vortragsveranstaltung.

Gjulner Sejdi gab in seinem Vortrag eine Einführung in grundlegende Begriffe und Zusammenhänge. Er erklärte unter anderem, wer Sinti und Roma sind, wodurch sich ihre Fahne und Sprache auszeichnet sowie wann und aus welchen Ländern sie sich aus Deutschland angesiedelt haben. Damit konnte er ein gutes Fundament schaffen, um später auf die Geschichte im Nationalsozialismus einzugehen. Kurz stellte er die Entrechtungen und Verfolgungen der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und danach dar.

Der Kurzfilm „Was mit Unku geschah“, ein Ergebnis aus einem Jugendprojekt des Alternativen Jugendzentrums Dessau unter Projektleitung von Jana Müller, zeigt die akribischen Archivrecherchen der Jugendlichen. Anlass dieses Projektes war, dass die Jugendgruppe darauf gestoßen war, dass Erna Lauenburger, Unku, zeitweise in Dessau-Roßlau lebte. Unku ist die Titelheldin des Romanes „Ede und Unku“ von Alex Wedding, ein sehr bekanntes Kinderbuch und Pflichtlektüre in der DDR. Im Film wurde auch das Schicksal der Familie Lauenburger im Nationalsozialismus deutlich und Zeitzeug*innenbefragungen gezeigt. Somit wurden den Zuschauer*innen auch auf einer emotionalen Ebene die Ausmaße des Porajmos deutlich.

Jana Müller setzte zuletzt an diesem Punkt an und schilderte weitere Verfolgungswege mitteldeutscher Sinti und Roma im NS und in der DDR.

Gloria Pfister, die die Veranstaltung organisierte und moderierte, machte mehrmals auf die Wichtigkeit der Aufarbeitung dieser Geschichte aufmerksam, vor allem, da diese Thematik in der Mehrheitsgesellschaft noch viel zu unbekannt sei. Auch die beiden Referierenden stimmten dem zu und konnten dazu anregen, sich selbst auch mit Themen, die Sinti und Roma betreffen, auseinanderzusetzen, besonders mit ihrem Leben im Nationalsozialismus. Gleichzeitig plädoyierte Gjulner Sejdi dafür, Roma gleichwertig als deutsche Staatsbürger*innen zu sehen; aber gleichzeitig anzuerkennen, dass sie im Nationalsozialismus rassistisch verfolgt wurden.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den beiden Referierenden Jana Müller und Gjulner Sejdi, die sehr gefasst über dieses bewegende und komplexe Thema sprachen. Außerdem danken wir den Kooperationspartnern der Reihe, dem AJZ DessauRomano Sumnal, Roma-Verein Sachsen und dem VVN-BdA Leipzig e. V. sowie der Stadt Leipzig für die Unterstützung.

Wir laden dazu ein, die Ausstellung „Auf dem Dienstwege…“, die bis zum 12. Juni jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr zu sehen ist, zu besuchen.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 11.04.2019, 11:04 Uhr

Das Problem „Antiziganismus“ und das Beispiel antiziganistischer Kinderliteratur

Vortragsveranstaltung im Rahmen der Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“ am 15.05. 19 bis 21 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Der Begriff „Antiziganismus“ ist bereits seit einigen Jahren in Verwendung. Er beschreibt rassistische Einstellungen gegenüber Sinti und Roma.

Trotz längerer Untersuchungen antiziganistischer Strukturen in Deutschland ist der Mehrheitsgesellschaft weitgehend unbekannt, dass diese Form von Rassismus und Stigmatisierung überhaupt existiert. Stattdessen sind der diskriminierende Ausdruck „Zigeuner*in“ geläufig und stereotypisierte Bilder, Vorurteile und unrealistische Vorstellungen von Sinti und Roma weit verbreitet.

Wie definiert sich Antiziganismus und wie äußert er sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen? Warum ist eine kritische Betrachtung des Begriffes ebenso notwendig? Was beinhalten konkrete Zuschreibungen und Ressentiments der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Sinti und Roma? Und was sind die Auswirkungen antiziganistischer Haltungen?

Diese Fragen sollen in dieser thematischen Einführung beantwortet werden.

Anschließend sollen antiziganistische Strukturen an einem ausgewählten Beispiel der Darstellung von Sinti und Roma in Kinderliteratur betrachtet werden. Eine Analyse soll aufzeigen, welche stereotypisierten Bilder und Äußerungen in dem Werk vorhanden sind.

Referentin: Gloria Pfister

Gloria Pfister konzipierte und organisierte im Rahmen ihres FSJ-Politik im Erich-Zeigner-Haus e.V. die Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“. Sie setzt sich kritisch mit Ressentiments gegenüber Roma und Sinti auseinander und wird in ihrem Vortrag zum Thema Antiziganismus sprechen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 11.04.2019, 10:04 Uhr

Aktueller Nationalismus in Osteuropa – ein Resultat der fehlenden Aufarbeitung der eigenen Geschichte zwischen 1920 und 1945?

Vortrag und Diskussion am 03.05. von 18 bis 20 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Nach einem erfolgreichen Auftakt mit der Zeitzeugin Dr. Eva Umlauf im NAUMANNs mit ca. 250 Besucher*innen findet schon Anfang Mai die zweite Veranstaltung im Rahmen der vereinseigenen Veranstaltungsreihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem Eisernen Vorhang“ im Erich-Zeigner-Haus statt:

Der Aufwind des Nationalismus in den Staaten Osteuropas wie Polen, Ungarn, der Slowakei oder Tschechien hat viele Ursachen – wirtschaftliche, politische, aber auch kulturelle. Letztere werden gerne unterschätzt. Sie sind aber ein wichtiger Faktor für das Verständnis des Phänomens, wenn man bedenkt, dass z. B. die Aufarbeitung der der eigenen nationalen und nationalistischen Geschichte zwischen 1920 und 1945 bis heute kaum erfolgte. So ist die polnische oder die ungarische Beteiligung am Holocaust nach wie vor in diesen Ländern ein schwieriges Thema.

Dr. Brigitta Triebel wird zu dieser Thematik referieren, Eiko Kühnert ist Moderator der Veranstaltung.

Dr. Brigitta Triebel studierte Kulturwissenschaften, Ost- und Südosteuropäische Geschichte sowie Politikwissenschaften in Leipzig und Bratislava (Slowakei) und promovierte an der Universität Leipzig. Dort forschte sie zur globalen Außenpolitik der Tschechoslowakei und Jugoslawiens. Nach ihrer Arbeit im Wissenschaftlichen Büro Leipzig ist sie aktuell in der Konrad-Adenauer-Stiftung als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt.

Eiko Kühnert ist beschäftigt bei der Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention der Stadt Leipzig, welche die demokratische gemeinwesenorientierte Gesamtkultur in Leipzig und Umgebung unterstützt.

 

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei.

Neuigkeiten
gepostet am: Montag, 08.04.2019, 12:04 Uhr

Das Gespräch mit Eva Umlauf im NAUMANNs

Die Veranstaltung mit der Zeitzeugin Dr. Eva Umlauf am 05.04. von 18.00 bis 20.00 Uhr im NAUMANNs, Felsenkeller Leipzig, stellte einen ganz besonderen Abend dar. Dr. Umlauf sprach vor rund 250 Besucher*innen über ihre Erinnerungen – mit 2 Jahren war sie mit ihrer Familie in das KZ Auschwitz gekommen. 2016 veröffentlichte sie ihre Publikation „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen: Erinnerungen“  und schildert darin autobiographisch ihre Erlebnisse. In dem Gespräch mit Dr. Brigitta Triebel, die durch das Gespräch führte, fand ein Dialog zwischen ihr und Eva Umlauf statt. Es wurden  Passagen aus dem Buch vorgelesen und Fragen aus dem Publikum gestellt.

Das Zeitzeugengespräch stellte die meistbesuchte Veranstaltung in der Geschichte des Erich-Zeigner-Haus e.V. dar. Den 05.04, an dem gleichzeitig eine Gedenkveranstaltung zum 70. Todestag Erich Zeigners stattfand, konnten wir als einen besonders würdigen Auftakt der diesjährigen Veranstaltungsreihe des Vereines, „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem Eisernen Vorhang“, verzeichnen. Die Erlebnisse, die Dr. Eva Umlauf schilderte, machten die Wichtigkeit des Erinnerns und die Aufarbeitung des Nationalsozialismus deutlich und zeigten uns und dem Publikum, dass dieses Erinnern vor allem in Zeiten des Aufwindes von menschenfeindlichen Ansichten in Deutschland und anderen Ländern zentral ist.

Der Saal im NAUMANNs mit 250 Besucher*innen war gefüllt mit vielen verschiedenen Menschen, die Eva Umlaufs Worte hören wollten – Schülerinnen und Schüler, Lehrer*innen, Politiker*innen und die Leipziger Zivilgesellschaft fanden sich an diesem Abend zusammen. Wegen des großen Andrangs fanden viele Menschen keinen Platz mehr. Leider reichte der Raum im NAUMANNs nicht für alle aus und es tut uns sehr leid, dass viele, die gerne dabei gewesen wären, keinen Platz mehr im Saal fanden. Dennoch freuten wir uns umso mehr, dass so viele Menschen die Veranstaltung miterleben durften.

Durch das Gespräch mit Brigitta Triebel und die Lesung einzelner Stellen aus ihrem Buch gab Eva Umlauf dem Publikum Eindrücke in zentrale Etappen ihres Lebens als Kleinkind: geboren in dem Arbeitslager für Jüd*innen Novaky im Dezember 1942 kam die Familie 1944 nach Auschwitz. Drei Tage vor ihrer Ankunft wurden die Gaskammern abgebaut, wodurch die Familie überleben konnte. Eva Umlauf schilderte eindrücklich, was in Auschwitz passierte; die Trennung des Vaters von Mutter und Kind nach ihrer Ankunft, die Tätowierung der Häftlingsnummern, den schlechten eigenen gesundheitlichen Zustand. Durch Recherchen zu ihrer Familie fand Eva Umlauf das Schicksal ihres Vaters im Nachhinein heraus, der zunächst an einem der sogenannten „Todesmärsche“ teilnehmen musste und später an einer Blutvergiftung verstarb.

Die Erlebnisse während des Krieges beeinflussten Eva Umlauf auch im Nachgang. Ihr Leben nach 1945 schilderte sie in der Veranstaltung ebenso. Geprägt von neuen Problemen aufgrund der Nachkriegszeit und des persönlichen Lebens machte sie deutlich, wie sehr die Zeit im Konzentrationslager Auschwitz ihren späteren Werdegang bis in die Gegenwart beeinflusst.

Abschließend hatten die Zuhörenden die Möglichkeit, auf die Bühne zu kommen und eigene Fragen an Eva Umlauf zu stellen. „Die abschließenden Fragen der Zuhörer*innen bauen die gedankliche Brücke ins Heute. In die Gegenwart mit zunehmendem Fremden- und antisemitischen Hass. Sie habe Gutes und weniger Gutes erlebt, wenn sie in der Öffentlichkeit ihrer Vergangenheit begegnete, sagt sie. Von der Frage, ob sie „nicht zu alt für Tattoos“ sei bis hin zu dem nachdenklichen jungen Mann, der sich dafür entschuldigte „was meine Vorfahren Ihnen angetan haben“, schrieb die Leipziger Internetzeitung am 06. April.

Man merkte den Menschen an, wie sie Mitgefühl für Eva Umlauf zeigten und von ihrem Schicksal berührt waren. Die vielen Fragen aus dem Publikum zeigten die Bereitschaft an einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen  Geschichte und das Interesse an Eva Umlaufs Leben. Die Veranstaltung zeigte außerdem, dass gegen heutigen Antisemitismus und andere menschenfeindliche und rassistische Einstellungen  gekämpft werden sollte und, wie Henry Lewkowitz abschließend sagte „verhindert werden muss, dass sich der Nationalsozialismus nicht wiederholt“.

Nach dem Gespräch hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, das Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen: Erinnerungen“  von Eva Umlauf zu erwerben und signieren zu lassen. Alle Exemplare waren nach etwa einer halben Stunde ausverkauft.

Wir zeigen uns im Nachgang dankbar für diese gelungene Veranstaltung und verbleiben vor allem für Frau Umlaufs Bereitschaft, an diesem Abend über ihre Erinnerungen zu sprechen, in Dank. Auch für Brigitta Triebels Mitwirkung als Gesprächsführende, die sehr einfühlsam und zugleich professionell den Dialog mit Eva Umlauf führte, sind wir dankbar. Weiterhin möchten wir den vielen interessierten Besucher*innen danken, die mit viel Einfühlsamkeit und Respekt am Abend beteiligt waren. Ein großes Dankeschön gilt außerdem unseren Kooperationspartnern: dem VVN-BdA Leipzig und dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig, insbesondere Dr. Nils Franke. Wir sind sehr froh, Organisatoren des Abends gewesen zu sein.

Zuletzt danken wir der L-IZ für die Fotos, den ausführlichen Bericht und die Videoaufnahme des Gespräches. Der Text und der Film vom Abend sind unter diesem Link zu finden: https://www.l-iz.de/Topposts/2019/04/%E2%80%9ESind-so-kleine-Haende%E2%80%9C-Lesung-und-Diskussion-mit-Dr-Eva-Umlauf-die-als-3jaehriges-Kind-die-Hoelle-in-Auschwitz-ueberlebte-268486

 

Termine
gepostet am: Freitag, 15.03.2019, 12:03 Uhr

Das Leben der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und danach – Exemplarisch: Eine historische Betrachtung mitteldeutscher Sinti und Roma

Vortragsveranstaltung und Auftakt der Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“ im Erich-Zeigner-Haus am Mittwoch, den 10.04., 19 bis 21 Uhr

Referent*innen: Gjulner Sejdi, Jana Müller

Seit etwa 600 Jahren sind Sinti und Roma in Deutschland beheimatet. Ihre Geschichte ist seitdem gekennzeichnet von Benachteiligung und Diskriminierung von der Mehrheitsgesellschaft. Trotz spärlicher friedlicher Zeiten blieb eine Kontinuität der Ausgrenzung seit ihrer Ansiedlung in Deutschland vorhanden. Der Völkermord an den Sinti und Roma im Zuge der nationalsozialistischen Herrschaft bildete eine beispiellose Ausnahme und den „Höhepunkt“ dieser Diffamierung der nationalen Minderheit in Deutschland und Europa. Geschätzte 500.000 Sinti und Roma wurden von den Nationalsozialisten europaweit ermordet.
Die wenigen Überlebenden des Genozids wurden jahrzehntelang nicht als rassisch Verfolgte anerkannt. Sie und ihre nachkriegsgeborenen Kinder sahen sich nach 1945 erneut Diskriminierung und Benachteiligung ausgesetzt. Auch im Schulunterricht und im gesellschaftlichen Bewusstsein spielte der Völkermord kaum eine Rolle.
In der Vortragsveranstaltung soll ein Überblick gegeben werden, wie sich die Entrechtung der deutschen Sinti und Roma ab 1933 bis 1945 vollzog und schließlich zur Ermordung hunderttausender Menschen führen konnte. Weiterhin wird thematisiert, welche Bedingungen für Sinti und Roma nach dem Krieg herrschten und inwiefern eine (Nicht)Aufarbeitung in den beiden deutschen Ländern erfolgte.
Nach dieser Einführung wird der 35-minütige Film „Was mit Unku geschah“ gezeigt werden. Im Rahmen des Projektes „Lokale Geschichte sichtbar machen“ stieß eine Jugendgruppe des Alternativen Jugendzentrums Dessau-Roßlau bei Recherchen darauf, dass Dessau zeitweise die Heimat von „Unku“ war – ein reales Mädchen, das die jüdische Schriftstellerin Grete Weiskopf, alias Alex Wedding, zu ihrem Roman „Ede und Unku“ inspirierte, der in der DDR zur Pflicht-Schullektüre gehörte. Unku hieß eigentlich Erna Lauenburger und war eine Sintezza, weshalb ihr Leben wie das ihrer Familienmitglieder beispielhaft die Verfolgung der Sinti und Roma zur NS-Zeit zeigt. Die Jugendlichen haben ihre akribischen Archivrecherchen und Zeitzeug*innenbefragungen zu dem Film „Was mit Unku geschah“ zusammengetragen.
Schließlich wird Jana Müller, die das Projekt, aus dem der Kurzfilm entstand, leitete, weitere Verfolgungswege mitteldeutscher Sinti sowie den Umgang mit Überlebenden in der DDR und BRD vorstellen.

Gjulner Sejdi ist Vorsitzender des Vereines Romano Sumnal, welcher 2013 auf seine Initiative hin gegründet wurde. Der Verein mit dem Sitz in Leipzig ist die einzige Selbstorganisation von Roma im mitteldeutschen Raum und setzt sich für die Rechte von Roma ein. Unter anderem ist er außerdem am Projekt „RomaRespekt – Lokalrecherchen und Empowerment“ der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. engagiert. Für seinen jahrelangen Einsatz gegen Antiromaismus zeichnete ihn das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) 2016 als Botschafter für Demokratie und Toleranz aus.

Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum Dessau) ist seit zwanzig Jahren im Bereich der Erinnerungskultur an Opfer des Nationalsozialismus aktiv. Sie hat ein Videozeitzeugenarchiv aufgebaut und arbeitet mit Überlebenden des Naziterrors, mit Jugendlichen, Gedenkstätten und Gedenkinitiativen zusammen. Zu ihren Schwerpunkten gehören die Erforschung und Erinnerung an den Völkermord an Sinti und Roma, die im mitteldeutschen Raum lebten. Gemeinsam mit der Professorin Eve Rosenhaft (Universität Liverpool) hat sie Anfang 2018 eine Wanderausstellung zu diesem Thema herausgebracht.

Die Veranstaltung bildet zusammen mit der Eröffnung der Ausstellung „Auf dem Dienstwege..“, die von 18:00 bis 19:00 Uhr im Ausstellungsraum des Erich-Zeigner-Hauses stattfindet, den Auftakt der Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“.

Die Reihe ist ein Projekt von Gloria Pfister, die derzeit ihr FSJ-Politik im Erich-Zeigner-Haus e.V. absolviert.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Hier der Facebook-Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/611949132611561/?active_tab=about

Termine
gepostet am: Freitag, 15.03.2019, 12:03 Uhr

Ausstellungseröffnung: „Auf dem Dienstwege…“

Eröffnung der Ausstellung „Auf dem Dienstwege“ – Auftakt der Reihe „Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“ im Ausstellungsraum des Erich-Zeigner-Hauses am Mittwoch, den 10.04. 18 bis 19 Uhr

„Auf dem Dienstwege…“
Dokumente zur Erfassung, Ausgrenzung und Deportation der Leipziger Sinti und Roma im Nationalsozialismus
Eine Ausstellung der Heinrich-Böll-Stiftung und des Kulturamtes Leipzig

Die Ausstellung (Autorin: Annett Seese, Leipzig) zeigt Dokumente der rassistisch motivierten Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma in Leipzig. Sie geschah schrittweise und öffentlich. Die Erfassung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Polizei und Forschung – dem damaligen „Institut für Rassen und Völkerkunde“ der Leipziger Universität.
Nach der Erfassung durften die Aufenthaltsorte nicht mehr verlassen werden, die Kleidung musste mit einem „Z“ gekennzeichnet werden. Auf den Entzug der Wohnungen und Arbeitsmöglichkeiten erfolgten Internierungen. Von dort aus wurden die Sinti und Roma später ins KZ bzw. direkt in die Vernichtungslager deportiert.
Die massenhafte Beteiligung am Völkermord fand seine Wege über die Gewohnheiten alltäglicher „Pflichterfüllung“.
Denunziationen wurden als „Anfragen“ oder „Beschwerden“ deklariert. Das Vokabular der „Sachbearbeitung“ bezeichnete Verwaltungsakte zur Deportation in Vernichtungslager. Die Bereitschaft dazu entstand weder plötzlich noch nahtlos. Sie erwuchs aus vielen Entscheidungen und diese wurden nicht unablässig mit rassistischen Schlagworten kommentiert.
Die Ungeheuerlichkeiten offenbaren sich heute in den kleinen Schritten.

Die Ausstellungseröffnung bildet zusammen mit der Auftaktveranstaltung „Das Leben der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und danach“ den Beginn der Veranstaltungsreihe „Sinti und Roma – Lebenswirlichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“.
Sie findet im Ausstellungsraum des Erich-Zeigner-Hauses (2. Stock) statt. Danach kann sie jeden Mittwoch von 15 bis 18 Uhr bis zum 12. Juni kostenfrei besucht werden.

Die Reihe wurde konzipiert und organisiert von Gloria Pfister, die zurzeit ihr FSJ Politik im Erich-Zeigner-Haus e.V. absolviert.

Nach einer eröffnenden Rede von Henry Lewkowitz (geschäftsführender 2. Vorsitzender des Vereins) und Gloria Pfister wird mit einem Glas Sekt auf den Auftakt der Reihe und die Eröffnung der Ausstellung angestoßen. Bis 19 Uhr, zum Beginn der ersten Vortragsveranstaltung „Das Leben der Sinti und Roma im Nationalsozialismus und danach“, zusammen mit den Referent*innen Jana Müller (AJZ Dessau) und Gjulner Sejdi (Romano Sumnal e.V. Leipzig), kann die Ausstellung an diesem Tag betrachtet werden.

Der Eintritt ist frei.

Hier der Facebook-Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/2258117557797293/?active_tab=about

Termine
gepostet am: Mittwoch, 06.03.2019, 14:03 Uhr

Gedenkveranstaltung zum 70. Todestag Erich Zeigners

Gedenken zu Ehren Erich Zeigners am 05.04., Beginn 16:00 Uhr auf dem Südfriedhof

Erich Zeigner war eine bedeutende politische Persönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Er war 1921 Justizminister, 1923 sächsischer Ministerpräsident. Ab 1933 beteiligte er sich unter Lebensgefahr antifaschistisch, versteckte verfolgte Jüdinnen und Juden und setzte sich schließlich nach Ende des Krieges in seinem Amt als Oberbürgermeister in besonders hohem Maße für die Stadt Leipzig ein.

Dazu machte er sich unter anderem für die Wiedereröffnung der Leipziger Messe und der Universität stark, forderte eine Entnazifizierung in Verwaltungsämtern und wollte die Stadt nach dem Kriegsende wiederaufbauen. Nach nur wenigen Jahren als Bürgermeister Leipzigs verstarb Erich Zeigner 05.04.1949 nach schwerer Krankheit mit 63 Jahren.

Als ein Vorbild gelebter Zivilcourage trägt der Erich-Zeigner-Haus e.V. als ehemaliger Wohn- und Arbeitsort Zeigners seinen Namen und stellt einen Ort gelebter Vielfalt dar. „Im Sinne Zeigners“ macht er es sich zur Aufgabe, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus erinnerungskulturelle Jugendprojekte und Veranstaltungen mit erinnerungspolitischen Themen im Bereich der Erwachsenenbildung nach außen zu tragen.

Zum Anlass des 70. Todestages Erich Zeigners findet deshalb eine Gedenkveranstaltung zu seinem Ehren statt. Sie beginnt 16:00 Uhr am Grabe Zeigners auf dem Südfriedhof (Abteilung 11). Neben verschiedenen Gedenkreden  soll der Grabstein Zeigners symbolisch geputzt werden.

Danach wird 18:00 Uhr das öffentliche Zeitzeugengespräch mit der Auschwitz-Überlebenden Dr. Eva Umlauf, im NAUMANNS, Felsenkeller Leipzig als Auftaktveranstaltung der neuen vereinseigenen Reihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem Eisernen Vorhang“ beginnen.

Sie sind herzlich zu beiden Veranstaltungen eingeladen.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 06.03.2019, 14:03 Uhr

Auftaktveranstaltung: Die Auschwitz-Überlebende Dr. Eva Umlauf erinnert sich

Zeitzeugengespräch am Freitag, den 05.04., 18:00 bis 20:00 Uhr im NAUMANNs 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem „Eisernen Vorhang““ findet am 05. April 18.00 Uhr die Auftaktveranstaltung der Reihe im NAUMANNS im Felsenkeller Leipzig statt. Dr. Eva Umlauf, eine der noch letzten verbleibenden Zeitzeuginnen, die den Holocaust im Konzentrationslager Auschwitz überlebte, wird in diesem Gespräch dem Publikum von ihren Erlebnissen berichten.

Dr. Eva Umlauf (Jg. 1942) überlebte das Vernichtungslager als Kleinkind. Sie absolvierte später ihr Studium der Medizin in der Tschechoslowakei und lebt seit 1967 in München. Bis heute praktiziert sie dort als Ärztin.

Sie wird über ihre eigenen, die Erinnerungen ihrer Familie und deren Folgen für ihr Leben sprechen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Brigitta Triebel.

Brigitta Triebel studierte Kulturwissenschaften, Ost- und Südosteuropäische Geschichte sowie Politikwissenschaften in Leipzig und Bratislava (Slowakei) und promovierte an der Universität Leipzig. Dort forschte sie zur globalen Außenpolitik der Tschechoslowakei und Jugoslawiens. Nach ihrer Arbeit im Wissenschaftlichen Büro Leipzig, ist sie aktuell in der Konrad-Adenauer-Stiftung als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt.

Der Eintritt ist kostenfrei.

 

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 06.03.2019, 13:03 Uhr

Zwei neue Vortragsreihen beginnen im April

Neben den aktuellen erinnerungskulturellen Jugendprojekten werden ab Frühjahr bis Ende des Jahres wieder regelmäßig Veranstaltungen im Rahmen der Erwachsenenbildung im Erich-Zeigner-Haus stattfinden!

Die nun bereits dritte vereinseigene Vortragsreihe trägt den Namen „Erinnerungspolitik hinter, vor und nach dem „Eisernen Vorhang“ “ umfasst sieben einzelne, monatlich stattfindende Veranstaltungen von April bis Dezember. 

Eine zweite Reihe, die auch im April mit dem Titel“Sinti und Roma – Lebenswirklichkeiten in Geschichte, Gesellschaft und Politik“ startet, umfasst drei Einzelveranstaltungen, die über historische und gesellschaftspolitische Lebensperspektiven von Sinti und Roma in Deutschland und Europa informieren soll.

Die Veranstaltungsreihe ist eine Antwort auf die immer noch vorhandene, vorurteilsgeprägte Denkweise der  Mehrheitsgesellschaft gegenüber Sinti und Roma. In Form von drei Informationsveranstaltungen soll Wissen zum Leben von Sinti und Roma aus historischer, gesellschaftlicher und politischer Perspektive vermittelt und zur eingehenderen Beschäftigung mit dieser Thematik eingeladen werden.

Termine
gepostet am: Dienstag, 12.02.2019, 15:02 Uhr

„Leipzig liest“ – Buchpräsentation von „Die Wege der geraubten Bücher“ von Robert Langer

Lesung und Gespräch am Samstag, den 23. März 2019, 19:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Die zweite Veranstaltung des Erich-Zeigner-Haus e.V. zum Programm von „Leipzig liest“ 2019 stellt eine Präsentation des Buches „Die Wege der geraubten Bücher – Die Stadtbibliothek Bautzen und die HERTIE-Sammlung“ dar. Der Autor Robert Langer wird seine Publikation vorstellen.

Das Buch, im kwb-Verlag erschienen, wird folgendermaßen vorgestellt:

„Wie kommt es, dass man noch heute Raubgut der Nationalsozialisten in öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken findet? Wie konnte es so lange unentdeckt bleiben? Wie wurde es getarnt und wie kann man die verwischten Spuren lesen?
Diesen Fragen geht der Autor anhand der Büchersammlung des jüdischen Unternehmerehepaars Edith und Georg Tietz nach. Georg Tietz, Inhaber der Hermann Tietz Warenhäuser (HERTIE), rettete sich und seine Familie nach der „Arisierung“ über Liechtenstein in die USA ins Exil. Dort leben noch heute die Nachfahren.
Das Buch erzählt die Geschichte einer einst legendären Privatbibliothek. Es berichtet davon, wie die Sammlung enteignet, verwertet und verborgen wurde. Der Leser erfährt weiterhin, wie die Buchbesitzer 2016 in der Stadtbibliothek Bautzen identifiziert werden konnten und wie die Stadt heute mit der HERTIE-Sammlung umgeht.“

Robert Langer beschäftigt sich als freier Wissenschaftler intensiv mit Provenienzforschung. Er studierte Slavistik, Philosophie und Germanistik/DaF in Berlin und Dresden. 2012 wurde er im Fach Philosophie zum Thema angewandter Ethik promoviert. Von 2014 bis 2018 war er Projektleiter des NS-Raubgutprojektes an der Stadtbibliothek Bautzen. Er hat umfangreich veröffentlicht, zuletzt „Die Wege der geraubten Bücher. Die Stadtbibliothek Bautzen und die HERTIE-Sammlung“ (2018).

Gloria Pfister vom Team des Erich-Zeigner-Haus e.V. wird die Verantaltung moderieren.

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen zu dieser Veranstaltung im Rahmen des Programmes von „Leipzig liest“ zur Buchmesse 2019.
Termine
gepostet am: Dienstag, 12.02.2019, 15:02 Uhr

„Leipzig liest“ – Buchpräsentation von „Leipziger Geheimnisse“ von Heike Thissen und Eva-Maria Bast

Lesung und Gespräch am Freitag, den 22. März 2019, 19:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Vom 21. bis 24. März 2019 findet in Leipzig erneut die Buchmesse statt. Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Bücher im Rahmen des parallel zur Buchmesse stattfindenden Programmes „Leipzig liest“ vorgestellt werden. Der Erich-Zeigner-Haus e.V. beteiligte sich bereits mehrfach am Programm von „Leipzig liest“ – auch zur Buchmesse 2019 werden dazu zwei Lesungen in den Vereinsräumen stattfinden.

Die erste Lesung findet am Freitag, den 22.03.2019 19:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus statt. Die beiden Autorinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen werden das Buch „Leipziger Geheimnisse“, das vom Verlag der Leipziger Volkszeitung in Kooperation mit dem Bast Verlag, publiziert wurde, etwa eine Stunde lang detailliert vorstellen. Es trägt den Untertitel  „Spannendes aus der Sachsenmetropole mit Kennern der Stadtgeschichte“. Dementsprechend soll das Buch Antworten auf „zahlreiche geheimnisvolle[n] Fragen“ geben, denen die Autorinnen in diesem Buch auf den Grund gegangen seien. „Die Antworten spiegeln die ereignisreiche Vergangenheit der Stadt wieder und machen Lust, Leipzig von einer völlig neuen Seite kennenzulernen“, heißt es in der Buchbeschreibung.

In „Leipziger Geheimnisse“ lässt sich auch ein Beitrag zu einem Projekt des Erich-Zeigner-Haus e.V. finden, weshalb den beiden Autorinnen die Gelegenheit dazu gegeben werden soll, in den Räumen des Vereins die Publikation vorzustellen. Henry Lewkowitz, Geschäftsführer und zweiter Vorsitzender des Vereins, sollte für das Buch das Gedenkprojekt zur Stolperschwelle in Leipzig-Dösen vorstellen, die an die Verbrechen, welche von 1933-45 in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen“ begangen wurden, erinnern soll. Im Rahmen der NS-Euthanasie wurden dort 604 Menschen zwangssterilisiert und 624 Kinder in der Kinderfachabteilung“ ermordet. Außerdem wurden von der Zwischenanstalt aus 860 Menschen mit Behinderung in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein deportiert und dort ermordet. Das Projekt führte H. Lewkowitz 2016 mit mehreren Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung durch, weil sie auf ihn zugekommen waren, um nach einem zu dieser Zeit in Leipzig-Dösen ermordeten Kind zu recherchieren. Aus diesem Projekt wurde dann nicht nur ein Stolperstein, sondern eine Stolperschwelle angefertigt. Die Stolperschwelle soll gegenüber einem individuellen Gedenkstein als institutionelles Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasie in der HPA Leipzig-Dösen erinnern.

Eva-Maria Bast, Jahrgang 1978, arbeitet seit 1996 als Journalistin. 2011 gründete sie mit Heike Thissen das Redaktionsbüro „Büro Bast & Thissen“, das 2013 in „Bast Medien“ überging. Sie initiierte und schreibt die Buchreihe Geheimnisse der Heimat, die 2011 startete, rasch zu einem regionalen Bestseller wurde und die 2018 in 53 Bänden vorliegt. Sie wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie mit dem Südkurier für die Geheimnisse den Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Neben zwei Krimis liegt von ihr auch die vierbändige Mondjahre– Jahrhundertsaga vor. Ende 2018 erscheint unter dem Pseudonym Charlotte Jacobi bei Piper der Titel Die Villa am Elbstrand, den Bast gemeinsam mit Jørn Precht geschrieben hat. Eva-Maria Bast ist Gastdozentin an der Hochschule der Medien in Stuttgart, sie lebt am Bodensee.  

Heike Thissen, Jahrgang 1980, ist seit 1999 im Journalismus zu Hause. Sie hat an der Universität Leipzig und der Universidad de Valencia Diplom-Journalistik und Amerikanistik studiert und bei der Tageszeitung Südkurier in Konstanz volontiert. Nach mehreren Jahren als Redakteurin beim Südkurier arbeitet sie seit 2010 als freie Journalistin für Zeitungen und Zeitschriften und als PR-Redakteurin für verschiedene Unternehmen. Seit 2011 geht sie von Konstanz aus regelmäßig zusammen mit Eva-Maria Bast auf Geheimnissuche in ganz Deutschland und ist bei Bast Medien Ressortleiterin der Geheimnisse der Heimat. In ihrer Lieblingsstadt Leipzig war sie hierfür ganz besonders gern unterwegs.

Die Moderation des Abends übernimmt Henry Lewkowitz.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher*innen zu dieser Veranstaltung im Rahmen des Programmes von „Leipzig liest“ zur Buchmesse 2019.
Termine
gepostet am: Mittwoch, 02.01.2019, 15:01 Uhr

Gedenktafeleinweihung für Stille Helden in Lindenau

Gedenktafel für Werner Becker, Theodor Gunkel und Josef Gülden wird am 23.01. 16:00 Uhr an der Katholischen Kirche Lindenau Liebfrauen enthüllt

Nachdem die Spendensammlung unter anderem auch für das Projekt zu diesen drei Stillen Helden mit Schülerinnen und Schülern der Thomasschule zu Leipzig begann, findet das Jugendprojekt bald seinen würdigen Abschluss und bildet damit bereits Ende Januar auch einen Höhepunkt im Rahmen unserer aktuell laufenden Jugendprojekte:

Am 23.01. wird 16:00 Uhr an der Katholischen Kirche Lindenau Liebfrauen in der Karl-Heine-Straße 110 die Gedenktafel für die Stillen Helden Werner Becker, Theodor Gunkel und Josef Gülden eingeweiht. Die drei Pfarrer leisteten, teilweise in gemeinsamer Zusammenarbeit, zur Zeit des Nationalsozialismus uneigennütziges Engagement für Menschen, deren Leben zu dieser Zeit bedroht war. Im Leipziger Rettungswiderstand retteten sie einer jüdischen Studentin das Leben. Die ProjektteilnehmerInnen der Thomasschule zu Leipzig begannen das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Erich-Zeigner-Haus e.V. im Frühjahr 2018 und rekonstruierten die Biographien von Becker, Gunkel und Gülden, um eine Grundlage für die Gedenktafel zu schaffen, die jetzt bereits Ende Januar enthüllt werden soll. Der 23.01. wurde bewusst als historisches Datum gewählt, da an diesem Tag im Jahre 1993 einer der drei Stillen Helden, Josef Gülden, verstarb.

Alle, die an der Einweihung der Tafel interessiert sind, können am 23.01. 16:00 Uhr gerne kommen und sich vor der Kirche versammeln. Wie immer werden die Schülerinnen und Schüler ein etwa 30-minütiges Programm bereitstellen, in dem in Form von Redebeiträgen über das Projekt und die drei Stillen Helden informiert wird. Ebenso werden kulturelle Beiträge präsentiert, die das Gedenken unterstützen sollen. Zum Schluss soll die Gedenktafel an der Kirche enthüllt werden.

Wir freuen uns sehr, dass mit der Einweihung am 23.01. erneut Stille Helden aus Leipzig geehrt werden, die in der NS-Diktatur von 1933 bis 1945 viel riskierten, um anderen Menschen zu helfen. Auch in diesem Jahr wollen wir ein weiteres Projekt zu Stillen Helden beginnen. Wir hoffen auf ein zahlreiches Erscheinen und danken allen Spenderinnen und Spendern sowie UnterstützerInnen des Projektes.

Veranstaltung
gepostet am: Mittwoch, 14.11.2018, 15:11 Uhr

Gedenken an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren

Wie in den Jahren zuvor engagierten sich am 09.11.2018 zahlreiche Vereine, Stiftungen, Institutionen, Parteien aber vor allem Leipziger Bürger*innen, um der Opfer der Novemberpogrome vor nun über 80 Jahren zu gedenken. Die diesjährige Neuorganisation der Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen 2018“, die zum Einen sicherstellen sollte, dass zum 80. Jahrestag alle Steine einem Paten oder einer Patin zugeteilt werden und dass PutzpatInnen, die altersbedingt die Steine nicht mehr betreuen können, abgelöst  werden konnten, sorgte auch für eine besonders hohe Bereitschaft Leipziger Schulen.

Wie in vielen anderen Städten, Gemeinden und Dörfern deutschlandweit brannten auch in Leipzig aufgrund der Reichspogromnacht Synagogen. Jüdische Einrichtungen, Lebensräume und Geschäfte wurden zerstört und geplündert. Neben den materiellen Verlusten hinterließen die Pogrome vorrangig Traumata, zerstörte Identitäten, Gemeinschaften und Familien. Allein in Leipzig wurden in der Nacht vom 9. zum 10. November mehr als 500 jüdische und nichtjüdische Personen verhaftet.

Unter den zahlreichen Aktionen zum Gedenken an die Reichpogromnacht am 09.11.1938, die in Leipzig stattfanden, konnte auch die eigens vom Erich-Zeigner-Haus e.V. organisierte symbolischen Auftaktveranstaltung an den Stolpersteinen der Familie Frankenthal beim Dittrichring 13, die 11:00 Uhr begann, sowie die Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“, die in den Zeiträumen von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr und 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr an allen in Leipzig verlegten Stolpersteinen stattfand, gezählt werden.

9:30 Uhr begann die städtische Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte in der Gottschedstraße. An diesem Ort befand sich bis zur Pogromnacht die Große Gemeindesynagoge in Leipzig. Am 9.11.1938 wurde das Gebäude in Brand gesteckt und vollkommen zerstört. Zu Beginn des darauf folgenden Jahres musste die Israelitische Religionsgemeinde für den Abriss der einstigen Synagoge aufkommen. Neben dem Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning sprach auch Ministerpräsident Michael Kretschmer. Besonders bewegend war die Anwesenheit einer 96-jährigen Zeitzeugin, Eva Wechsberg, die heute in Los Angeles lebt. Mit 16 Jahren erlebte sie 1938 mit ihrer Familie Eindrücke und Ausmaße der Reichpogromnacht in Leipzig. Obwohl ihr Zuhause verschont blieb, bekam die Familie zu spüren, was in der Nacht geschah. Mehrere Tage blieben sie aus Angst im Haus. Eva Wechsberg gelang die Flucht aus Deutschland. Bei der Gedenkveranstaltung schilderte sie in einem bewegenden Redebeitrag ihre Eindrücke der Leipziger Pogromnacht.

Wie in den vergangenen Jahren spürte man bei der Gedenkveranstaltung in der Gottschedstraße die Betroffenheit der Anwesenden und der Beitragenden. Die gewechselten Worte und die Aufforderungen, für eine friedliche Welt aktiv einzustehen, erreichten die Zuhörenden. Blumen und Steine erinnerten an die Opfer der nationalsozialistischen Terrorherrschaft. Dass es heute nicht reicht zu sagen, dass so etwas nie wieder passieren darf, war allen Anwesenden klar.

Auch bei der Gedenkveranstaltung des Erich-Zeigner-Hauses am Dittrichring 13, die zugleich die symbolische Auftaktveranstaltung der Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ darstellte, sprachen einige Personen zum Jahrestag der Reichpogromnacht – so Frank Kimmerle, Ehrenvorsitzender des Vereins, Superintendent a.D. Friedrich Margirius und erneut der Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning. Auch zwei Schülerinnen leisteten Beiträge – eine Schülerin des Neuen Nikolaigymnasiums stellte die Biographie der Familie Frankenthal vor, für die der Verein seine ersten Stolpersteine in Leipzig verlegen ließ, und eine Schülerin der 94. Oberschule schilderte die politische Bedeutung der gemeinsamen Projektarbeit der SchülerInnen in Zusammenarbeit mit dem Verein. An den Stolpersteinen der jüdischen Familie Frankenthal trafen sich etwa 50 ZuhörerInnen. Es wurden die eingängige Worte gefunden, um allen Anwesenden deutlich zu machen, dass wir für einander und für die Rechte aller Menschen aktiv einstehen und wir dafür sorgen müssen, dass sich die Verbrechen aus der Vergangenheit heute nicht wiederholen dürfen. Herr Magirius rief dazu auf, dass wir uns immer wieder mit der Vergangenheit und den Schicksalen der Opfer beschäftigen müssen, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Auch die Redebeiträge der Schülerinnen zeigten, dass wir die nächste Generation nicht unterschätzen sollten: sie sind bereits jetzt reflektiert genug, um festzustellen, dass auch Schülerinnen und Schüler zu einer demokratischen Gesellschaft beitragen müssen.

 

Beim Putzen der Stolpersteine beteiligten sich dieses Jahr so viele BürgerInnen wie noch nie und das Engagement der Menschen war besonders stark. An vielen Steinen gab es mehrere PutzpatInnen und die Beteiligten gedachten der Opfer auf verschiedenste Weise: durch das Vorlesen derer Schicksale, mit Blumen oder Kerzen.

Die Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen 2018“ wurde unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Leipzig.

Wir können es nicht oft genug sagen: Danke an alle, die sich an diesem Tag beteiligten und das Gedenken unterstützten.

 

Termine
gepostet am: Montag, 29.10.2018, 10:10 Uhr

Deutsche Erinnerungskultur in Bezug auf den Nationalsozialismus – ein internationales Vorbild?

Vortrag und offene Diskussion am Freitag, den 16.11., um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus.

Seit 1945 hat die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und seiner Ursachen in Deutschland zu einer neuen Erinnerungskultur geführt. Sie erzählt die Geschichte des Landes nicht mehr nur als Abfolge von Heldentaten und Erfolgen, sondern auch der Verbrechen und Irrwege.
Ein solcher Blick auf die eigene Geschichte findet zunehmend auch in anderen Ländern Anklang.
Denn anders als vermutet, hat die Aufarbeitung der Geschichte nicht dazu geführt, dass Deutsche im Ausland ständig in „Sack und Asche“ gehen müssten. Im Gegenteil, die Deutsche Erfahrung im Umgang mit ihrer Geschichte stößt auf Interesse und Anerkennung. Die Frage, wie das Ausland die Deutschen Bemühungen um eine ehrliche Geschichtsaufarbeitung wahrnimmt und ob eine Erinnerungskultur, welche die dunklen Seiten nicht ausblendet, ein internationales Vorbild etwa in der Aufarbeitung von Kolonial- und anderen Formen von Unterdrückungsgeschichte sein kann, ist Gegenstand der letzten Veranstaltung unserer Reihe.

Wir wollen diese bedeutenden Aspekte deutscher Erinnerungskultur diskutieren mit den ReferentInnen

Botschafter Heinz-Peter Behr, Programmdirektor, International Diplomatenausbildung des Auswärtigen Amts, Berlin,

Ramona Bräu, Internationaler Suchdienst Bad Arolsen, Abteilung Tracing

und Dr. Hans Christian Jasch, Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin.

Die Moderation übernimmt Raimund Grafe, Vorsitzender des Erich Zeigner Haus e.V.

Wie immer ist der Eintritt kostenfrei.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen e.V., dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig, dem VVN-BdA Leipzig e.V. und dem ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V. Vielen Dank!

Termine
gepostet am: Freitag, 05.10.2018, 13:10 Uhr

Widerstand, nicht Resignation – Eine antifaschistische Widerstandsgruppe der SAP in Leipzig

Buchpräsentation mit dem Autor Prof. em. Dr. Gerd Irrlitz am Dienstag, 20. November um 18:30 Uhr im Erich-Zeigner-Haus unter Mitarbeit von Manfred Hedlich

Die Studie „Widerstand, nicht Resignation“ schildert Bildung und Arbeitsweise der großen Leipziger Widerstandsgruppe von 40 Mitgliedern der linkssozialdemokratischen Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands. Sie wurde 1935 durch zwei NS-Spitzel, die in die Dresdner sächsische Landesleitung der SAP eingedrungen waren, erkannt. Alle Mitglieder wurden in zwei Prozessen, einem in Dresden, der andere vorm NS-Volksgerichtshof in Berlin zu -teils hohen- Zuchthausstrafen verurteilt. Die Darstellung erfolgt nach den Prozessprotokollen und nach Erinnerungen von Mitgliedern der Widerstandsgruppe. Einige Mitglieder werden eingehender biographisch geschildert. In einem gesonderten Teil wird die viel diskutierte Thematik der seinerzeit und auch nach 1945 kritisierten Gründung [1931] der demokratisch-sozialistischen Partei SAP gegenüber SPD und KPD auf Grundlage von Originaldokumenten neu beurteilt. Ein Exkurs ergänzt kulturelle Voraussetzungen solchen Widerstandsentschlusses, die über politische Bildung der entschlossenen Sozialdemokraten hinausgehen.

Prof. em. Dr. Gerd Irrlitz, Jahrgang 1935, ist Philosoph an der Humboldt Universität Berlin und Autor. Sein Vater Hans Irrlitz war leitendes Mitglied in der Leipziger SAP Widerstandsgruppe und im Leipziger Rettungswiderstand aktiv.

Manfred Hedlich, Jahrgang 1943, recherchierte das Schicksal seines ihm unbekannten Vaters Herbert Hedlich über 50 Jahre hinweg, dokumentierte dessen Wirken in der Leipziger SAP und erforschte die empirische Grundlage zum Buch über alle Mitglieder der Widerstandsgruppe.

Der Eintritt ist kostenfrei.

Termine
gepostet am: Montag, 24.09.2018, 10:09 Uhr

09.11.2018 – Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“

Werden auch Sie Pate/ Patin für Stolpersteine in Leipzig am 9. November 2018!

2018. In diesem bedeutsamen Jahr ruft auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. zum bereits 11. Mal zur gemeinsamen Gedenkaktion „Mahnwache und Stolpersteine putzen“ am 9. November auf. Die Intention der Veranstaltung ist das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November 1938. Diese Pogrome bildeten einen weiteren Höhepunkt der beispiellosen Verfolgung und Entrechtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im gesamten ehemaligen Deutschen Reich. Der 80. Jahrestag und die Einzelschicksale hinter den Stolpersteinen erinnern uns daran, dass wir nicht vergessen dürfen wohin Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz führen können. Das Bewusstsein für die Vergangenheit begründet die Notwendigkeit und die Wichtigkeit für unser gemeinsames und öffentliches Eintreten für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage.

Dafür rufen wir auf, eine Patenschaft für Stolpersteine zu übernehmen und am 9. November, diesem historischen Datum, an die Opfer zu erinnern und Vergangenes nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Weitere Informationen zum konkreten Ablauf der Gedenkveranstaltung „Mahnwache und Stolpersteine Putzen“ des 9. Novembers 2018 finden Sie auf unserer Homepage unter Projekte/9. November. Hier können Sie sich auch über das Anmeldeformular als Pate/Patin eintragen.

 

 

 

Termine
gepostet am: Mittwoch, 05.09.2018, 12:09 Uhr

„Das christliche Abendland“ – ein Mythos? Christliche Religion und ihr Einfluss auf die [Erinnerungs-]Kultur

Vortrag und offene Diskussion am Freitag, 26.10.2018 um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

In seinem Buch „Christlich-abendländische Kultur – Eine Legende“ zeigt der Philosoph und Historiker Rolf Bergmeier auf, dass die sogenannten „europäischen Werte“ eher auf den arabisch-islamischen als den christlichen Kulturkreis zurückzuführen sind. Bergmeiers Analyse belegt, dass das Mittelalter über Jahrhunderte hinweg nur nördlich der Pyrenäen, im Einflussbereich der christlichen Kirchen, „finster“ war, während im Osmanischen Reich Wissenschaft, Kultur und Handel blühte. Selten zuvor wäre die Rede vom „christlichen Abendland“ mit solch klaren Argumenten ad absurdum geführt. Er zeichnet die Entwicklung des Christentums anhand historischer Fakten nach und belegt, dass die Machtzunahme religiöser Kräfte in der Zeit der Spätantike mit einem zivilisatorischen Rückschritt verbunden war, von dem sich Europa erst in der Zeit der Renaissance, mit der Wiederbelebung der antiken Kultur, erholen konnte.

Rolf Bergmeier (*1940 in Oberhausen) ist Althistoriker, Philosoph und kirchenkritischer Autor. Neben seinem Werk „Christlich-abendländische Kultur – Eine Legende (2014) veröffentlichte er unter anderem die Bücher „Schatten über Europa – Der Untergang der antiken Kultur“ (2012), „Karl der Große – Die Korrektur eines Mythos“ (2016) und „Machtkampf. Die Geburt der Staatskirche: Vom Sieg des Katholizismus und den Folgen für Europa“ (2018).

Der Vortrag wird gemeinsam ausgerichtet mit der gbs Leipzig – Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs). Die gbs ist eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, die sich am Leitbild des evolutionären Humanismus orientiert und der sich viele renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angeschlossen haben.

Moderation: Maximilian Steinhaus (Sprecher der gbs Leipzig)“

 

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 04.09.2018, 12:09 Uhr

Konzertworkshop „Verfemte Musik“ mit dem DuoWaltherBosch

Workshop am Montag, den 17.09.2018, zweimalig gehalten vor vier Schülergruppen im Erich-Zeigner-Haus

Was bedeutet der Begriff „verfemte Musik“, wie können verbotene Werke klingen und wie gestaltete sich der Alltag verfemter Komponisten, Musikerinnen und Musikern? Diesen Fragen wird im Workshop anhand exemplarisch ausgewählter Biographien und Kompositionen auf den Grund gegangen, wobei insbesondere die Musik einen einzigartigen Zugang zu den Schicksalen von Exilantinnen und Exilanten, Konzentrationslager-Inhaftierten und Holocaust-Überlebenden bietet. Ziel ist es, Jugendlichen ab Schulstufe acht das Leben und Wirken von KomponistInnen und MusikerInnen, deren Werke im Dritten Reich nicht aufgeführt werden bzw. die selbst nicht auftreten durften, zu vermitteln.

Der dreiteilige Workshop dauert insgesamt 120 Minuten.

Für die Konzeption und Durchführung des Workshops sind Cornelia Walther (Vioncello) und Vanessa Bosch (Klavier) verantwortlich, die beide sowohl als Künstlerinnen als auch als Pädagoginnen aktiv sind. Gemeinsam gehen sie als DuoWaltherBosch einer regen Konzerttätigkeit nach, im Rahmen derer sie auch schon mit dem Jüdischen Museum Frankfurt, dem Fritz Bauer Institut sowie der Henry und Emma Budge-Stiftung kooperierten. Weitere Informationen zum DuoWaltherBosch erhalten Sie auf www.duowaltherbosch.com

Der Konzertworkshop „Verfemte Musik“ wird vor Schülergruppen von vier Schulen aus Leipzig und dem Leipziger Umland stattfinden. Wir freuen uns, das DuoWaltherBosch am 17.09. bei uns im Erich-Zeigner Haus begrüßen zu können und natürlich auf den interessanten Workshop.

 

Termine
gepostet am: Dienstag, 28.08.2018, 15:08 Uhr

Kontinuitäten „rechten“ Gedankengutes? Das Beispiel der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und MigrantInnen

Podiumsdiskussion am Freitag, den 14.09.2018 um 19 Uhr im Erich-Zeigner-Haus 

Um sich in eine Gesellschaft zu integrieren bedarf es vieler Faktoren. Essentiell dabei ist es, seinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreiten zu können und sich dadurch als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Dies gilt für alle Mitglieder dieser Gesellschaft. Dennoch wird es auch MigrantInnen erschwert, sich in die Arbeitswelt zu integrieren. Zum Teil liegt die Ursache dafür sicherlich an fehlenden Qualifikationen, aber auch diskriminierende Ressentiments seitens der ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen sowie institutionelle Einschränkungen sind dafür verantwortlich.

In dieser Podiumsdiskussion werden die ReferentInnen über Fortschritte bei der Integration von Migranten in Arbeitsverhältnisse (Praktika, Ausbildung und Anstellungen) sowie auch über Blockaden bei der Integration in die Arbeitswelt informieren.

Kristian Milde hat sich während seines Masterstudiums in Global Studies intensiv mit politisch motivierten Migrationsprozessen beschäftigt und erarbeitet momentan ein Forschungsprojekt mit dem Schwerpunkt der Wege von Geflüchteten in den sächsischen Arbeitsmarkt.
Moutaz Zafer
forscht im Rahmen eines Doktorandenstudiums an der TU Dresden bereits in diesem Gebiet mit dem Fokus der Weiterqualifizierung von Migranten in sächsischen Unternehmen.
Rudaba Badakhshi ist Mitarbeiterin im Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig und mit dem Thema im Detail vertraut.
René Jalaß
wird als Mitglied des Sächsischen Landtages die Problemfelder und etwaige Lösungsansätze auf politischer Ebene beisteuern.

Termine
gepostet am: Montag, 27.08.2018, 12:08 Uhr

Tag des offenen Denkmals 2018

Tag des offenen Denkmals im Erich-Zeigner Haus am 09.09.2018

Auch wir öffnen zum Tag des offenen Denkmals wieder unsere Türen und bieten Führungen durch die Wohnräume des ehemaligen Oberbürgermeisters von Leipzig (1945-49) und sächsischen Ministerpräsidenten Erich Zeigner an.

Zu besichtigen sind Arbeitszimmer, Bibliothek und Musikzimmer im Originalzustand mit Originalmöbeln wie Schreibtisch, Bücherschränke und Büchern. Im Musikzimmer steht Zeigners Flügel, der heute noch zu Veranstaltungen bespielt wird. An dem erhaltenen Tisch im Empfangszimmer organisierte Erich-Zeigner den Leipziger Rettungswiderstand und rettete Juden vor der NS-Verfolgung.

Die Führung erfolgt durch alle Räumlichkeiten Erich-Zeigners und des heutigen Vereins, dessen Arbeit im geistigen Erbe Zeigners parallel vorgestellt wird. Optional befindet sich eine Ausstellung von John Heartfields Politischen Fotomontagen gegen das NS-Regime im Ersten Obergeschoss und kann ebenfalls besichtigt werden.Die kostenlosen Führungen am Tag des offenen Denkmals finden stündlich von 11 bis 14 Uhr statt.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/ über die Suchfunktion mit dem Stichwort „Erich-Zeigner-Haus“.

Wir freuen uns auf alle Besucher!

Termine
gepostet am: Mittwoch, 04.07.2018, 9:07 Uhr

Brückenfest 2018

Brückenfest 4.0 am 25. August von 14 – 22 Uhr auf der Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park 

Brückenfest – ankommen. platznehmen. mitgestalten.

Demokratie leben, Gesellschaft mitgestalten, das ist die Grundlage für unser Zusammenleben. Mitgestalten ist Auftrag und Chance zugleich. Nur wenn alle gleichgestellt mitgestalten können, ist eine offene, solidarische, respektvolle Gesellschaft möglich. Nur wenn alle erfahren, dass ihre Entscheidungen Einfluss haben, entsteht eine aktive Einwohner*innenschaft, die von gegenseitiger Anerkennung geprägt ist.

Im „Jahr der Demokratie“ in Leipzig wollen wir zeigen, wie Menschen sich einbringen und mitentscheiden können – politisch, kulturell, sozial – für ein mutiges, buntes und vielfältiges Leipzig. Es ist dringender denn je für eine aktive Einwohner*innenschaft einzutreten. Es stehen viele Errungenschaften unserer Demokratie in diesen Zeiten wieder auf dem Spiel. In unserer Gesellschaft gibt es zu viel Ausgrenzung: ökonomisch, sozial, rassistisch, kulturell, allzu oft unsichtbar. Das Fest will Brücken bauen: kulturelle Teilhabe ermöglichen, soziale Sicherheit schaffen, politische Mitgestaltung fördern. Demokratie baut Brücken. Brücken schaffen Zusammenleben.

Zum vierten Mal möchte das Aktionsnetzwerk »Leipzig nimmt Platz« gemeinsam mit der Kulturfabrik Werk 2, dem Netzwerk Integration – Migrant*innen in Leipzig und neuen Partner*innen wie der Moritzbastei und dem Leipzig. Courage zeigen e.V. den Brückenschlag zu all den Menschen, die ausgrenzt werden, üben. Wir haben gemeinsam Platz genommen und uns kennengelernt. Nun wird es Zeit, dass wir gemeinsam unsere Stadt und unser Land gestalten. Wir freuen uns auf eine Börse Leipziger Vereine, eine Straße der Begegnungen, ein interkulturelles Angebot vieler Vereine und Initiativen mit Musik, politischen Botschaften, Infoständen, Gastronomie, Kleinkunst und Spendensammlungen, vor allem aber auf all die Menschen, die gemeinsam Platz nehmen und Brücken bauen.

Auch der Erich-Zeigner-Haus e.V. wird in diesem Jahr wieder daran teilnehmen. Wir freuen uns auf tolle Gespräche!

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gepostet am: Mittwoch, 04.07.2018, 9:07 Uhr

Ausstellungseröffnung „…’vergiß die Fotos nicht, das ist sehr wichtig…‘ – Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus“

Sehr geehrte Damen und Herren,

Vom 16.8. bis zum 23.8. wird die Ausstellung: „‘…vergiß die Fotos nicht, das ist sehr wichtig…‘ – Die Verfolgung mitteldeutscher Sinti und Roma im Nationalsozialismus“ im Felsenkeller präsentiert. Die Ausstellung, die wir als Kooperationspartner unterstützen, zeigt anhand einzigartiger Fotos des Rosslauer Fotografen Hanns Weltzel von den Anfängen der Verfolgung, über den Alltag im Dritten Reich bis zur Internierung und Massenmord die Leidensgeschichte mitteldeutscher Sinti und Roma. Die sehr umfangreiche Ausstellungen (50 Tafeln) wird im großen Saal des Felsenkellers gezeigt werden. Zudem soll am 16.8. zur Eröffnung der Ausstellung ein Konzert mit der Berliner Sinti-Swing-Band „Radio Django“ stattfinden. Der Gitarrist Janko Lauenberger ist ein Nachkomme einer der in der Ausstellung betrachteten Sinti-Familien. Die Macherin der Ausstellung Jana Müller aus Dessau wird die Eröffnung begleiten.

Wir laden Sie recht herzlich ein, die Ausstellung zu besuchen und an der Eröffnungsfeier am 16.08. 20.00 Uhr teilzunehmen.

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gepostet am: Mittwoch, 04.07.2018, 9:07 Uhr

Wie neu ist die Neue Rechte? Lifestyle, Denken und Botschaften in alter Tradition und Neuen Medien

Vortrag und offene Diskussion am Freitag, 17.08.2018 um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

KennerInnen der Nationalsozialismus reiben sich die Augen. Vieles, was im aktuellen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in der Öffentlichkeit als überraschend neu diskutiert wird, hat seine Wurzeln in der Weimarer Republik, in der Zeit zwischen 1933 bis 1945 oder in der sogenannten „Alten Rechten“. Seien es Strategien, Lifestile oder Inhalte. Es stellt sich also die Frage: Wie neu ist die sogenannte Neue Rechte und warum gibt es überhaupt noch rechtes Gedankengut nach dem Holocaust?

Referentin: Andrea Röpke ist Politologin sowie mehrfach ausgezeichnete Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus. Zuletzt veröffentlichte sie zusammen mit dem ausgewiesenen Rechtsextremismusexperten Andreas Speit das Buch „Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland“ (2013) sowie die „Jahrbücher rechter Gewalt“ 2017 und 2018.

Der Kulturwissenschaftler Eiko Kühnert moderiert den Vortrag und die anschließende Diskussion.

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gepostet am: Mittwoch, 04.07.2018, 9:07 Uhr

Widerstand in Ton und Wort gegen wiedererstarkende rechte Strukturen in der Gegenwart

Am Mittwoch, den 11.07.2018 um 19 Uhr im Erich-Zeigner-Haus I Musikalische Lesung mit Werken zeitgenössischer Autoren und Musikern

– Wiedererstarkende rechte Strukturen und Rechtspopulismus, der extrem menschenverachtend und menschenfeindlich ist und unser demokratisches Miteinander in Deutschland und Europa gefährdet – Auch heute setzen sich noch Musiker, Komponisten, Schriftsteller, Lyriker und Theaterregisseure mit diesem Thema auseinander. Die „Flüchtlingskrise“ war in aller Munde und vor allem montags auf Deutschlands Straßen. Die Forderung „Deutschland den Deutschen“, die Sorge, dass „der Islam unsere deutsche Kultur zerstöre“ und das mit offenen Grenzen am Rande unseres Landes ohne „Obergrenze“, die „Ausländer uns Deutsche überrollen und vertreiben werden“, bewog viele Künstler sich dagegen zu positionieren. Es wurden und werden Benefizkonzerte für die Flüchtlingshilfe organisiert und Konzerte zum Thema Krieg und Frieden veranstaltet, im Poetry Slam und auf Theaterbühnen werden die „besorgten Bürger“ satirisch hinterfragt, analysiert und beim Thema Krieg und Flucht wird sich mitmenschlich, solidarisch und helfend geäußert.

Die Schlussveranstaltung der Reihe bildet die Analogie zwischen den Werken aus den 30ern sowie 40ern und der Gegenwart, um auch die aktuelle Problematik rechter Strukturen aufzuzeigen und Beispiele von zivilcouragiertem Handeln und künstlerische Proteste gegen Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz zu würdigen.

Termine
gepostet am: Montag, 25.06.2018, 13:06 Uhr

„Finis Germania“: Wie rechtes Gedankengut zum Spiegelbestseller wird

Am Freitag den 29.06.2018 um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus I Podiumsdiskussion zum Thema „Finis Germania“: Wie rechtes Gedankengut zum Spiegelbestseller wird I Aus der Veranstaltungsreihe „Sich Erinnern ist ein politischer Akt! Über die aktuelle Macht der Vergangenheit“

 

Der Verlag Antaios des Rechtsextremisten Götz Kubitschek hat 2017 einen Spiegelbestseller gelandet. Das Buch „Finis Germania“ des verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle wurde veröffentlicht und von führenden Publizisten hoch bewertet. Erst danach wurde allen Beteiligten klar, dass es sich um eine rechtsradikale Schrift handelt. Wie konnte das geschehen bzw. was steckt hinter dem dort präsentierten rechtsextremistischen Gedankengebäude? Was ist das darin enthaltene Geschichtskonzept von Rechts?

Referenten: Prof. Dr. Ulrich Brieler studierte Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Universität Bochum. Seit 1992 lebt er in Leipzig und ist im Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters tätig. Zudem hat er eine Honorarprofessur am Institut für Philosophie an der Universität Leipzig.
Jan Rathje ist Politikwissenschaftler. Er studierte in Potsdam und Greifswald mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus und Politische Theorie. Er ist Mitarbeiter bei der Amadeu Antonio Stiftung und veröffentlichte 2017 das Buch „Reichsbürger, Selbstverwalter und Souveränisten. Vom Wahn des bedrohten Deutschen.“

Moderation: Dr. Nils M. Franke ist Kulturwissenschaftler sowie Historiker und analysiert als Leiter des Wissenschaftlichen Büro Leipzigs seit Jahren die Geschichte des rechtsextremistischen Denkens.

Der Eintritt ist kostenfrei

Wir laden Sie und Euch herzlich ein, an der Veranstaltung zahlreich teilzunehmen!

Termine
gepostet am: Montag, 25.06.2018, 13:06 Uhr

Gedenktafeleinweihung für den jüdischen Sportverein „BAR KOCHBA Leipzig“

Gedenktafeleinweihung und Gedenkstunde  am Freitag, 29. Juni 2018, 17.00 Uhr in der Elsterstr. 7, 04109 Leipzig

Der Erich-Zeigner-Haus Verein hat sich gemeinsam mit dem DGB-Stadtverband Leipzig das Ziel und die Aufgabe gestellt, den jüdischen Sportverein „BAR KOCHBA Leipzig“ zu ehren. Unterstützt werden wir in diesem Projekt darüber hinaus von dem Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V. und der israelitischen Religionsgemeinde Leipzig.

In der „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 wurde das Haus, in dem der Verein wirkte, von der Gestapo verwüstet. Der Verein wurde schließlich durch die NS-Diktatur im Jahr 1939 zur Selbstauflösung gezwungen. Viele Vereinsmitglieder wurden verhaftet, interniert, mussten fliehen, verloren ihre Heimat oder wurden ermordet.

Wir möchten an diese fast vergessenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die bis zum 9. November 1938 neben ihrer Sportstätte in der Delitzscher Straße ihr Jugendhaus und ihre Geschäftsstelle in der Elsterstr. 7 in Leipzig innehatten.

Wir möchten dies zum Anlass nehmen, Sie recht herzlich einzuladen, um in einer Stunde des Gedenkens eine Stehle an diesen Ort zu enthüllen.

Dies geschieht auch im Namen unserer vielen Kooperationspartner, die uns in der Vorbereitung und Umsetzung des Projektes aktiv begleitet haben.

 

Termine
gepostet am: Montag, 11.06.2018, 14:06 Uhr

Widerstand in Ton und Wort gegen den Nationalsozialismus in der direkten Nachkriegszeit

Am Mittwoch den 20.06. um 19:00 Uhr findet die dritte musikalische Lesung der Reihe „Widerstand in Ton und Wort“ im Erich-Zeigner-Haus statt. Diesmal mit Werken, die in der direkten Nachkriegszeit entstanden sind. 

– Das Ende des Krieges – zerstörte Städte, Millionen Tote und Traumatisierte, gebrochene Familien, schrecklicher Hunger, ein Winter, der erneut seine Opfer forderte und überall Menschen, die das Hitlerbild von der Wand nahmen und ihre Westen weißwuschen. All dies schlägt sich in der Literatur und Musik nach 1945 nieder. Die Schriftsteller und Musiker konnten zurück nach Deutschland und mussten nicht mehr mit Vertreibung und Tod rechnen, wenn sie ihre Werke veröffentlichten – zumindest nicht in den ersten Nachkriegsjahren. Auch wenn der Krieg vorbei war, merkt man in der Kunst, wie omnipräsent noch immer Tod, Traumata, Leid und der Krieg mit all seinen Zerstörungen waren. Nach dem 08. Mai 1945 wurden zahlreiche Werke veröffentlicht, die den Künstlern seit Jahren auf dem Herzen brannten. Aber nicht nur die vergangen Eindrücke wurden in der Musik und der Literatur veröffentlicht, sondern auch die neuen Sorgen und Leiden, mit denen die Menschen nach 12 Jahren Nazi-Diktatur lebten.

es erklingen Werke von Paul Celan, Erich Kästner, Bertolt Brecht sowie Kurt Weil, Lon Beery, Arnold Schönberg

Der Eintritt ist wie gewohnt kostenfrei.

Termine
gepostet am: Montag, 11.06.2018, 13:06 Uhr

Stolpersteinverlegungen im Leipziger Umland und in Leipzig

Am 20./21. 06. werden die Stolpersteine von vier unserer Schülerprojekte verlegt. 

Am 20.06. reist der Künstler Gunter Demnig durch Sachsen und verlegt die Stolpersteine um 09:00 Uhr auf dem Rathausplatz in Naunhof für die Juden Max Moses Ratner und Mosey Witensohn, um 11:00 Uhr in der Merseburgerstraße 11 und Waldstraße 13 in Schkeuditz für die dreiköpfige jüdische Familie Engelberg und den Juden Osias Krumholz und schließlich 14:00 Uhr in der August-Bebel-Straße 25 in Bad Lausick für den Zeugen Jehovas Friedrich Kaubisch.

Am 21.06. wird gegen 14:30 Uhr der Stolperstein für Walter Heise vor der Russenstraße 57 verlegt, zu dem eine Schülergruppe aus der Oberschule am Adler recherchierte.

Für alle Verlegungen bereiteten die jeweiligen Projektgruppen ein kulturelles Rahmenprogramm vor.

Im Namen der Schüler*innen und des Vereins laden wir Sie und Euch herzlich zu den Stolpersteinverlegungen im Leipziger Umland und in Leipzig ein!

Termine
gepostet am: Dienstag, 05.06.2018, 11:06 Uhr

Die vermeintliche „Überlegenheit“ der Deutschen? Vom Germanenmythos zum Sachsenmonitor 2017

8.6.2018 I 18.00 Uhr I Podiumsdiskussion: Die vermeintliche „Überlegenheit“ der Deutschen? Vom Germanenmythos zum Sachsenmonitor 2017

RechtsextremistInnen gehen davon aus, dass die Deutschen ein überlegenes Volk seien. Selbst im aktuellen „Sachsenmonitor“ vertreten 15% der Befragten diese Position. Wie kommt man auf so eine Idee? Wie wird die unterstellte Überlegenheit begründet? Und welche Folgen hat das?

Referenten:

Holger Mann (MdL SPD) studierte Politik, Journalismus und Geschichte. Er ist seit 2009 Landtagsabgeordneter  und Sprecher für Digitalisierung, Technologie und EU-Förderpolitik der SPD-Fraktion. Er war von 2004 bis 2009 Landesvorsitzender  der sächsischen Jusos. Seit 2006 gehört er dem Landesvorstand der SPD Sachsen an.

Kerstin Köditz (MdL DIE LINKE) ist Politikerin (Partei DIE LINKE) und seit 2001 Mitglied des sächsischen Landrates, sowie Sprecherin ihrer Fraktion für antifaschistische Politik. Nach ihrem Marxismus – Leninismus Studium wechselte sie 1989 zu Philosophie, sowie Soziologie, Neuere und Neuste Geschichte. Von 1994 bis 2001 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Landtagsabgeordneten Monika Runge. Von April 2012 bis 2014 war sie eines der 19 Mitgliedern des ersten sächsischen NSU-Untersuchungsausschusses und gehörte auch dem zweiten Ausschuss seit 2015 an.

Moderation: Brigitta Triebel

Termine
gepostet am: Montag, 04.06.2018, 15:06 Uhr

Bürgercafé Kleinzschocher am 05. Juni 17-20 Uhr

Gemeinsam mit Andreas Goecke (stellv. Leiter des Polizeireviers Südwest), Heiko Müller (Stadtumbaumanagement Leipziger Westen) und Antje Brodhun (Abteilungsleiterin der Kulturförderung, Kulturamt der Stadt Leipzig) diskutieren wir aktuelle Entwicklungen in unserem Stadtteil.
Das Bürgercafé ist offen für alle AnwohnerInnen und Interessierten. Der Eingang zum L-OFT 64 befindet sich vom zentralen Parkplatz aus mit Blick auf die Limburger Straße auf der rechten Seite. Die Veranstaltung ist barrierefrei zugänglich.

Das Bürgercafé wird von der Stadt Leipzig und der Bürgerinitiative Kleinzschocher wird bunt organisiert:

buntes-kleinzschocher@gmx.de
Facebook-Seite

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gepostet am: Sonntag, 20.05.2018, 13:05 Uhr

Widerstand in Ton und Wort gegen den Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges 1939-1945

Am Mittwoch den 23.05. um 19:00 Uhr findet die zweite Veranstaltung der Reihe „Widerstand in Ton und Wort“ im Erich-Zeigner-Haus statt. Diesmal mit Werken, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges entstanden sind. 

Unbenannt– „Seit 05.45 Uhr wird zurückgeschossen“ – So Adolf Hitler am 01. September 1939. Und zurückgeschossen wurde bis Mai 1945. Fast sechs Jahre forderte dieser beispiellose Krieg seine Opfer. Nicht nur Mütter mussten zusehen, wie ihre Männer und Söhne an die Front gingen und wahrscheinlich nie wiederkehrten. Die perverse Rassenideologie der Nazis führte zur Vernichtung ganzer Familien und Völker; führte zu Vernichtungslagern, die die Welt in diesem Ausmaß noch nie gesehen hatte und ließ die Asche von Millionen verbrannter Menschen über die Städte regnen. Aber die „normale Zivilbevölkerung“ hat „natürlich“ von all dem nichts gewusst. Den Gegenbeweis bringen die Werke aus der Kunst. Aus dem Exil und der inneren Emigration schrieben Schriftsteller und Musiker ihren Eindruck aus dieser Zeit, wenden sich an die deutschen Hörer und Leser, versuchten Trost zu spenden und zu mahnen. Sie sahen zu, wie Deutschland zerstörte und Deutschland zerstört wurde – aber im Gegensatz zu anderen schwiegen sie nicht.

Es erklingen Werke von Thomas Mann, Klaus Mann, Charlie Chaplin, der Weißen Rose, dem Münsteraner Bischof Clemens von Galen, sowie der Comedian Harmonists, Richard Strauss‘ und Musikern aus Konzentrationslagern

Es singen Robert Pohlers, Oskar Didt, Johann Winter, Aaron Müller und Vincent Berger. Am zeignerischen Flügel wird Charlotte Steppes sitzen, die Texte werden von Caroline Müller gelesen.

Der Eintritt ist frei, wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen

Termine
gepostet am: Mittwoch, 02.05.2018, 11:05 Uhr

“Volk” oder “Bevölkerung”? “Deutsch sein” im Diskurs

Am 18.05. um 18 Uhr im Erich-Zeigner-Haus e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Sich Erinnern ist ein politischer Akt!” Über die aktuelle Macht der Vergangenheit

18.05.Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus”, heißt es in Artikel 20 des Grundgesetzes.
Was heißt “Volks”souveränität heute? Wie verhält sich der Volksbegriff des Grundgesetzes zum Begriff des Volkes als “Abstammungsgemeinschaft”? RechtsextremistInnen fürchten den “großen Austausch”, postulieren demgegenüber ein biologistisches “Deutsch-Sein”und eine Gefahr der Verdrängung von “Deutschen” durch “Fremde”. Sind “Fremde” automatisch Feinde? Was ist dran an dieser Gemengelage?

Referent: Maximilian Steinbeis ist Gründer und Herausgeber des “Verfassungsblogs”, einer weltweit gelesenen Diskursplattform zu verfassungsrechtlichen und -politischen Themen, die als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und politischer Öffentlichkeit vermittelt. Er ist Jurist, Schriftsteller sowie Journalist und hat als Mitautor des Buches “Mit Rechten reden” im Jahr 2017 auf sich aufmerksam gemacht.

Moderation: Dr. Nils M. Franke ist Kulturwissenschaftler sowie Historiker und analysiert als Leiter des Wissenschaftlichen Büro Leipzigs seit Jahren die Geschichte des rechtsextremistischen Denkens.

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gepostet am: Mittwoch, 18.04.2018, 9:04 Uhr

Schaut auf dieses Land!

Am Freitag, den 20. April 2018 um 18 Uhr im Café Eigler im Capa-Haus (Jahnallee 61) berichtet der Leipziger Fotoreporter Sylvio Hoffmann über seine gefährliche Arbeit in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt.

Eine Veranstaltung der Bürgerinitiative Capa-Haus und dem Erich-Zeigner-Haus e.V.Capahaus Capa-Haus

 

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gepostet am: Donnerstag, 12.04.2018, 10:04 Uhr

Widerstand in Ton und Wort gegen den Nationalsozialismus bis 1939

Am Mittwoch, den 18.04.2018 um 19 Uhr, eine Veranstaltung im Erich-Zeigner-Haus e.V.: „Widerstand in Ton und Wort gegen den Nationalsozialismus bis 1939“

aus der Reihe:

„Widerstand in Ton und Wort. Wie künstlerische Ästhetik politische Dimensionen in der NS-Diktatur und Gegenwart erlangt“

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18.04. Widerstand in Ton und Wort gegen den Nationalsozialismus bis 1939
– Werke von Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Thomas Mann, Oskar Maria Graf sowie Kurt Thomas, Hanns Eisler, Kurt Weill und Gustav Schreck

– Widerstand – Die Flut an Gesetzen, die die Nationalsozialisten seit 1933 verabschiedeten, welche Maßnahmen daraus resultierten und wie die verschiedenen Oppositionellen der Zeit reagierten, werden vor allem in Schulen, aber auch in demokratiefördernden Einrichtungen viel und intensiv thematisiert. Vergessen wird hierbei jedoch häufig, welchen Einfluss diese Gesetze und Maßnahmen nicht nur für Sozialdemokraten und Kommunisten, sondern auch auf die Arbeit von z.B. Schriftstellern und Musikern und natürlich auch auf die betroffenen Künstler selbst. Seit dem Beginn der 30er Jahre veröffentlichten die Nazis Listen, welche Schriftsteller, Musiker und Maler verboten oder erlaubten. Was nicht ideologisch korrekt war oder den Ästhetikvorstellungen und – erwartungen des Regimes entsprach, wurde als entartet degradiert und in der Öffentlichkeit verbrannt, um weitere Verbreitungen zu verhindern oder mit Repressalien zu belegen. Und dabei war die Bücherverbrennung und die Flucht in ein anderes Land erst der Anfang. Den Mut aufzubringen und sich nicht symbolisch und buchstäblich einsperren zu lassen, sondern „die Feder in die Hand zu nehmen“ und zu schreiben, ist in einer Diktatur ein Beweis von Zivilcourage und enormer Stärke. Ob in der inneren Emigration unter falschem Namen oder im Exil zwischen Europa, Amerika und Afrika veröffentlichten Künstler ihre Werke und „beschimpften, bitteten, beleidigten und lachten“ das herrschende System und die deutsche Bevölkerung aus und hofften, dass die Menschheit sich so wenigstens „ein ganz klein wenig bessern könnte“.

Die musikalischen Beiträge werden übernommen von: Robert Pohlers, Christian Pohlers, Johann Winter, Aaron Müller, Vincent Berger, Agnes Hein, Johanna Jäger, Katherina Schmidt,

Die literarischen Beiträge werden übernommen von: Caroline Müller

Termine
gepostet am: Montag, 19.03.2018, 14:03 Uhr

Schluss mit Auschwitz?! Ein Ende des „Kriegsschuldkults“?!

Der Auftakt unserer neuen Veranstaltungsreihe „Sich Erinnern ist ein politischer Akt!“ Über die aktuelle Macht der Vergangenheit!
Am Freitag den 13.04.2018 findet um 18 Uhr die erste Veranstaltung unserer neuen Reihe im Erich-Zeigner-Haus statt.

Unbenannt
Björn Höcke [AfD] forderte zu Beginn des Jahres 2017 eine „180 Grad-Wende in der deutschen Erinnerungskultur“. Zur Staatsraison der Bundesrepublik Deutschland gehört eine Verurteilung des Nationalsozialismus und die Übernahme einer Verantwortung für die historischen Geschehnisse. Die Forderungen von B. Höcke durchbricht diesen Konsens.
Zurecht? Müssen wir uns nach 70 Jahren nicht mehr der Verantwortung stellen? Schluss mit Auschwitz? Worin liegen die historischen Ursprünge dieser Forderung von Rechts und in wieweit hat der Vorwurf einer postulierten „political correctness“ tatsächlich Bestand?
Pia Heine hält dazu einen Vortrag und lädt anschließend zu einer offenen Diskussion ein.
Henry Lewkowitz moderiert den Abend.

Der Eintritt ist kostenfrei. Wir freuen uns über zahlreiche Interessierte !

Erich-Zeigner-Haus e.V.
Zschochersche Straße 21, 04229 Leipzig
kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de
0341 870 95 07

 

 

Termine
gepostet am: Donnerstag, 15.03.2018, 13:03 Uhr

Geschichte greifbar machen – ein Stolpersteinprojekt und seine politische Dimension im Fokus

Veranstaltung vom Erich-Zeigner-Haus e.V. und der 94. Oberschule im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 22.03.2018 ab 18 Uhr 

Im Schuljahr 2016/17 führte die 94. Oberschule Leipzig-Grünau mit Unterstützung des Erich-Zeigner-Haus e.V. ein Stolpersteinprojekt durch. Die Schüler recherchierten zu einem Juden aus Leipzig, der 1941 im Konzentrationslager Dachau ermordet wurde. Für Theodor Erich Boss wurde schließlich am 27.05.2017 ein Stolperstein gegenüber der Nordstraße 24 in Leipzig verlegt.
Sie bekommen exemplarisch an diesem Stolpersteinprojekt einen Eindruck, wie der Ablauf eines solchen Schülerprojektes aussehen kann, was man alles benötigt und wohin man sich wenden kann, um Schülern Geschichte greifbar zu machen, um damit dem zunehmenden Geschichtsvergessen der künftigen Generationen entgegenzuwirken. All dies erfahren Sie im Erich-Zeigner-Haus durch dortige Mitarbeiter und dem Projektleiter der Schule.

Hier können Sie die Hintergründe zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus nachlesen.

!! !! Wichtiger Hinweis !! !!
Die Zschochersche Straße ist vor dem Erich-Zeigner-Haus wegen einer Baustelle gesperrt. Wer mit dem Auto kommt muss nach dem Parken ein paar Schritte mehr laufen; die Linie 14 fährt regulär und hält am Felsenkeller; für die Linie 3 fährt ein Schienenersatzverkehr, wer diesen Bus nutzt, muss „Erich-Zeigner-Allee“ aussteigen und 200 Meter laufen.

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gepostet am: Donnerstag, 22.02.2018, 13:02 Uhr

Gedenktafelanbringung für den „Stillen Helden“ Otto Heinze

Am 13.04.2018 um 16.30 Uhr möchte die Projektgruppe des Immanuel-Kant-Gymnasiums gemeinsam mit dem Erich-Zeigner-Haus e.V. die „Stille Helden“ – Gedenktafel für Otto Heize in der Marktstraße 7 anbringen.

Hier finden Sie alle Hintergrundinformationen zu dem „Stille Helden“ – Projekt.

 

Termine
gepostet am: Dienstag, 20.02.2018, 12:02 Uhr

Buchpräsentation: „Von Biedermännern und Brandstiftern“

Donnerstag, 15. März 2018 um 19:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Eine gemeinsame Veranstaltung von Leipzig. Courage zeigen. e.V. und Erich-Zeigner-Haus e.V.

Im Rahmen der Leipziger Buchmesse stellen Björn Allmendinger, Joachim Fährmann und Klaudia Tietze ihr Buch „Von Biedermännern und Brandstiftern“ vor.

Auch Gewerkschaftsmitglieder gehörten zu den Wähler*innen der AfD, die im flyer_buchmesse_2018_vorderseiteSeptember 2017 mit 12,6% in den Bundestag einzog. Gezielt sucht die AfD die Konfrontation auch mit Parteien und Organisationen, die sich in der Tradition der Arbeiterbewegung verorten. Exemplarisch steht hierfür etwa der Slogan »Das neue Rot der Arbeitnehmer ist Blau«, welcher von der Interessengemeinschaft der »Arbeitnehmer in der AfD« (AidA) verbreitet wird. Warum wirkt der Rechtspopulismus bei Arbeitnehmer*innen? Viele Menschen fühlen sich von der herrschenden politischen Klasse nicht mehr vertreten. Durch die fortschreitende Prekarisierung werden immer mehr Kolleg*innen vom regulären Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Auch die Entwicklung in Richtung einer digitalen Gesellschaft (Industrie 4.0) schürt Abstiegsängste. Gewerkschaften müssen diese Sorgen aufgreifen und zugleich ihre Kernthemen vorantreiben: betriebliche Mitbestimmung, Teilhabe und Anerkennung, gute Arbeit mit gerechten Löhnen und eine Rente, die zum Leben reicht. Und es geht um die Verteidigung gewerkschaftlicher Grundwerte wie Solidarität, kulturelle Vielfalt und Chancengleichheit. Darüber sprechen die drei Herausgeber*innen Björn Allmendinger (bis Mitte April Studienleiter im Bildungszentrum HVHS Hustedt), Joachim Fährmann (IG Metall Wolfsburg) und Klaudia Tietze (Geschäftsführerin des Vereins »Mach meinen Kumpel nicht an!«).

Wir laden Sie herzlich ein, an dieser Veranstaltung zahlreich teilzunehmen !

!! !! Wichtiger Hinweis !! !!
Die Zschochersche Straße ist vor dem Erich-Zeigner-Haus wegen einer Baustelle gesperrt. Wer mit dem Auto kommt muss nach dem Parken ein paar Schritte mehr laufen; die Linie 14 fährt regulär und hält am Felsenkeller; für die Linie 3 fährt ein Schienenersatzverkehr, wer diesen Bus nutzt, muss „Erich-Zeigner-Allee“ aussteigen und 200 Meter laufen.

 

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gepostet am: Freitag, 01.12.2017, 12:12 Uhr

15.12. Vortrag – Das Frauen- und Männerbild im Rechtsextremismus – 18-20 Uhr

Am Freitag, den 15.12.2017 von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“ der vorerst letzte Vortrag zum Thema „Das Frauen- und Männerbild im Rechtsextremismus“ im Erich-Zeigner-Haus stattfinden.

15.12.Während im nationalsozialistischen Weltbild Frauen die Rolle der Gebährenden zugesprochen wurde, versuchen heutige Rechtspopulisten eine scheinbare Neubestimmung des Frauenbildes. Einerseits wird die Frau am Herd wieder idealisiert, auf der anderen Seite stehen bei Pegida, AfD, Front National usw. Frauen in den ersten Reihen.
Im Vortrag sollen sowohl Konservative als auch NS-Frauenbilder skizziert und dem gegenwärtigen Wiedererstarken und der Abwandlung solcher Bilder nachgegangen werden – dabei wird ebenfalls das komplementäre Männerbild besprochen, welches im Rechtspopulismus zutage tritt.

Die Referentin des Abends wird Katharina Schenk sein, die als Politikwissenschaftlerin und Philosophin das Bild der Frauen und Männer zweier Zeiten beleuchten möchte und dabei eventuelle Widersprüche oder Übereinkünfte deutlich macht. Die Moderation wird von dem Vorstandsvorsitzenden des Erich-Zeigner-Haus e.V. Raimund Grafe übernommen. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe soll der Fokus ebenfalls auf einigen offen gebliebenen Fragen des Publikums liegen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig, dem Arbeit und Leben Sachsen e.V. und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachen e.V. statt.

Zu dieser Veranstaltung sind Sie/seid ihr recht herzlich eingeladen!

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gepostet am: Montag, 13.11.2017, 10:11 Uhr

24.11. – Vortrag und Podiumsdiskussion – Politik und Religion

Politik und Religion – Vortrag und Podiumsdiskussion im Erich-Zeigner-Haus e.V. am 24.11. von 18-20 Uhr 

flyer_24_11_2017_vorderseiteIn Zeiten zunehmender religiöser Konflikte, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene, gibt es Bestrebungen, mögliche Antworten durch die philosophische Betrachtung der Unvereinbarkeit von Politik und Religion zu erhalten. Mit der Frage, wie eine säkulare Gesellschaft mit einem nicht diskursiv verhandelbaren „religiösen Kern“ einer Glaubensgemeinschaft umgehen kann, wird Henry Lewkowitz Möglichkeiten und Grenzen der Vereinigung von Politik und Religion aufzeigen. An einer anschließenden Podiumsdiskussion wird Prof. Dr. emer. Matthias Petzoldt als Professor für Fundamentaltheologie und Hermeneutik an der Universität Leipzig teilnehmen und auch eine theologische Perspektive mit dem Umgang von Politik und Religion beitragen.

Als vorletzter Vortrag unserer Veranstaltungsreihe „Zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“ ist dieser Exkurs in eine allgemeine politische und religiöse Problematik, die seit hunderten und tausenden Jahren schon besteht, eine Möglichkeit, für jeden Interessierten selbst über die Unvereinbarkeit beider Positionen nachzudenken.

 

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gepostet am: Mittwoch, 04.10.2017, 14:10 Uhr

13.10. Vortrag: Islamfeindlichkeit im Rechtspopulismus

Am 13.10. findet von 18-20 Uhr im Erich-Zeigner-Haus ein Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Islamfeindlichkeit im Rechtspopulismus“ statt.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“ werden die ReferentInnen Kerstin Köditz, Florian Illerhaus und Prof. Dr. Gert Pickel über Islamfeindlichkeit im Rechtspopulismus referieren und auf aktuelle Debatten in Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingehen. Moderiert wird die Veranstaltung vom Kulturwissenschaftler Eiko Kühnert.

Islamfeindlichkeit steht als aktuelles gesellschaftliches Feindbild im Zentrum der Aussagen und Positionen nicht nur der AfD. Besonders interessant ist die Tatsache, dass in Ostdeutschland die Islamfeindlichkeit im Vergleich zu dem geringen muslimischen Bevölkerungsanteil erschreckend hoch ist. Eine begründbare Angst vor möglicher „Überfremdung“ ist also de facto nicht möglich. Zusammen mit den ReferentInnen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll in der Veranstaltung die Vorstellung einer „homogenen bio-deutschen Bevölkerung“ und damit zusammenhängende Gefahren sowie deren Aktualisierungsbestrebungen durch die „Neue Rechte“ thematisiert und problematisiert werden.

Herzliche Einladung an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei, über Spenden sind wir sehr dankbar.

Unterstützt wird diese Veranstaltung von der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.

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gepostet am: Montag, 25.09.2017, 16:09 Uhr

Buchvorstellung: Wörterbuch des besorgten Bürgers

Am 02.11. um 18.00 Uhr wird die dritte Auflage des Buches von
Robert Feustel / Nancy Grochol / Tobias Prüwer /  Franziska Reif (Hg.) vorgestellt. 

Von »Asylindustrie« über »Merkeljugend« bis »Volkstod«: In Kreisen besorgter Bürger machen dieser Tage Begriffe die Runde, deren Unsinn nicht selbstverständlich ist.

Dieses Wörterbuch kartografiert und kritisiert – unvollständig und selbst wertend – in 150 Einträgen den sprachlichen Zauber, der weite Teile der politischen Öffentlichkeit erfasst hat und der beharrlich mit stilisierten Ängsten spielt. Konsequent aus einer falschen Opferperspektive werden Tabubrüche inszeniert, um noch so derbe Zumutungen als verkannte Wahrheit zu deklarieren. Neben der politischen Schärfe, welche die Aufarbeitung besorgter Sprache unweigerlich zeigt, kommt auch (ungewollt) Komisches zum Vorschein: Wer etwa von »Volksverdünnern« spricht, hat nicht darüber nachgedacht, dass Besorgte – um im Bild zu bleiben – dann die Arterien der Gesellschaft verstopfen.

Zu etwas mehr als einer Lesung, mit Ausflügen zu den Abgründen der Sprache, laden wir herzlich ein. Es lesen und parlieren Nancy Grochol und Robert Feustel. Mit neuen Texten, aus der überarbeiteten und ergänzten 3. Auflage des Buches werden sie uns unterhalten. Momente von Spaß, Grusel, Verzweiflung, Wut und Erkenntnis sind an diesem Abend garantiert.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbund – Region Leipzig-Nordsachsen, der Friedrich Ebert Stiftung und des Erich-Zeigner-Haus e.V.

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gepostet am: Dienstag, 05.09.2017, 12:09 Uhr

Tag des offenen Denkmals

Am Sonntag, den 10.09.2017 findet ab 11 Uhr auch bei uns Haus der Tag des offenen Denkmals statt.

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September sind unter dem Motto „Tag des offenen Denkmals“ historische Bauten und Stätten zu besichtigen, auch jene, die sonst nicht täglich die Türen für Besucher öffnen. An diesem Tag sind Millionen von Architektur- und Geschichtsliebhabern zu Streifzügen in die Vergangenheit eingeladen. „Geschichte zum Anfassen“, das bietet der Denkmaltag dem Besucher dabei in wohl einmaliger Weise.

Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.

Im Erich-Zeigner-Haus finden von 11-14 Uhr, zu den vollen Stunden, Führungen durch die Wohnung des ehemaligen Oberbürgermeisters von Leipzig und sächsischen Ministerpräsidenten von 1923 Erich Zeigner (1886-1949) statt. Zu sehen ist das Arbeitszimmer, die Bibliothek und das Musikzimmer im Originalzustand mit Originalmöbeln wie Schreibtisch, Bücherschränke und Büchern. Im Musikzimmer steht Zeigners Flügel, der heute noch spielbar ist. Zusätzlich ist die Ausstellung „Politische Fotomontagen John Heartfields“ zu sehen.

Herzlich Willkommen – wir freuen uns über zahlreiche Besucher in unserem Haus.

Weitere Informationen finden Sie hier: Tag des offenen Denkmals

Termine
gepostet am: Dienstag, 05.09.2017, 11:09 Uhr

Andreas Speit im Erich-Zeigner-Haus

Am kommenden Freitag, den 08.09.2017 von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr findet die mittlerweile vierte Veranstaltung zum Thema „Völkische Grundlagen des Rechtsextremismus“ im Erich-Zeigner-Haus statt.

FlyerASDer ausgewiesene Rechtsextremismusexperte und Hamburger Journalist Andreas Speit wird die Frage klären, inwieweit die völkischen Grundlagen des Nationalsozialismus heute durch die AFD aktualisiert beziehungsweise modifiziert werden. Unter Bezugnahme auf sein neues Buch „Bürgerliche Scharfmacher – Deutschlands neue rechte Mitte von AFD bis PEGIDA“ (2016) wird er auf viele Fragen rund um das Thema „Neue Rechte“ eingehen und sich in einer anschließenden Diskussion den offen gebliebenen Fragen des Publikums stellen. Moderiert wird die Veranstaltung von dem Vorstandsvorsitzenden Raimund Grafe.

 

 

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gepostet am: Montag, 04.09.2017, 16:09 Uhr

Podiumsdiskussion im Erich-Zeigner-Haus

Am 23.09 von 19.30 Uhr – 22.00 Uhr Kooperationsveranstaltung zum Thema „Was können wir wissen, was wollen wir glauben?“. von Lauter Leise e.V. und Erich-Zeigner-Haus e.V. 

Welchen Einfluss haben Verschwörungstheorien auf unsere Gesellschaft und auf welchen Ebenen kann man ihnen wirkungsvoll begegnen?

Wir leben im 21. Jahrhundert und Trump scheint nur die Spitze des Phänomens zu sein, dass Menschen in einer komplexer erscheinenden Welt Realität fern von Fakten, von Wissenschaftlichkeit und zum Teil entgegen der Vernunft definieren. Auch bei uns kommt es immer öfter vor, dass sich Menschen bei bestimmten Themen als empfänglich für Verschwörungstheorien zeigen. Dies führt zu emotionalen Debatten, öfter aber noch zu Themenwechsel oder Kontaktabbruch, weil die Überzeugtheit des einen den anderen durch Empfinden undurchdringlicher Unrichtigkeit sprach- und ratlos macht. Die Skepsis beispielsweise Medien oder Politikern gegenüber spaltet die Gesellschaft und schadet unserem demokratischen System. Nachbesserungen an der bestehenden Demokratie werden durch die Auseinandersetzung mit extremistischen Positionen, die mittelfristig aus der Skepsis erwachsen, verhindert.
Verschwörungstheorien ist zu Eigen, dass sie schwierig zu erfassende oder zu erklärende Vorgänge in eine einfache Logik und scheinbar kohärente Erzählung bringen. Sie haben eine hohe Überzeugungskraft, weil sie reale, mit anderen geteilte Erfahrungen einbeziehen und daher nicht als gänzlich falsch gelten können, selbst wenn die Erklärungen absurd sind. Außerdem – und das macht es besonders schwierig – scheinen Versuche sie zu widerlegen zu ihrer Bestätigung beizutragen. Widerlegungsversuche werden durch weitere ad-hoc-Hypothesen in die Verschwörungstheorien integriert, die sich so gegen Kritik immun macht. Was können wir also tun, wenn wir nicht zuschauen wollen, wie unsere Gesellschaft in den Aufklärungsgrad des Mittelalters zurück fallen will?

Es diskutieren Christoph Jäger (Erkenntnistheoretiker, Universität Innsbruck), Jürgen Kasek (demokratisch engagierter Anwalt) und Frank Richter, Theologe (ehemaliger Direktor der Sächsischen Landeszentrale für Politische Bildung), Moderation: Anna Kaleri

Herzliche Einladung an alle.

Mehr Informationen auf unserer Facebook-Seite oder beim Lauter Leise e.V.

Termine
gepostet am: Montag, 07.08.2017, 12:08 Uhr

Islamfeindlichkeit im Rechtspopulismus

Am 13.10.2017 findet bei uns ein neuer Vortrag mit Podiumsdiskussion zum Thema Islamfeindlichkeit im Rechtspopulismus statt. Wie immer von 18:00 – 20:00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus e.V.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“ des Erich-Zeigner-Haus e.V. werden die ReferentInnen Kerstin Köditz, Prof. Gert Pickel und Florian Illerhaus über Islamfeindlichkeit im aktuellen Rechtspopulismus referieren.

Kerstin Köditz ist Mitglied des sächsischen Landtages für die LINKE und setzt sich dort als Sprecherin ihrer Fraktion für eine antifaschistische Politik ein. Prof. Gert Pickel ist Soziologe und Politikwissenschaftler und lehrt seit 2009 an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig Kirchen- und Religionssoziologie. Florian Illerhaus ist Isamwissenschaftler und Mitglied des Netzwerks gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig. Als Referent klärt er über aktuelle Islamfeindlichkeit und Rechtspopulismus auf.

Islamfeindlichkeit steht als aktuelles Feindbild im Zentrum der Aussagen und Positionen der AfD. Besonders interessant ist die Tatsache, dass in Ostdeutschland die Islamfeindichkeit im Vergleich zum geringen muslimischen Bevölkerungsanteil erschreckend hoch ist. Eine begründete Angst vor möglicher „Überfremdung“ ist also de facto nicht möglich. Innerhalb dieser Veranstaltung soll es zusammen mit den ReferentInnen  aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik um die Forderung einer „homogenen bio-deutschen Bevölkerung“ und deren Gefahren gehen.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 29.06.2017, 13:06 Uhr

BRÜCKENFEST 3.0

Sachsenbrücke (Anton-Bruckner-Allee im Clara-Zetkin-Park)  26.8.2017, 14 bis 22 Uhr

Teilhabe ist Menschenrecht. In einer Gesellschaft leben, heißt sie miterleben. In unserer Vorstellung ist diese geprägt von Offenheit, Solidarität, gegenseitigem Respekt und Anerkennung. Das erreichen wir nur, wenn alle gleichberechtigt mitgestalten können und mitentscheiden dürfen.

Im Bundestagswahljahr wird wieder deutlich werden, dass genau dieses Mitentscheiden nicht für alle hier lebenden Menschen möglich ist. Unsere Gesellschaft ist immer noch geprägt von vielfältiger Ausgrenzung – ökonomischer, rassistischer, sozialer, bildungsständischer. Diese gilt es zu überwinden und wir wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten.

Schon zweimal hat das Aktionsnetzwerk »Leipzig nimmt Platz«, gemeinsam mit dem Werk 2, dem Student*innenrat der Uni Leipzig und dem Netzwerk Integration-Migrant/-innen in Leipzig e.V., den Brückenschlag zu all den Menschen, die von Alltag gewordenem Rassismus betroffen sind, geübt. Wir haben Platz genommen und uns kennengelernt. Nun wird es Zeit, dass wir gemeinsam unsere Stadt und unser Land gestalten und uns darüber austauschen, welche Hürden es noch beim Mitmachen und -entscheiden gibt. Wir freuen uns auf Diskussionsforen, ein interkulturelles Angebot vieler Vereine mit Musik, Infoständen, Gastronomie, Kleinkunst und Spendensammlungen, vor allem aber auf all die Menschen, die gemeinsam Platz nehmen und Brücken bauen.

Termine
gepostet am: Donnerstag, 29.06.2017, 12:06 Uhr

11 Stolpersteine für die jüdische Familie Rosenzweig

Am 29.11.2017 werden in der Funkenburgstraße 17 in  Leipzig 11 Stolpersteine für die jüdische Familie Rosenzweig verlegt. Die Projektteilnehmenden einer 11. Klasse des Neuen Nikolaigymnasiums Leipzig sammeln derzeit aktiv Spenden, um die 11 Stolpersteine finanzieren zu können. Wenn auch Sie die Projektgruppe unterstützen möchten, dann Spenden Sie gerne an folgendes Konto:

Spendenkonto:

Empfänger: Erich-Zeigner-Haus e.V.
IBAN: DE 94 860 555 92 11 002 798 96
Verwendungszweck: Fam. Rafe
V.i.S.d.P. Henry Lewkowitz

Die genaue Uhrzeit für die Verlegung wird noch folgen. Wenn Sie immer auf dem aktuellsten Stand bleiben möchten, dann besuchen Sie uns gerne auf Facebook.

Mehr Informationen zum Projekt und den Biografien finden Sie hier.

 

 

Termine
gepostet am: Freitag, 23.06.2017, 12:06 Uhr

Erinnerungskultur in Leipzig

Heute 18.00 Uhr – 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus 
Vortrag und offene Diskussion zum Thema Erinnerungspolitik in Leipzig

Die armenische Gemeinde in Leipzig engagiert sich derzeit
für die Errichtung eines Kreuzsteins in der Messestadt. Weltweit
erinnern bereits zahlreiche dieser jahrhundertealten, traditionell-
armenischen Kunstwerke an die Opfer des Völkermordes
an den Armeniern im Osmanischen Reich während
des Ersten Weltkrieges. Referiert wird über die historische
Symbolik der Kreuzsteine sowie über die Hintergründe des
Projekts.

Der Erich-Zeigner-Haus e.V. engagiert sich seit Langem für
Stolpersteine und Erinnerungstafeln zum Gedenken an die
Opfer des Nationalsozialismus sowie an die Stillen Helden
und hat entsprechende Kompetenzen in Bezug auf die Erinnerungskultur
in Leipzig. In der Veranstaltung wird darüber
diskutiert, warum Erinnerung immer zugleich ein Politikum
ist.

Gedenkanlage Leipziger
Friedhöfe – Ostfriedhof
In den Deutschen Soldatengräbern
sind auch von Nazis Hingerichtete
beerdigt, die bis heute
noch nicht als Opfer des Nazionalsozialismus
rehabilitiert sind,
da der diskreditierende Hinrichtungsgrund
als Plünderer von
den Nazis unhinterfragt übernommen
wurde. Dieser wird nun
in Zweifel gezogen.

Referent/innen: Jeanne Gevorkian / H.-J. Halbach
Dr. Manfred Hötzel / Henry Lewkowitz
Moderation: Susanne Borschke

Termine
gepostet am: Dienstag, 18.04.2017, 13:04 Uhr

„Rechte Ökologie“ – Vortrag und offene Diskussion

Am 12. 05.2017 von 18:00 – 20:00 findet im Erich-Zeigner-Haus e.V. die Auftaktveranstaltung der Projektreihe “ Zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“ statt. Innerhalb des Vortrages durch den Referenten PD Dr. Nils Franke und der anschließenden offenen Diskussion wird geklärt, was  die Begriffe Heimat, Natur und Kulturlandschaft mit den rechtsradikalen Forderungen von „Umweltschutz gleich Heimatschutz“ zu tun haben. Was geschieht, wenn die Diskussion um nichteinheimische Pflanzen, „Artenreinheit“ und „gesunde Landschaft“ rassistische Bezüge weckt? Welche Strategien der rechtsradikalen Szene stecken hinter der Instrumentalisierung von Themen des Umwelt- und Naturschutzes und welche Auswirkungen hat dies für den Naturschutz und seine Akteur/innen? „Rechte Ökologie“ scheint auf den ersten Blick ein Randthema im Rechtsextremismus zu sein. Tatsächlich ist das völkische Naturverständnis eine der wichtigsten Grundlagen seiner Ideologie.

Mehr Infos

Termine
gepostet am: Mittwoch, 05.04.2017, 14:04 Uhr

Filmvorführung im Erich-Zeigner-Haus e.V.

Am 08.05.2017 um 18.00 Uhr findet im Erich-Zeigner-Haus e.V. eine Filmvorführung statt.

Der gezeigte Film wird „Nackt unter Wölfen“ sein, bei dem u.A. Erwin Geschonneck als Hauptrolle mitwirkte. Im Anschluss an die Filmvorführung können Sie die Ausstellung über 33 politische Fotomontagen John Heartfields besichtigen. John Heartfield war ein guter Freund Geschonnecks und zusammen arbeiteten sie auch an einigen Fotomontagen, die Sie innerhalb der Ausstellung anschauen können. In jüngerer Vergangenheit veranstaltete der Erich-Zeigner-Haus e.V. in Kooperation mit u.a. dem Felsenkeller eine musikalische Lesung mit Geschonnecks Sohn Matti Geschonneck durch, bei dem dieser aus dem Werk „meine unruhigen Jahre“ seines Vaters vortrug. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Sie sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei, aber um eine Spende wird gebeten.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 05.04.2017, 14:04 Uhr

Ausstellungseröffnung politische Fotomontagen von J. Heartfield

Am 5.5.2017 um 15.30 Uhr wird im Erich-Zeigner-Haus e.V. die Ausstellung der 33 politischen Fotomontagen John Heartfields eröffnet. Nachdem ein Teil der Ausstellung bereits im Felsenkeller Leipzig zu sehen war, hat ab 5.5. jede(r) die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.

Der deutsche Schriftsteller und Künstler John Heartfield gilt als Begründer der politischen Fotomontage. Als Herausgeber der AIZ (Arbeiter illustrierte Zeitung) fielen er und sein Bruder ins Visier der Gestapo und flohen ins Exil nach Prag. Aus dem Exil heraus veröffentlichte Heartfield kritische Fotomontagen gegen das NS-Regime. Auf Grundlage der Fotomontagen sollen besonders SchülerInnen und Interessierte eine andere Seite der Widerstandsarbeit in den 1930er/40er exemplarisch aufgezeigt bekommen, die anschaulich und begreifbar ist. Das Ziel der Ausstellung ist die persönliche Auseinandersetzung mit politischen Fotomontagen der 1930er/40er Jahre und deren Übertragbarkeit auf gegenwärtige politische Debatten.

Flyer J. Heartfield HintenHeartfield

Mehr Infos

Der Eintritt in die Ausstellung ist selbstverständlich frei, aber um eine Spende wird gebeten.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 05.04.2017, 12:04 Uhr

Projektreihe „zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“

Ab Mai 2017 startet im Erich-Zeigner-Haus e.V. eine Projektreihe mit dem Titel „zwischen Ausgrenzung und Integration – Perspektiven und Tendenzen des Rechtsextremismus heute“in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig.

Den Auftakt bildet ein Vortrag von PD Dr. Nils Franke zum Thema „Rechte Ökologie“ am 12.05.2017 von 18.00 Uhr – 20.00 Uhr, in dem er die Zusammenhänge zwischen den Begriffen Heimat, Natur und Kulturlandschaft mit rechtsradikalen Forderungen von „Umweltschutz gleich Heimatschutz“ darlegt. Welche Strategien der rechtsradikalen Szene stecken hinter der Instrumentalisierung von Themen des Umwelt- und naturschutzes und welche Auswirkungen hat dies für den Naturschutz und seine Akteure?

Zu dieser und allen folgenden Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen. Im monatlichen Rhythmus werden Sie die Möglichkeit bekommen, Vorträge anzuhören und hinterher in rege Diskussionen überzugehen.

Besuchen Sie uns gerne auf Facebook  um immer über aktuelle Themen, Veranstaltungen und Projekte informiert zu sein.

 Die geplanten Veranstaltungen können Sie hier einsehen.

Termine
gepostet am: Freitag, 10.03.2017, 13:03 Uhr

Buchvorstellung „Politik und Religion“

Die Buchvorstellung findet am  25.03.2017 um 19.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus e.V. in der Zschochersche Straße 21 in 04229 Leipzig statt. Der Eintritt wie ist immer frei.

Henry Lewkowitz befasste sich bereits in seiner Masterarbeit an der Universität Leipzig mit demProblemfeld einer philosophisch begründbaren Unvereinbarkeit von Politik und Religion. Heute konstatiert er, dass die politischen Konsequenzen dieser Problematik in der Öffentlichkeit zunehmen sichtbar werden und immer breitere gesellschaftliche Sphären betreffen. In Zeiten zunehmender religiöser Konflikte, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, versucht er nun eine Klärung über die Ursachen und mögliche Antworten für die Lösung dieses Problems aufzuzeigen. Wie kann eine säkulare Gesellschaft mit einen nicht diskursiv verhandelbaren „religiösen Kern“ einer Glaubensgemeinschaft umgehen? Wie will und sollte sie den säkularen Umgang mit Religion und religiösen Einstellungen institutionell gestalten, ohne der Gefahr von prinzipiellen Bevorzugungen einerseits und Benachteiligungen andererseits anheimzufallen? Mit welcher Konzeption von „Toleranz“ stellt sie sich dem philosophischen Problem der Unvereinbarkeit von Politik und Religion?

Mit einem Nachwort von Florian Illerhaus.

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Henry Lewkowitz, Jahrgang 1989, studierte Sozialwissenschaften und Philosophie an der Universität Leipzig sowie Kulturwissenschaften und Geschichte an der Fernuniversität Hagen. Er ist Vorstandsmitglied in verschiedenen Vereinen, soz.B. im Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und
Rassismus Leipzig e.V. und selbstständiger Referent und Projektleiter in der politischen
Bildungsarbeit. Zudem ist er Geschäftsführer und 2. Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V.
Er veröffentlichte als Autor im bookra Verlag bisher „Stolpersteine un und um Leipzig. Jugendprojekte des Erich-Zeigner-Haus e.V.“ (2016) sowie „Das Leben und Wirken von
Friedrich Ernst Lewek. Zum kirchenpolitischen Umgang mit dem ‚nichtarischen‘ Amtsbruder
während der NS-Diktatur in Leipzig“ (2016).
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Henry Lewkowitz: Politik und Religion –
Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem
Problem ihrer Unvereinbarkeit
ISBN: 978-3-943150-16-2
130 Seiten, Hardcover
12,90€ Ladenverkaufspreis
bookra Verlag, Inh.: Florian Illerhaus
www.bookra-verlag.de
Termine
gepostet am: Donnerstag, 19.01.2017, 16:01 Uhr

Vortrag “ Hintergründe und Strategien des Rechtsextremismus“

„Provokation und Gewalt –Hintergründe und Strategien des Rechtsextremismus“

Referent: PD Dr. Nils M. Franke

 

 

„Provokation ist nicht nur ein zufälliges Mittel des Rechtsextremismus und des Rechtspopulismus. Wenn B. Höcke/AFD eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ in Bezug auf den Nationalsozialismus fordert, ist ihm der Sprengstoff dieser Aussage völlig bewusst.

Auch kein Zufall waren die 921 rechtsextremen Straftaten in Deutschland auf Unterkünfte von Geflüchteten im Jahr 2016.

Gewalt ist ein Grundprinzip des Rechtsextremismus. Der Vortrag klärt anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktages die Hintergründe und Strategien von Rechtsextremismus und des Rechtspopulismus und lädt zur Diskussion ein.“

 

27.01.2017/19 Uhr

Erich Zeigner Haus

Zschochersche Str. 21

 04229 Leipzig.

 

Der Eintritt ist kostenfrei.

Termine
gepostet am: Mittwoch, 28.12.2016, 12:12 Uhr

Musikalische Lesung mit Matti Geschonneck

Musikalische Lesung mit Matti Geschonneck und Sebastian Krumbiegel

Matti Geschonneck liest aus:

Erwin Geschonnecks Lebenserinnerungen „Meine unruhigen Jahre“

Am 12. März 2017 wird der Erich-Zeigner-Haus e.V.  im Felsenkeller Leipzig eine musikalische Lesung mit dem Sohn des antifaschistischen Schauspielers und Künstlers Erwin Geschonneck durchführen. Matti Geschonneck wird aus dem Werk „Meine unruhigen Jahre“ seines Vaters vorlesen und zusätzlich eigene Erlebnisberichte mit seinem Vater vorstellen. Zusätzlich wird Sebastian Krumbiegel musikalische Beiträge von Berthold Brecht/Kurt Weil sowie Lieder von Marlene Dietrich vortragen. Die Moderation wird von Griseldis Wenner durchgeführt.

Grundlage der Musikalischen Lesung ist eine Veranstaltung mit Erwin Geschonneck vom 16.06.1996, bei der dieser sein Buch „Meine unruhigen Jahre“ vorstellte und die Veranstaltung als Auftakt der Ausstellung „Krieg und Leichen – Die letzte Hoffnung der Reichen“ des Erfinders der politischen Fotomontage und langjährigen Freundes John Heartfield nutzte. Zusammen haben beide unter anderem antifaschistische Fotomontagen in den 1930er Jahren gegen das NS-Regime publiziert, sodass beide emigrieren mussten.

Die Musikalische Lesung wird ebenfalls die Auftaktveranstaltung sein, um die John Heartfield Ausstellung „Politische Fotomontagen“ in den Räumen des Erich-Zeigner-Haus e.V. ab April 2017 erneut zu eröffnen. Dabei werden 33 Kopien seiner Politischen Fotomontagen ausgestellt, von denen 10 ausgewählte Einzelstücke bereits zur Musikalischen Lesung zu sehen sind.

Eine gemeinsame Veranstaltung von:

Erich-Zeigner-Haus e.V., DGB-Region Leipzig – Nordsachsen, DGB Stadtvorstand Leipzig, Bund der Antifaschisten Leipzig, Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Felsenkeller Leipzig

 

 

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Karten können Sie über diesen Link: https://www.tixforgigs.com/site/Pages/Shop/ShowEvent.aspx?ID=18916 erwerben.

Veranstaltung
gepostet am: Dienstag, 20.12.2016, 11:12 Uhr

Straßenfest am 18.12.2016

~~~ Kleinzschocher wird bunt! ~~~

Die Veranstaltung zum 4. Advent der Bürgerinitiative Kleinzschocher wird bunt war eine runde Sache! Anlässlich zunehmender rassistischer und fremdenfeindlicher Ereignisse setzte die neugegründete Bürgerinitiative mit ihrem Straßenfest ein Zeichen für Offenheit und Toleranz. Dem Motto entsprechend war das Straßenfest bunt gemischt – sowohl durch die zahlreichen BesucherInnen, die sich trotz des dauerhaft regnerischen Wetters auf die Straße trauten als auch durch die Angebote. Bei Kaffee, Tee und Kuchen konnten die Kinder beim toben beobeachtet werden, die Redebeiträge der Willkommensinitiativen Weltoffenes Gohlis und Schönefeld, dem Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig und auch dem Erich-Zeigner-Haus e.V. anegehört und sich entspannt unterhalten werden. Musikalisch und technisch wurde die Veranstaltung durch den neugegründeten Verein Say it loud unterstützt. Man konnte sich aber auch von den Rhytmen syrischer Volkslieder mitreisen lassen. An der Feuerschale zeigten uns unsere syrischen Freunde wie spaßig Volkslieder sein können und bereicherten damit den Nachmittag.

Diese Auftaktveranstaltung war ein guter und notwendiger Schritt in die richtige Richtung. Mit einem guten Gefühl können die InitiatorInnen der Bürgerinitiative nun in eine Weihnachtspause starten und dann im nächsten Jahr an dieses Straßenfest wieder anknüpfen, um Kleinzschocher bunt werden zu lassen.

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Termine
gepostet am: Dienstag, 13.12.2016, 10:12 Uhr

09.01.2017 Demonstration gegen Legida

Willkommen in Leipzig
2017: demokratisch.gerecht.vielfältig

Auch wir als Erich-Zeigner-Haus e.V. schließen uns auch im neuen Jahr der Demonstration des Bündnis Willkommen in Leipzig – Eine weltoffene Stadt der Vielfalt unter dem Motto Willkommen in Leipzig: 2017 demokratisch.gerecht.vielfältig an und unterstützen diese tatkräftig!
Legida will seinen „2. Geburtstag“ feiern und diese Selbstdarstellung können und wollen wir nicht so einfach hinnehmen und rufen zur Unterstützung des Protests auf. Auch nach 2 Jahren der regelmäßigen Aufmärsche und Beästigungen durch das fremdenfeindliche Bündnis sind die LeipzigerInnen gefragt, um sich Legida entschlossen entgegenzustellen.

Teilt die Veranstaltung, ladet eure FreundInnen und Verwandten ein, kommt zahlreich und bezieht klar Stellung für das neue Jahr:

– 2017: demokratisch. gerecht. vielfältig. Gesellschaft gestalten statt Ängste verbreiten –

Neuigkeiten
gepostet am: Mittwoch, 21.09.2016, 11:09 Uhr

Ein Vortrag vom Deutsch-Afghanischen Verein „Kinder in Not“ e.V. im Erich-Zeigner-Haus

Der Deutsch-Afghanische Verein „Kinder in Not“ e.V. ist eine neu gegründete Initiative, die unter anderem aus afghanischen Flüchtlingen besteht, die vor 20 Jahren Afghanistan aufgrund der dortigen Unruhen verlassen mussten. Das Ziel des Vereins ist der nachhaltige Wiederaufbau des Landes und die effizienten Hilfe von betroffenen Kindern und deren Familien. Eine ständige Korrespondenz nach Afghanistan ist durch Mitarbeiter vor Ort gegeben und somit können die Mitarbeiter die Entwicklungen in dem Land mitverfolgen. Mit der Intention sich mit anderen Vereinen und initiativen zu kooperieren, werden Vertreter des Deutsch-Afghanischen Vereins „Kinder in Not“ e.V. am 5.11.2016 einen Vortrag über ihre Arbeit in den Räumen des Erich-Zeigner-Haus e.V. halten.

 

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