Sozialistica und andere Bücherschätze in der Bibliothek Erich Zeigners
Dr. Erich Zeigner (1886-1949), Jurist, zunächst als Staatsanwalt und Richter tätig, bekannt als Politiker der Weimarer Republik (sächsischer Justizminister und kurzzeitig Ministerpräsident einer Linksregierung, von einer Reichsexekution gestürzt), nach 1945 Leipziger Oberbürgermeister, war auch Büchersammler und Bücherliebhaber. Seine Bibliothek blieb weitgehend erhalten. Sie umfasst neben juristischer Fachliteratur mit verschiedenen Spezialgebieten (Arbeits-, Versicherungs-, Wohn- und Mietrecht) Titel aus Zeigners weitgespannten Arbeits- und Interessengebieten, die von Geschichte, Ökonomie, Philosophie über Kunst und Musik bis zu einigen Naturwissenschaften (z.B. Physik) reichen. Entsprechend seiner Weltanschauung als freiheitlicher Sozialist gibt es auch zahlreiche Sozialistica. Die vorliegende Bibliographie verzeichnet ca. 1500 Bücher, Broschüren und andere Druckerzeugnisse und von rund 80 Zeitschriften mehrere hundert Bände bzw. Einzelhefte. Ergänzt wird die Sammlung von über 200 Notenschriften, vorwiegend ist die klassische deutsche Musik des 19. Jahrhunderts vertreten, und 58 – von ehemals 250 – Schallplatten aus der Zeit um 1930. Alle Titel sind ausführlich bibliographisch einschließlich erkennbarer Nutzungsspuren beschrieben. Neben einer Einleitung zur Geschichte und Struktur der Bibliothek bieten ein ausführliches Register sowie Fotos und Faksimiles einen anschaulichen Blick in Zeigners intellektuelle Arbeitswelt.
Herausgegeben von: Erich-Zeigner-Haus e.V. Leipzig
Autor: Manfred Hötzel
Unter Mitarbeit von: Henry Lewkowitz
Der Leitfaden ist ab 09.10.2020 über den Passageverlag oder den Verein direkt für 25,00€ zu beziehen.