Der Erich-Zeigner-Haus e.V. führt regelmäßig Jugendprojekte durch, in denen sich die Jugendlichen mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Bestandteil dieser Arbeit sind vor allem Gespräche mit Zeitzeugen, wie beispielsweise dem „Moorsoldaten“ Hans Lauter oder der „stillen Heldin“ Johanna Landgraf, die beim Verstecken Leipziger Juden half. Aus dieser Arbeit entwickelte sich z.B. das Projekt „Der Brief“, eine Kooperation von Leipziger Schülern mit Schülern der Partnerstadt Lyon.
"Der Blick nach vorn mit dem Blick zurück - Historisch-politische Bildung im Landkreis Leipzig"
Der 2. Band dokumentiert die Jugendprojekte des Erich-Zeigner-Haus e.V. von 2019 bis 2021 im entsprechenden Landkreis anhand ausgewählter Beispiele, unter anderem Naunhof, Bad Lausick. Er diskutiert den heutigen demokratiepolitischen Wert erinnerungskultureller Jugendarbeit und zeigt die historische Entwicklung der NS-Verbrechen auf, die wir in Zusammenarbeit mit Schüler*innen und Schülern dem Vergessen entreißen wollen.
Im Rahmen des Leitfadens erhalten die Leser*innen zusätzlich einen Einblick, wie erinnerungskulturelle Jugendprojekte strukturiert und digital umgesetzt werden können. Wir sind der Meinung, dass die Erfahrungen, die wir in den letzten Jahren mit unserer Arbeit im Landkreis Leipzig sammeln konnten, auch für andere Referent*innen eine Bereicherung darstellen und sind deshalb froh, diese mit anderen auf diesem Weg teilen zu können.
Mit einem Vorwort von: Dr. Thomas Feist (Antisemitismusbeauftragter Sachsen)
Autoren: Henry Lewkowitz, PD Dr. Nils M. Franke
Der Leitfaden ist seit dem 01.02.2022 über den Passageverlag oder den Verein direkt für 9,50€ zu beziehen.
"Handreichung "Antisemitismus - Aktuelle Erscheinungsformen, Akteure und Prävention""
Die Publikation entstand im Rahmen der Fachtagung „Antisemitismus – Aktuelle Erscheinungsformen, Akteure und Prävention“, die vom 14. – 15. Juni 2022 in Leipzig stattfand.
Die Handreichung richtet sich primär an Praktiker*innen und Multiplikator*innen aus der schulischen und außerschulischen Bildung. Sie fasst die Inhalte der Fachtagung kompakt zusammen, führt Literaturhinweise an und gibt einen Überblick über Institutionen und Vereine in Sachsen, die ihre Arbeit in vielfältiger Weise dem Abbau von Antisemitismus widmen. Teil dieser Handreichung sind ebenfalls drei Module zur Anwendung in der schulischen und außerschulischen Bildung. Die Module knüpfen an die in der Fachtagung vermittelten Inhalte an und sollen den Leser*innen als Anregung dienen, die Ergebnisse der Fachtagung in den beruflichen Alltag weiterzutragen.
Die Broschüre ist als Printversion kostenfrei über den Verein zu beziehen und steht ebenfalls zum Download bereit.
Das Projekt wird im Programm AUF!leben — Zukunft ist jetzt. der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung
"Sozialistica und andere Bücherschätze in der Bibliothek Erich Zeigners"
Dr. Erich Zeigner (1886-1949), Jurist, zunächst als Staatsanwalt und Richter tätig, bekannt als Politiker der Weimarer Republik (sächsischer Justizminister und kurzzeitig Ministerpräsident einer Linksregierung, von einer Reichsexekution gestürzt), nach 1945 Leipziger Oberbürgermeister, war auch Büchersammler und Bücherliebhaber. Seine Bibliothek blieb weitgehend erhalten. Sie umfasst neben juristischer Fachliteratur mit verschiedenen Spezialgebieten (Arbeits-, Versicherungs-, Wohn- und Mietrecht) Titel aus Zeigners weitgespannten Arbeits- und Interessengebieten, die von Geschichte, Ökonomie, Philosophie über Kunst und Musik bis zu einigen Naturwissenschaften (z.B. Physik) reichen. Entsprechend seiner Weltanschauung als freiheitlicher Sozialist gibt es auch zahlreiche Sozialistica. Die vorliegende Bibliographie verzeichnet ca. 1500 Bücher, Broschüren und andere Druckerzeugnisse und von rund 80 Zeitschriften mehrere hundert Bände bzw. Einzelhefte. Ergänzt wird die Sammlung von über 200 Notenschriften, vorwiegend ist die klassische deutsche Musik des 19. Jahrhunderts vertreten, und 58 – von ehemals 250 – Schallplatten aus der Zeit um 1930. Alle Titel sind ausführlich bibliographisch einschließlich erkennbarer Nutzungsspuren beschrieben. Neben einer Einleitung zur Geschichte und Struktur der Bibliothek bieten ein ausführliches Register sowie Fotos und Faksimiles einen anschaulichen Blick in Zeigners intellektuelle Arbeitswelt.
Herausgegeben von: Erich-Zeigner-Haus e.V. Leipzig
Autor: Manfred Hötzel
Unter Mitarbeit von: Henry Lewkowitz
Der Leitfaden ist ab 09.10.2020 über den Passageverlag oder den Verein direkt für 25,00€ zu beziehen.
"Historisch-politische Bildungsarbeit. Ein Leitfaden"
Wie wird Erinnerungskultur lebendig und von seinem staubigen Ruf befreit?
Das Erich-Zeigner-Haus in Leipzig ist als Bildungs- und Begegnungsstätte für historisch-politische Bildung ein Ort nachhaltiger Erinnerungsarbeit in Sachsen. Seit 2008 initiiert der Verein mit Schülergruppen Projekte, die Denkmäler für Opfer des Nationalsozialismus und für sogenannte „Stille Helden“ setzen. Durch solches gesellschaftliche Engagement, welches diese Formen der Erinnerung an den Nationalsozialismus vor Ort umsetzt, konnten die Stolpersteine zum größten dezentralen Mahnmal der Welt werden oder die deutsche Erinnerungskultur durch das Gedenken an den „Rettungswiderstand“ erweitert werden. Dieser Leitfaden zeigt nicht nur eine Auswahl praxisorientierter Jugendprojekte, sondern bietet am Beispiel Nordsachsens eine inhaltliche Grundlage der historisch-politischen Bildungsarbeit: Über Recherche- und Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zu organisatorischen Hintergründen, Tipps und Literaturempfehlungen. Der Leitfaden soll damit Akteure motivieren und befähigen, selbstständig die Projektarbeit für eine lebendige Erinnerungskultur und gegen das Vergessen von Verbrechen in der NS-Diktatur umzusetzen.
Mit einem Vorwort von: Petra Köpping (Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration)
Autoren: Henry Lewkowitz, PD Dr. Nils M. Franke
Der Leitfaden ist ab 01.01.2020 über den Passageverlag oder den Verein direkt für 9,90€ zu beziehen.
"STOLPERSTEINE in und um Leipzig"
Die Stolpersteine sind mit über 61.000 Verlegungen in 21 Ländern bis heute zum größten dezentralen Mahnmal der Welt avanciert.Die individuell beschrifteten Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind. Der Erich-Zeigner-Haus e.V. führt seine Stolpersteinprojekte ausschließlich in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern in Leipzig und dem Leipziger Umland durch. Die in diesem Buch vorgestellten Jugendprojekte des Vereins unter anderem mit dem Gymnasium der Neuen Nikolaischule, der Oberschule am Adler, der 56. Oberschule der Stadt Leipzig und der Sophienschule Colditz aus den Jahren 2010-2015 dokumentieren die bewegenden Schicksale unterschiedlicher Opfergruppen aus Leipzig und Colditz und geben inhaltliche Zusammenhänge wieder.
Mit einem Vorwort von: Sebastian Krumbiegel.
ISBN 978-3-943150-14-8 Autor: Henry Lewkowitz Hrsg.: Erich-Zeigner-Haus e.V. – 11,90€
Zu finden im Bookra Verlag oder bei Amazon Rezension: erschienen auf Leipziger Internet Zeitung von Ralf Julke 23.02.2016 von Ralf Julke auf l-iz.de
"Das Leben und Wirken von Friedrich Ernst Lewek"
„Das Leben und Wirken von Friedrich Ernst Lewek“ erschien als Broschüre im bookra-Verlag Leipzig. Diese Publikation ist das Ergebnis eines zweijährigen Schülerprojektes mit Schülern der Neue Nikolaischule Leipzig unter der inhaltlichen Betreuung durch Henry Lewkowitz (2. Vorsitzender Erich-Zeigner Haus e.V. ) welches vor 2 Jahren als Stolperstein-Projekt begann. Inhalt der Broschüre sind die Geschichte der Nikolaikirche, der Kirchenkampf in Deutschland sowie im speziellen Leipzig und eine ausführliche Biografie zu Pfarrer Friedrich Ernst Lewek. Die Schüler_Innen haben viel geleistet: In Folge der Broschüre wird am 23. August 2016 der historische Gemeindesaal der Nikolaikirche Leipzig in „Ernst-Lewek-Saal“ umbenannt und stellt erstmals eine Rehabilitierung des verfolgten Pfarrers dar. Sowohl die Broschüre als auch die Saalumbenennung stellen ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und für die Aufarbeitung der Vergangenheit dar.
ISBN 978-3-943150-15-5 Autor_innenkollektiv: Lina Heisgen (Neue Nikolaischule), Markus Dübener (Neue Nikolaischule), Susanne Borschke (Neue Nikolaischule), Henry Lewkowitz (Projektleiter Erich-Zeigner-Haus e. V., M.A.)
Hrsg.: Erich-Zeigner-Haus e.V. und Verein zur Förderung der Nikolaikirche e.V.
Mit einem Nachwort von Prof. Dr. Rainer Vor – 4,90€
Zu finden im Bookra Verlag oder bei Amazon Rezension: erschienen auf Leipziger Internet Zeitung von Ralf Julke 23.08.2016 auf l-iz.de
"Totschweigen ist die passive Form von Rufmord"
Dieter Kürschner hatte sich der Ermittlung der politischen Opfer des Nationalsozialismus 1933-1945 gewidmet. In seinem Nachlass befand sich ein entsprechendes Manuskript, das nunmehr vom Verein Erich-Zeigner-Haus e. V. Leipzig in überarbeiteter Form der Öffentlichkeit übergeben wird. Das Buch enthält biografische Daten und bibliografische Hinweise zum Schicksal von rund 550 Personen, die zwischen 1933 und 1945 in Leipzig aus politischen Gründen ermordet wurden oder an den Folgen von Haft, Folter und Verfolgung nach 1945 starben. Dazu zählen nicht nur die Mitglieder bekannter Widerstandsgruppen, sondern auch bisher weitgehend unbekannte und nicht oder wenig erforschte Opfergruppen wie z.B. die Opfer der NS-Militärjustiz.
Die Kurzbiografien sind nach einem einheitlichen Schema gestaltet. Sie enthalten, soweit vorhanden oder ermittelt, Namen, Vornamen, Geburtstag und -ort, Todestag und -ort, Beruf, politische Tätigkeit, Wohnung, Verfolgung (Verhaftungsgrund, Urteil, Haft). Die Anmerkungen enthalten Quellen (Akten in staatlichen, Partei- und anderen Archiven, Material in Gedenkstätten und Museen) und die biografische Literatur. Das Buch bietet eine gute Grundlage für die Erinnerungsarbeit an die Opfer des Faschismus. Es gibt sowohl Fachkreisen als auch Interessierten zahlreiche Hinweise.
ISBN 978-3-95817-022-3 Autor: Dieter Kürschner – 24,90 €
Zu finden bei Edition Hamouda oder bei Amazon
"Erinnerungskulturelle Jugendarbeit"
Im Herbst 2017 gab der Erich-Zeigner-Haus e.V. zusammen mit dem Flexiblen Jugendmanagement Landkreis Leipzig eine Handreichung für Multiplikator/Innen zum Thema „Erinnerungskulturelle Jugendarbeit“heraus, an der Henry Lewkowitz, der Geschäftsführer und zweiter Vorstandsvorsitzender des Erich-Zeigner-Haus e.V. als Autor mitwirkte. Die Handreichung gibt einen Einblick in erinnerungskulturelle Jugendarbeit und zeigt Möglichkeiten für weitere Jugendprojekte auf. Sie liefert u.a. theoretische Hintergründe, Handlungsempfehlungen, Recherchequellen, lokale Beispiele sowie Literaturhinweise, Finanzierungstipps und zeigt verschiedene Fördermöglichkeiten in diesem Bereich der historisch-politischen Bildungsarbeit auf. Sie ist im Verein gern erhältlich.