Ein Stolperstein für Robert Arthur Niesar
Das Schicksal von Robert Arthur Niesar
Robert Arthur Niesar wurde am 1. November 1903 in Naunhof geboren und wohnte im Haus seiner Eltern in der Schlossstraße 1. Er war das einzige Kind des Arbeiters Robert Gottlieb und Marie Niesar (geb. Wegel). In seiner Kindheit erkrankte Robert Arthur an Diphterie, obwohl weder er noch seine Eltern erbkrank waren.
Robert Niesar besuchte die Volksschule in Naunhof und später die Fortbildungsschule in Leipzig. Nach seiner Schulentlassung im Jahre 1918 erlernte er das Schlosserhandwerk bei dem Schlossermeister Julius Kaiser in Leipzig. Nachdem er 1922 seine Gesellenprüfung abgelegt hatte, war er bis 1925 als Schlosser in Mölkau tätig. Anschließend arbeitete er bis 1930 als Hilfskraft bei der Post in Naunhof.
Am 1.9.1925 nahm er Käthe (geb. Stahn) zur Ehefrau, mit der er bis April 1926 verheiratet war und zwei
Robert Arthur Niesar wurde in der Nacht des 14. Juni 1938 als „Asozialer“ in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen. Begründet wurde diese ihm zugeschrieben Bezeichnung sowie die damit einhergehende Verhaftung durch sein angeblich „rohes und gewalttätiges Verhalten“ sowie durch einen „übermäßigen Alkoholgenuss“, aufgrund dessen er zu „Rohheitsdelikten“ neigen würde.
Am 17. Juni 1938 wurde Robert Niesar ins Konzentrationslager Sachsenhausen eingeliefert, wo er zwei Jahre später, am 19.01.1940, ermordet wurde. Als offizielle Ursache für seinen Tod wurde eine angebliche „Körperschwäche“ festgehalten. Robert Niesar wurde in Naunhof auf dem alten Friedhof beigesetzt.
Die Stolpersteinverlegung fand am 4. November 2021 in der Schloßstraße 1 in Naunhof statt.