„Gegen das Vergessen – 60 Jahre der Suche nach den Spuren seines Vaters“ – ein Vortrag mit Manfred Hedlich

Am Freitag, den 13. August, wollen wir Sie und Euch gerne in die historischen Räumlichkeiten des Erich-Zeigner-Hauses zu einem Vortrag von unserem Vereinsmitglied Manfred Hedlich einlacden.

Manfred Hedlich recherchierte 60 Jahre lang zu seinem Vater und dokumentierte dessen Wirken in der Leipziger SAP.
In seinem Vortrag schildert er seine Beziehung und die biografischen Erkenntnisse zu seinem Vater und wird dabei auch darauf eingehen, wie dieser sein Leben beeinflussen konnte, obwohl er ihn niemals kennen gelernt hat.

Inhalt:
Manfred Hedlich wurde am 01.11.1943 in Leipzig geboren. Seinen Vater, Herbert Hedlich, hat er nie persönlich kennengelernt. Bis zu seinem 22. Geburtstag war ihm nur bekannt, dass sein Vater als Sozialist während der Nazizeit im Zuchthaus gewesen und im Dezember 1943 in Italien gefallen war.
Für Manfred Hedlich war dies der Grund, sich selbst am 08.08.1961 bei der Deutschen Grenzpolizei zu verpflichten. Doch ihm wurde schnell klar, dass er die Grenze nicht gegen die Feinde des Sozialismus schützen musste, sondern die eigenen Leute mit Waffengewalt von der Republikflucht abhalten sollte. Nach dieser Erkenntnis teilte er seinem Vorgesetzten mit, dass er die an ihn gestellte Aufgabe nicht weiter erfüllen werde. Er gab ihm damals klar zu verstehen: „Ich bin freiwillig gekommen und werde freiwillig zurückgehen.“ Am 31.08.1961 wurde er schließlich in Unehren von den Grenztruppen entlassen.

Eintritt:
frei

Voranmeldungen über: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de (Aufgrund des Hygienekonzeptes bitte bis zum 10. August 2021)

Hygienekonzept: Die Veranstaltung wird unter Berücksichtigung der zum Veranstaltungszeitpunkt gültigen Auflagen zum Infektionsschutz durchgeführt.

Wir freuen uns auf viele interessierte Besucherinnen und Besucher, die am 13. August dabei sein möchten, um der Geschichte einer ganz besonderen Spurensuche zu lauschen.