Erich-Zeigner-Haus e.V. mit neuem Projekt im Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Für unser Projekt „Digital präventiv gegen Alltagsrassismus im ländlichen Raum“ erhält unser Verein zum ersten Mal eine Förderung auf Bundesebene.
Ziel des im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderten Projektes ist es, Jugendliche für Alltagsrassismus zu sensibilisieren, um diesem präventiv zu begegnen. Dies ist unseren Erfahrungen entsprechend insbesondere im sächsischen Umland ein wichtiges Thema, das eine nähere Bearbeitung fordert. Nicht zuletzt ist Alltagsrassismus häufig ein erster Schritt zur weiteren Radikalisierung und somit ein Einstieg in den Rechtsextremismus.
Das Projekt soll bis Ende 2022 andauern und wird an sächsischen Schulen und in Kooperation mit freien Bildungsträgern wie dem Leipzig.Courage zeigen! e.V. oder dem Wissenschaftlichen Büro Leipzig umgesetzt.
Im Laufe des Projektes sollen Jugendliche partizipativ eigene Online-Medieninhalte gestalten, wodurch sie in ihrem Demokratieverständnis gestärkt und weitergebildet werden sollen.
Am Ende des Projektes steht dann ein konkretes Produkt – ein eigens erstellter digitaler Kurzfilm, der Hintergründe, Erscheinungsformen und Gegenargumente zu rassistischen Ressentiments in kurzen Videoclips behandelt. Die Kurzfilme werden anschließend in einem landesweiten Wettbewerb bewertet und öffentlich präsentiert.
„Die bundesweite Förderung erfüllt uns nicht nur mit großem Stolz, sondern bezeugt zudem die besondere Qualität und Bedeutung unserer Arbeit. Aber vor allem bestärkt sie uns letztlich auch darin, dass wir die richtigen Ideen haben, um Veränderungen zu bewirken.“
(Raimund Grafe, Vorsitzender des Erich-Zeigner-Haus Vereins)
Durch das Projektkonzept sollen dabei nicht nur auf besonders anschauliche Weise wichtige Inhalte für die Jugendlichen visualisiert werden. Wichtig ist auch, dass das Projekt an einem für die Jugendlichen wichtigen alltäglichen Kontext anknüpft – der Welt der Medien. Durch sie werden insbesondere Jugendliche häufig seitens rechtsextremistischer Akteur:innen angesprochen.
Wir hoffen, dass wir bei den Teilnehmenden durch das Projekt die reflektierte Auseinandersetzung und Bewertung derartiger Kontaktaufnahmen und Ideologien schulen und stärken können.