1 Stolperstein für Max Lohmann
Die Projektgruppe aus der Klasse 10b der Oberschule „Werner Seelenbinder“ aus Bad Lausick recherchierte seit dem Schuljahr 2016 zum Schicksal des Verfolgten Sozialdemokraten Max Lohmann.
Woldemar Max Lohmann wurde am 11.01.1896 in Stein (Bayern) geboren. Er war der Sohn von Friedrich und Minna Lohmann (geb. Barthl). Außerdem hatte er eine Schwester namens Elsa. Sein Vater übte den Beruf des Landwirts aus. Max Lohmann wurde evangelisch-lutherisch getauft und erzogen. Er erlernte den Beruf des Elektromonteurs. Im Jahr 1915 erfolgte die Einberufung in die Wehrmacht. Während dieser Zeit bekam er eine Verwundung, welche durch einen Schuss in den linken Lungenflügel verursacht wurde. Nach dem Krieg, also 1918, trat er aus der Wehrmacht aus. Im Juni 1927 heiratete er seine Frau. Diese starb am 06.06.1933. Nach dem 1.Weltkrieg bekam er das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen, aufgrund seiner Frontkämpfer Tätigkeit im Krieg. . Es war bis 01.01.1933 Mitglied der SPD. Sein „Frontkämpfer-privileg“ wurde allerdings 1935 aufgehoben. Es folgte im Januar 1938 in Chemnitz eine Verhaftung mit dem Grund der „Staatsfeindlichen Haltung“. Seine sogenannte „Schutzhaft“ saß er in einen Leipziger Gefängnis bis zum 15. Juni 1938 ab. Anschließend deportierte man ihn in das Konzentrationslager Buchenwald. Seine Häftlingsnummer lautete 1419. Untergebracht hatte man ihn im Block 39. Im Januar 1940 wurde seine Wohnung geräumt. Lohmann überlebte das Konzentrationslager Buchenwald, da er im April 1940 wieder entlassen wurde. Allerdings stand er bis zum 06.08.1940 unter polizeilicher Kontrolle. Nach dem Aufenthalt im Konzentrationslager ist er nach Bad Lausick in die Reichersdorfer Straße 1 gezogen. Dort werden wir auch den Stolperstein für den ursprünglich aus Chemnitz stammenden Max Lohmann verlegen. Nach dem Nationalsozialismus war er anerkanntes VVN-Mitglied (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes). Seit 1946 war er zudem anerkanntes Mitglied der Opfer des Faschismus (ODF) erhielt dadurch eine Rente. Am 24.05.1971 starb er im Bornaer Krankenhaus.
Der Stolperstein für Max Lohmann wurde am 29.05.2017 um 10.00 Uhr in der Reichersdorferstraße 1 in Bad Lausick verlegt.