Zum 8. Mai

Der 8. Mai ist in vielen europäischen Ländern als sog. „Tag der Befreiung“ bekannt, denn heute vor 78 Jahren endete der Zweite Weltkrieg durch die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und dem Sieg der Alliierten.

Vor diesem Hintergrund wird heute den Opfern des nationalsozialistischen Regimes gedacht und an sie erinnert, um nicht zu vergessen, aber auch um vorrauszuschauen und zu mahnen.

Denn mit dem Ende des Nationalsozialismus 1945, verschwanden Antisemitismus, Rassismus und andere Formen menschenverachtender Ideologien nicht einfach aus den Köpfen der Menschen, sondern sind auch heute noch weit verbreitet.

So kommt in Leipzig jeden Montag eine Gruppe selbsternannter „Querdenker“ zusammen, unter denen sich neben Verschwörungsideolog*innen und Impfgegner*innen auch Rechtsextremist*innen, Neonazis, Anhänger*innen der Reichsbürger-Bewegung oder Holocaustleugner*innen befinden. Außerdem bekam die rechtspopulistische und rechtsextreme Partei AfD bei der letzten Bundestagswahl 2021 10,3 % der Stimmen und in Sachsen wurde sie bei der Landtagswahl 2019 mit 27,5 % die zweitstärkste Partei. Und auch in anderen europäischen Ländern verzeichnen rechte Parteien hohe Wähler*innenzahlen. So bekam die rechtsextreme Partei Fratelli d’Italia im Sommer 2022 bei der Parlamentswahl in Italien eine klare Mehrheit und ist seitdem Teil der Regierung.

Deswegen ist unabdingbar an die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu erinnern und den Opfern zu gedenken. Denn nur wenn wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen und diese aufarbeiten können wir Veränderungen bewirken, unsere geschichtliche Verantwortung übernehmen und daran erinnern, dass Hass und Ausgrenzung keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen.

Daher rufen wir gemeinsam mit dem Aktionsnetzwerk Leipzig nimmt Platz, ver.di und dem Leipzig. Courage zeigen. e.V. zu einer Demonstration um 18:30 Uhr auf dem Johannisplatz in Leipzig auf und laden Sie und euch ein an der heutigen Demonstration teilzunehmen.