2. August: Internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an den Sinti und Roma

Heute Gedenken wir an die unvorstellbaren Leiden, die im Namen der nationalsozialistischen Rassenideologie den Sinti*zze und Rom*nja Europas im Rahmen des Porajmos („Verschlingen“) zugefügt wurden.
Mehrere Hunderttausend Sinti*zze und Rom*nja wurden während dem Holocaust ermordet – unzählige weitere wurden Opfer von Entrechtung, Verfolgung und Terror.

Die Sinti*zze und Rom*nja wurden von den Nazis als „Zi******“ verunglimpft und als Minderwertige betrachtet. Sie wurden systematisch verfolgt, in Ghettos und Konzentrationslagern interniert und in den Gaskammern der Vernichtungslager ermordet. Ihr kulturelles Erbe und ihre Identität wurden auf grausame Weise ausgelöscht.

Der 2. August steht stellvertretend für dieses Leiden: In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden 4300 Sinti*zze und Rom*nja, vor allem Frauen, Kinder und Alte im Zuge einer endgültigen „Liquidierung“ des sogenannten Zi******lagers Auschwitz-Birkenau in den Gaskammern ermordet. Erst seit 2015 gilt der 2. August als Gedenktag an diese Verbrechen gegen die Menschheit – ein Trauriges Zeugnis dessen, dass das öffentliche Gedenken sowie die Thematisierung des Porajmos in unserer Erinnerungskultur lange Zeit ausblieben und nur Dank langen Kämpfen der wenigen Überlebenden und Angehörigen möglich wurden.

In Gedenken an die Opfer des Porajmos und in Solidarität mit den Sinti*zze und Rom*nja setzen wir uns dafür ein, dass die Erinnerung an ihre Geschichten in den Herzen und Köpfen der Menschen weiterleben und die bis heute leider anhaltende Diskriminierung verurteilt und bekämpft wird.