Fachtagung: Holocaust und Kolonialismus – Deutungskämpfe um das Erinnern?
Der Erich-Zeigner-Haus e.V. veranstaltet am 23. November 2023 eine Fachtagung mit dem Titel „Holocaust und Kolonialismus – Deutungskämpfe um das Erinnern?“ zu der wir Sie und Euch herzlich einladen. Die Fachtagung reflektiert eine breite erinnerungspolitische Debatte, die Fragen nach der Kontinuität und Vergleichbarkeit kolonialer Verbrechen und dem Holocaust aufwirft. Im Kontext des „Historikerstreits 2.0“ und der kontroversen Diskussionen um das Buch „Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung“ von Michael Rothberg wird ein umfassender Einblick in die Thematik geboten. Das Konzept der multidirektionalen Erinnerung betont die Verflechtung verschiedener historischer Ereignisse und Gewalterfahrungen sowie deren gleichzeitige Berücksichtigung in der Erinnerungskultur. Kritiker*innen des Konzepts betonen hingegen die Singularität des Holocausts und weisen auf eine mögliche Relativierung der Bedeutung der Shoah hin.
In welchem Verhältnis stehen also Kolonialismus und Nationalsozialismus? Wodurch ist die Singularität des Holocausts gekennzeichnet und wie kann angemessen sowohl an koloniale Gewalt als auch an den Holocaust erinnert werden? Muss Erinnerungskultur neu gedacht werden und was bedeutet das für die historisch-politische Bildungsarbeit?
Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Rahmen der Fachtagung am
23. November 2023 im Ratsplenarsaal des Neuen Rathaus in Leipzig widmen.
Die Veranstaltung richtet sich an Praktiker*innen, Multiplikator*innen aus
Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft, Lehrkräfte und andere Interessierte. Wir bitten um Anmeldung bis zum 17. November unter: veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de