Politische Dimension der Erinnerungskultur in Deutschland

Rechtspopulismus, Menschenfeindlichkeit und Rassismus gehören nicht erst seit der vergangenen Bundestagswahl zum täglichen Geschäft von Rassistinnen und Rassisten in Deutschland. Besonders die von rechts geforderte „180-Gradwende in der Erinnerungskultur“ trifft auf einen wichtigen Punkt innerhalb des historischen Bewusstseins der Deutschen.

Innerhalb der Bevölkerung lassen sich zwei Tendenzen feststellen: Während der eine Teil an der Ausweitung von Möglichkeiten zur Erinnerung vergangener Ereignisse arbeitet, setzt sich ein anderer Teil zusammen mit AfD für eine Abkehr vom sogenannten „Schuldkult“. Hierbei wird sich darauf berufen, dass ihrer Ansicht nach bei allen bestehenden Formen des Erinnerns die Leistungen und Errungenschaften der Deutschen ausbleiben würden. Der Workshop dient dazu, den Jugendlichen ein authentisches Bild von Erinnerungskultur zu vermitteln, da die heutige Generation zwar nicht für Vergangenes schuldig ist, aber Verantwortung dafür trägt, dass speziell die Verbrechen des Nationalsozialismus und auch die Opfer nicht in Vergessenheit geraten. Innerhalb des Workshops lernen die Jugendlichen, welche Bedeutung Erinnerungskultur auf die Identitätsbildung einer Nation hat, welche Formen des Gedenkens existieren und sie diskutieren selbst, welchen Stellenwert die Erinnerungskultur für sie hat und gesamtgesellschaftlich haben sollte. Die Erinnerungskultur als Rassismusprävention und die Analogiebildung von geschichtlichen Verfolgungsprozessen und Legitimationsmustern auf die Gegenwart verdeutlicht dabei die Aktualität und Notwendigkeit dieses Diskurses innerhalb der politischen Bildungsarbeit.

Referenten: Susanne Borschke, Henry Lewkowitz M.A.

Personenanzahl: 10-20
Altersempfehlung: SchülerInnen ab der 8. Klasse und junge Erwachsene bis 26 Jahre

Zeit: 2-3 Stunden

Individuelle Absprachen können per E-Mail und Telefon getroffen werden: kontakt@erich-zeigner-haus-ev.de, 0341 8709507