Der Erich-Zeigner-Haus e.V. wird Mitglied der AG „Orte der Demokratiegeschichte“
Da es sich bei Demokratie nicht um einen festen Zustand, sondern einen dynamischen Prozess handelt, ist es notwendig, sich zusammenzuschließen und gemeinsam den ständigen Entwicklungen und Veränderungen, die die Demokratie mit sich bringt, gerecht zu werden. Im Sinne dieser Aufgabe ist der Erich-Zeigner-Haus-Verein seit diesem Jahr Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte.“
Die AG „Orte der Demokratiegeschichte“ macht es sich zur Aufgabe, Zivilcourage und demokratische Teilhabe im ganzen Bundesgebiert anzuregen. Die Wahrnehmung deutscher Demokratie- und Freiheitsgeschichte soll sowohl lokal und regional, als auch bundesweit gefördert werden, um bundesweit eine Sensibilität für die Gefährdung des demokratischen Grundkonsenses zu steigern.
Der Erich-Zeigner-Haus e.V. setzt sich seit mehreren Jahrzehnten gegen die Demokratieverachtung und Fremdenfeindlichkeit ein und arbeitet zu diesen Themen vor allem in Leipzig, aber auch darüber hinaus in ganz Sachsen. In Form von Schüler:innenprojekten, Workshops, aber auch durch Lesungen und Vorträge setzt der Verein Zeichen für gelebte Demokratie und Zivilcourage und unterstützt somit aktiv die Erhaltung und Verbreitung demokratischer Werte, besonders innerhalb der jüngeren Generation.
Gemeinsam mit über 70 weiteren Mitgliedern und somit auch Orten der Demokratiegeschichte wird unser Verein somit aktiv, um die Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Willensbildungsprozessen zugänglicher zu machen, eigene Handlungsspielräume im Sinne demokratischer und freiheitlicher Traditionen zu erkennen und zu gesellschaftlichem Engagement anzuregen.
Am 7. und 8. Oktober 2021 kamen die Mitglieder der AG „Orte der Demokratiegeschichte“ in Berlin zu ihrer Jahreskonferenz zusammen und überlegten gemeinsam, wie sie ihrer Aufgabe in der zukünftigen Demokratieentwicklung weiterhin gerecht werden könnten. Im Fokus der Tagung standen vier Themenkomplexe: zu Beginn wurde sich auf die Themen „Vorzeit der Demokratiegeschichte vor 1789“ und „Demokratische Frauenbewegungen“ konzentriert. Später rückten die Themen „Migrations- und Demokratiegeschichte“ und „Protest und soziale Bewegungen nach 1945“ in den Mittelpunkt der Tagung. Anlass bot hierfür das durch die Bundesregierung erarbeitete Rahmenkonzept zur Weiterentwicklung der Orte deutscher Demokratiegeschichte. Seinen feierlichen Abschluss fand die Veranstaltung am Freitagnachmittag mit einem Empfang beim Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, welcher die Arbeitsgemeinschaft zu sich einlud.