Aus der Geschichte lernen – Sport und Politik

Das dreijährige Kooperationsprojekt zwischen dem 1. FC Lokomotive Leipzig, Verein für Bewegungsspiele e. V. und dem Erich-Zeigner-Haus e. V. zielt darauf ab, historische und politische Bildungsarbeit im Kontext des Fußballs zu leisten. Seine besondere Relevanz ergibt sich vor dem Hintergrund zunehmender gesellschaftlicher und politischer Polarisierungen sowie des Erstarkens rechtspopulistischer, autoritärer und antidemokratischer Tendenzen. Diese Entwicklungen äußern sich zunehmend offen und gerade auch im Umfeld des Fußballs, wo diskriminierende, rassistische und antisemitische Vorfälle immer wieder zu beobachten sind.

Aus diesen Umständen erwächst die Notwendigkeit, den beschriebenen demokratiegefährdenden Phänomenen entschieden und nachhaltig durch spezifische, an verschiedene Zielgruppen (U15 C-Jugendmannschaft, Haupt- und Ehrenamtliche sowie Fans) gerichtete Bildungsangebote (Workshops, Vorträge, Exkursionen) entgegenzutreten.

Das dreijährige Projekt (2025–2027) behandelt drei Epochen: den Nationalsozialismus, die DDR-Zeit und die 1990er Jahre. Ziel ist es, Spieler, Fans und Vereinsmitglieder für demokratische Werte zu sensibilisieren und sie zu befähigen, sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen.

Darüber hinaus erfolgt eine eingehende historische Erforschung der Vereinsgeschichte in den genannten Zeiträumen. Diese dient einerseits der Schließung einer Forschungslücke, andererseits bilden die ermittelten Quellen bzw. Dokumente die Arbeits- bzw. Materialgrundlage für die verschiedenen Bildungsformate.

Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit in Form einer Abschlussveranstaltung, eines Dokumentarfilms sowie einer Publikation zur Geschichte des Vereins zugänglich gemacht.