Gunter Demnig verlegt erneut Stolpersteine
Am 12. Und 13. Mai werden neue Steine in Leipzig und im Leipziger Umland verlegt. Mit den Stolpersteinverlegungen im Frühjahr 2019 finden auch drei vom Erich-Zeigner-Haus e.V. begleitete Projekte ihren Abschluss.
Am 12.05. werden 14.00 Uhr drei Stolpersteine für Walter Paul Rudolph, Georg Alfred Max Förster und Max Arthur Franz in Geithain verlegt. Alle drei wurden im Zuge der NS-Euthanasie ermordet. Ihre Schicksale wurden von Schüler*innen des Freien Gymnasiums Geithain recherchiert, die im Rahmen einer Projektwoche intensiv zu den drei Personen forschten. Die Verlegung findet in der Chemnitzer Straße 13 in Geithain statt.
Am selben Tag wird außerdem ein Stolperstein in Bad Lausick verlegt. Ernst Hönig, der ebenso Opfer der NS-Euthanasie wurde und gleichzeitig politisch verfolgt wurde, soll eine bleibende Erinnerung erhalten. Eine Projektgruppe der Oberschule Werner-Seelenbinder beschäftigte sich mit seiner Geschichte seit Beginn des Schuljahres 2018/2019. Die Verlegung beginnt 15.30 Uhr in der Angerstraße 17 in Bad Lausick.
Am 13. Mai finden schließlich Gunter Demnigs Verlegungen in Leipzig statt. Die Verlegung von fünf Stolpersteinen für die jüdische Familie Bleiweiß, ein Projekt zusammen mit Schüler*innen der Oberschule am Adler, ist erste Verlegung in Leipzig. Sie findet 9.00 Uhr am Dorotheenplatz 1 statt. Die Familienmitglieder der Familie Bleiweiß, die Eltern Chaim und Maria Bleiweiß und die drei Söhne Wolf, Bernhard und Leo, mussten wegen der Herrschaft der Nazis aus dem Deutschen Reich fliehen. Nur zwei Mitglieder der Familie, Maria und Wolf, konnten überleben.
Wir laden alle Interessierte herzlich ein, zu den Verlegungen zu kommen. Die Schüler*innen werden jeweils ca. 30-minütige Programme vorbereiten und dabei über ihre Projektarbeit und die Schicksal der Menschen berichten.
Ebenso finden Kulturbeiträge ihren Platz im Gedenken. Werden auch Sie Teil dieses Gedenkens und wirken somit dem Vergessen der Taten der Nationalsozialisten entgegen.