Erinnerungskultur in Leipzig

Heute 18.00 Uhr – 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus 
Vortrag und offene Diskussion zum Thema Erinnerungspolitik in Leipzig

Die armenische Gemeinde in Leipzig engagiert sich derzeit
für die Errichtung eines Kreuzsteins in der Messestadt. Weltweit
erinnern bereits zahlreiche dieser jahrhundertealten, traditionell-
armenischen Kunstwerke an die Opfer des Völkermordes
an den Armeniern im Osmanischen Reich während
des Ersten Weltkrieges. Referiert wird über die historische
Symbolik der Kreuzsteine sowie über die Hintergründe des
Projekts.

Der Erich-Zeigner-Haus e.V. engagiert sich seit Langem für
Stolpersteine und Erinnerungstafeln zum Gedenken an die
Opfer des Nationalsozialismus sowie an die Stillen Helden
und hat entsprechende Kompetenzen in Bezug auf die Erinnerungskultur
in Leipzig. In der Veranstaltung wird darüber
diskutiert, warum Erinnerung immer zugleich ein Politikum
ist.

Gedenkanlage Leipziger
Friedhöfe – Ostfriedhof
In den Deutschen Soldatengräbern
sind auch von Nazis Hingerichtete
beerdigt, die bis heute
noch nicht als Opfer des Nazionalsozialismus
rehabilitiert sind,
da der diskreditierende Hinrichtungsgrund
als Plünderer von
den Nazis unhinterfragt übernommen
wurde. Dieser wird nun
in Zweifel gezogen.

Referent/innen: Jeanne Gevorkian / H.-J. Halbach
Dr. Manfred Hötzel / Henry Lewkowitz
Moderation: Susanne Borschke