Unser Beitrag zur nicht Aufnahme Zeigners in die OBM-Ausstellung im Leipziger Rathaus
Volkszeitung „OBM- Galerie ohne Erich Zeigner. Riesen-Wut aufs Rathaus“
möchte der Vorstand des Erich-Zeigner-Haus e.V. im Namen des Vereins
folgende Erklärung abgeben:
„Das Fehlen von Erich Zeigner in der Ausstellung des Rathauses „aller demokratisch gewählten Leipziger Bürgermeister“ stößt bei uns auf großes Unverständnis. Wir halten dies für nicht nachvollziehbar“, so der Vorsitzende Raimund Grafe.
Erich Zeigner wurde 1946 in freier Abstimmung der Leipziger Stadtverordnetenversammlung gewählt. Aufgrund seiner hohen überparteilichen Anerkennung und seines Rückhalts in der Bevölkerung stimmten auch CDU und LDPD Abgeordnete für ihn. „Der Gemeinderat war seinerseits im Vorfeld frei und mit hoher Wahlbeteiligung der Leipziger Bürgerinnen und Bürger gewählt worden“, so der Geschäftsführer Henry Lewkowitz bekräftigend.
Der Ausschluss Erich Zeigners ist umso schmerzlicher, als Zeigner einer der großen demokratischen Persönlichkeiten Sachsens und ein langjähriger Vorkämpfer für die Demokratie im Deutschland in der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts war.
Als Sächsischer Justizminister in der SPD Regierung von Ministerpräsident Wilhelm Buck (1921-23), als Sächsischer Ministerpräsident (1923), im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und beim Wiederaufbau Leipzigs mit einer demokratischen Gemeindeordnung hat sich Erich Zeigner für
die Demokratie in Sachsen große und bleibende Verdienste erworben.
Der Erich-Zeigner-Haus e.V. hält die Aufnahme Erich Zeigners in die Ausstellung
daher für zwingend geboten und ist bereit, der Stadt Leipzig für die Ausstellung
das einzige Portrait Erich Zeigners aus seiner Zeit als OBM von Walter Tiemann
von 1948 zur Verfügung zu stellen.