Was kann Politik heute (noch) aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen?

Podiumsdiskussion am 06.09.2019 von 18.00 bis 20.00 Uhr im Erich-Zeigner-Haus

Referenten: Prof. Dr. Peter Porsch, Prof. Dr. Bernd Faulenbach

Die SPD hat ihre parteiinterne Historische Kommission aufgelöst. Die älteste im Bundestag vertretene Partei verzichtet damit auf eine konkrete Auseinandersetzung mit der Geschichte. Als Grund wurden finanzielle Einsparungszwänge angegeben. Ist das ein Ausdruck von Geschichtsvergessenheit? Und kann sich eine Partei, die die Bundesrepublik Deutschland historisch in wichtigen Phasen entscheidend mitprägte, Geschichtsvergessenheit leisten?

Prof. Dr. Peter Porsch, geboren 1944 in Wien, studierte Germanistik und Anglistik zunächst in Wien, im Anschluss Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin. An der Universität Leipzig lehrte er unter anderem Dialektologie und Soziolinguistik.  Als Mitglied der PDS und deren Nachfolgerpartei Die Linke war er von 1990 bis 2009 Abgeordneter im sächsischen Landtag. Von 1997 bis 2001 war er Vorsitzender der PDS Sachsen. Aktuell ist er Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen.

Prof. Dr. Bernd Faulenbach, geboren 1943 in Pommern, ist Historiker und Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Er schloss ein Studium der Geschichtswissenschaft, Germanistik, Politikwissenschaft, Philosophie sowie Pädagogik ab. Dr. Faulenbach gehörte verschiedenen Kommissionen des Bundes und der Länder sowie Stiftungen, Museen und Gedenkstätten an. Von 1989 bis zu deren Auflösung im Jahr 2018 war er Vorsitzender der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand. Derzeit ist er der Vorsitzende des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie.“

Dr. Nils Franke moderiert als Leiter des Wissenschaftlichen Büros Leipzig die Veranstaltung.