Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – Kein Vergeben, kein Vergessen.

„Wo stehen wir in diesem Jahr, 76 nach der Befreiung des KZ Auschwitz?“

Mit dieser Frage beginnt Esther Bejarano ihren Beitrag, den die Tagesschau heute am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus mit der Welt teilt.

Ein Beitrag, der viele Fragen stellt an uns, die wir zurückblicken auf die schrecklichen Verbrechen des NS-Regimes.Bejarano überlebte Auschwitz. Sie ist eine von wenigen KZ-Überlebenden, mit denen wir heute noch sprechen können, von denen wir aus erster Hand erfahren, was damals geschehen ist. Zeitzeugen wie Bejarano rufen uns an diesem Tag in ganz besonderer Weise ins Bewusstsein, welch schlimme Schicksale Jüdische Mitmenschen und andere Opfergruppen durch die Nazis erleiden mussten.

Gespräche wie diese schaffen, was Geschichtsbücher wohl niemals leisten können – sie machen greifbar und spürbar, was geschehen ist. Sie geben den Schicksalen Gesichter und Stimmen, sie vermitteln Emotionen über individuelle Erinnerungen und Erfahrungen. Wenngleich die NS-Verbrechen schon so viele Jahre zurückliegen und daher für so viele von uns Teil einer Erzählung aus der Vergangenheit sind, so berühren sie uns doch auch heute.

Denn wir haben die Aufgabe, mit dieser Vergangenheit umzugehen, sie verantwortungsbewusst und reflektiert aufzuarbeiten und die Erinnerung an das Geschehene aufrechtzuerhalten.

Um es in den Worten Esther Bejaranos zu sagen: „Wir erinnern, um zu verändern. Um unsere Demokratie zu bewahren.“

 

Es ist daher auch immer ein entscheidender Teil des Erinnerns, für unsere demokratischen Werte einzustehen und uns Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen entgegenzustellen.

Als Verein möchten wir nicht nur heute an die Vergangenheit erinnern, sondern auch zukünftig im Alltag sowie durch unsere historisch-politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen einen Teil zur Bewahrung der Erinnerung leisten.

Wir wollen verantwortungsvoll mit der Geschichte umgehen – für Weltoffenheit, Demokratie und Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit.Lasst uns gemeinsam aufmerksam bleiben und dafür sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.
Denn auch heute gibt es noch Nazis, Antisemiten und Rassisten, denen wir widersprechen müssen.
Damit aus ihren Ideologien und Worten keine Taten werden können.

Kein Vergeben. Kein Vergessen.