Antisemitismus im Alltag – Zoom-Seminar & Gespräch

Es ist soweit: unsere Veranstaltungsreihe geht zu Ende. Am 18.12. werden wir zum letzten Mal in diesem Jahr an einem Freitagabend von 18.00 bis 20.00 Uhr für eine gemeinsame Veranstaltung (digital) zusammenkommen und uns mit einem wichtigen Thema der politischen Bildung befassen.

Den thematischen Ausklang in diesem Jahr soll dabei eine Veranstaltung über „ZOOM“ darstellen, die als eine Art Gespräch mit großem interaktivem Potenzial gestaltet wird. Die Referenten und Gesprächspartner des Abends, Marc Schwietring und Sigmount A. Königsberg, werden das Thema „Antisemitismus im Alltag“ anhand von sechs zuvor ausgearbeiteten Thesen besprechen, die ganz bewusst zum Nachdenken anregen und Debatten provozieren sollen.

These 1: „Antisemitismus ist das Gerücht über Juden.“ (Theodor W. Adorno)

These 2: Antisemitismus darf nicht nur auf Rechts- und Linksextremist*innen sowie Islamist*innen externalisiert werden, sondern ist Teil – und somit Problem – der gesamten Gesellschaft.

These 3: In Deutschland gilt derjenige, der auf Antisemitismus hinweist, für viel gefährlicher als der Antisemit selbst.

These 4: Der moderne Antisemit sagt nicht mehr: „Ich hasse Juden!“, sondern „Ich hasse Israel!“ – meint aber das gleiche.

These 5: Antisemitismus gehört zur kulturellen DNA Europas.

These 6: Antisemitismus ist kein Vorurteil, sondern manichäisches Weltbild.

Zusätzlich laden die Redner dazu ein, im Zuge der Anmeldung zur Veranstaltung eigene Fragen oder Thesen zum Thema einzureichen, die dann nach Möglichkeit in den Abend integriert und besprochen werden sollen.

Marc Schwietring ist Politikwissenschaftler, seit 2009 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten tätig und fokussiert sich in seiner Forschung vor allem auf die Politische Psychologie sowie Rechtsextremismus- und Antisemitismusforschung. An der FU Berlin bietet er Kurse zum Thema Populismus, Nationalismus und Rechtsextremismus an.

Sigmount A. Königsberg, geb. 1960 in Saarbrücken, studierte Kommunikationswissenschaft, Geschichte und Politikwissenschaft an der FU Berlin. Seit 1994 ist er Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und seit dem 1.9.2017 deren Beauftragter gegen Antisemitismus.

Die Moderation des Abends übernimmt Henry Lewkowitz.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Wir erbitten jedoch eine formlose Voranmeldung bis zu 16.12. (gerne unter Zusendung einer eigenen Frage) für die anschließende Zusendung der Einwahldaten zum Seminar per Mail an veranstaltungen@erich-zeigner-haus-ev.de

Wir hoffen auf ein spannendes Gespräch.