100 Jahre Ministerpräsident Erich Zeigner: Umfangreicher Themenabend trifft auf reges Interesse

Anlässlich des 100. Jubiläums der Vereidigung Erich Zeigners als sächsischer Ministerpräsident organisierte der Erich-Zeigner-Haus e.V. einen Themenabend in den historischen Räumlichkeiten des Namensgebers in der Zschocherschen Straße in Leipzig.

Im Anschluss an die Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste und eine thematische Einleitung zum so genannten Krisenjahr 1923 durch Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Hauses, wurde den Anwesenden im bis zum letzten Platz gefüllten ehemaligen Wohnzimmer Erich Zeigners dessen Amtszeit als Ministerpräsident sowie dessen Involvement in die organisierte Arbeiterschaft und die Gewerkschaftsbewegung des Leipziger Westens nähergebracht.

Dr. Manfred Hötzel, ausgewiesener Experte für das Leben und Wirken Erich Zeigners sowie die Geschichte der Sozialdemokratie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, erläuterte detail- und umfangreich die Art und Weise, wie Erich Zeigner erst zum Justizminister und schließlich zum Ministerpräsidenten des noch jungen Freistaats Sachsen werden sollte – und wie seine kurze Amtszeit im Herbst 1923 ein jähes Ende finden sollte.

Sein Referentenpartner an diesem Abend, Dr. Nils Franke, promovierter Historiker und Privatdozent an der Universität Leipzig, illustrierte in mehreren Segmenten die Geschichte des Leipziger Stadtteils Plagwitz: erst als eigenständige Gemeinde, dann als aufkommender Industriestandort und schließlich als Nährboden der organisierten Arbeiterbewegung in Leipzig.

Gemeinsam präsentierten Dr. Hötzel und Dr. Franke ein umfangreiches und sehr in die tiefe gehendes Bild über die Person Erich Zeigner, das Jubiläum des Krisenjahres 1923 und die Geschichte der Arbeiterbewegung im Leipziger Westen. Fragen und Gesprächsimpulse aus dem zahlreich erschienenen und interessierten Publikum warfen über die gesamte Dauer des Abends neue thematische Schlaglichter und sorgten für einen gelungenen Themenabend vor vollem Haus.