Gedenkstele für den jüdischen Sportverein Bar Kochba

Der Erich-Zeigner-Haus Verein hat sich 2018 gemeinsam mit dem DGB-Stadtverband Leipzig das Ziel und die Aufgabe gestellt, den jüdischen Sportverein „BAR KOCHBA Leipzig“ mit einer Gedenkstele zu ehren. Unterstützt wurde das Projekt weiterhin von dem Tüpfelhausen – Das Familienportal e.V. und der israelitischen Religionsgemeinde Leipzig.

In der „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 wurde das Haus, in dem der Verein wirkte, von der Gestapo verwüstet. Der Verein wurde schließlich durch die NS-Diktatur im Jahr 1939 zur Selbstauflösung gezwungen. Viele Vereinsmitglieder wurden verhaftet, interniert, mussten fliehen, verloren ihre Heimat oder wurden ermordet.

Das Ziel  an diese fast vergessenen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern, die bis zum 9. November 1938 neben ihrer Sportstätte in der Delitzscher Straße ihr Jugendhaus und ihre Geschäftsstelle in der Elsterstr. 7 in Leipzig innehatten.

Die Gedenkstele wurde am 29. Juni 2018 17.00 Uhr in der Elsterstraße 7 eingeweiht. Besonders froh waren wir dabei über den Besuch von Bat-ami und Orly Goldstein, die viele Familienmitglieder im Holocaust in Deutschland und weit darüber hinaus verloren haben. Bat-amis Vater, Hermann Bernhard Rafe spielte bei Bar Kochba in Leipzig selbst als Stürmer, er schaffte es jedoch in Israel zu überleben. 

Wir sind sehr dankbar, dass es uns durch diese Gedenktafel gelingt, die Erinnerung an den jüdischen Leipziger Fußballclub SK Bar Kochba und vor allem seiner Spieler und Mitglieder zu erhalten. Das Projekt wurde gefördert von der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz.